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Altes Holz richtig verwerten

Holz ist als Werkstoff und Baumaterial, aber auch in Form von Verpackungen allgegenwärtig. Früher oder später haben Produkte aus Holz jedoch auch einmal ausgedient. Ob Wohnzimmermöbel oder Obstkiste – jedes Jahr haben in Deutschlands Privathaushalten 1 Million Tonnen altes Holz ihren Daseinszweck erfüllt und müssen entsorgt werden, auf den einzelnen Einwohner umgerechnet sind das immerhin 13 kg. Doch wohin damit? Je nach Beschaffenheit und Behandlung des Holzes gibt es verschiedene Wege der Entsorgung. In vielen Fällen ist das Altholz allerdings zu schade zum Wegwerfen und eignet sich für eine weitere Verwendung.

Solche Recycling-Chancen sollte man nutzen, findet die Initiative HolzProKlima. Ein wichtiger Grund dafür: Holz speichert CO2. Solange das Kohlendioxid im stofflich weiter genutzten Holz gebunden ist, gelangt es nicht in die Atmosphäre. Das gilt natürlich für die normale Gebrauchszeit, aber auch dann, wenn aus recyceltem Altholz beispielsweise Spanplatten für den Bau oder Holzwerkstoffe für Möbel entstehen. Wird das Holz irgendwann dann doch verbrannt, setzt es nur so viel CO2 frei, wie seinerzeit der Baum im Laufe seines Wachstums aufgenommen hat.



Was also tun mit altem Holz? Hier muss man zwischen naturbelassenem und veredeltem Holz einerseits und belastetem Holz andererseits unterscheiden. Natürliches Holz und lediglich mit einer dekorativen Oberflächenbehandlung versehenes Holz kann recycelt oder auch in Heizkraftwerken verbrannt werden. Holz, das mit Holzschutzmitteln behandelt wurde – dazu zählt meist Konstruktionsholz im Außenbereich –, lässt sich dagegen nicht recyceln und zählt zum Sondermüll. Er wird in speziellen Anlagen verbrannt.

Entsprechend unterscheiden sich auch die Wege, die das Altholz nimmt. Auf Nummer sicher geht man, wenn man das Material zum örtlichen Wertstoffhof und einer sonstigen Sammelstelle des zuständigen Abfallbetriebs bringt. Hier wird es sortiert und fachgerecht weiterverarbeitet. Wo die Gemeinde Sperrmüll abholt, sollte man Holz getrennt von anderen Materialien bereitlegen, in einigen Orten gibt es auch separate Sperrmüllsammlungen für Holz. Kleine Einheiten wie Obstkistchen schließlich gehören je nach Gemeinde in die Restmülltonne oder in die Wertstofftonne.


Altes Holz selbst nutzen


Wegwerfen ist jedoch in vielen Fällen nur die zweitbeste Lösung. Aus Palettenholz beispielsweise lassen sich Utensilien für den Garten fertigen. Die raue Oberfläche mit ihren Gebrauchsspuren wirkt rustikal und natürlich, das in Paletten verarbeitete Holz ist in der Regel von sehr guter Qualität. Entgegen mancher landläufigen Meinung werden Paletten auch nicht behandelt. Auch größere Möbelteile wie etwa Regalfächer verdienen eine zweite Chance – sie können Hobbyschreinern als Rohmaterial für kleinere Alltagsgegenstände dienen.

Wird ein Möbelstück nur ausgemustert, weil es nicht mehr gefällt, kann man es verkaufen, versteigern, verschenken oder etwa Organisationen wie dem Roten Kreuz oder der Caritas für Bedürftige anbieten.

Wer einen Kamin oder Kaminofen betreibt, kann Altholz auch verbrennen und spart auf diese Weise das Geld für Brennstoff. Dabei kommen allerdings ausschließlich naturbelassene Hölzer in Frage. Angestrichenes oder mit Holzschutz behandeltes Holz, aber auch Spanplatten und andere Holzwerkstoffe haben im Ofen nichts verloren. [ha]


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