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Kaminfeuer aus der Steckdose

(Foto: Kamin mit zweiseitiger Sichtöffnung)

Ein offener Kamin beschert Stimmung an romantischen Abenden und bietet eine zusätzliche Wärmequelle. Allerdings lassen sich nicht immer die baulichen Voraussetzungen für den Kamin erfüllen: Man braucht einen freien Zug im Schornstein oder einen zusätzlichen Außenschornstein, und abhängig von der Konstruktion muss von Fall zu Fall auch die Statik der Geschossdecke berücksichtigt werden. Zum „echten“ Kamin gibt es glücklicherweise einige Alternativen, die deutlich flexibler aufzustellen sind. Eine davon ist der elektrische Kamin, der sein Vorbild immer naturgetreuer nachahmt.



Elektrokamin in moderner Einrichtung
Anders als bei den Kaminen mit Holzfeuerung und den seit einigen Jahren recht verbreiteten Ethanol-Kaminen brennt im elektrischen Kamin kein echtes Feuer. Das hat seine Vorteile: Wo keine Flammen vorhanden sind, kann sich auch nichts daran entzünden. Außerdem braucht ein Elektrokamin keinen Sauerstoff, man muss also nicht auf eine ausreichende Luftzufuhr achten. Und schließlich gibt es auch keine Abgase.

Elektrische Kamine lassen sich zudem völlig frei aufstellen. Sie sind in zahlreichen Gestaltungsvarianten erhältlich, so dass sich praktisch zu jedem Einrichtungsstil ein passendes Modell findet. Für Heimwerker interessant: Elektrokamin-Einsätze sind auch einzeln erhältlich, man kann also einen ganz individuellen Kamin selbst bauen und ihn mit einem entsprechenden Einsatz versehen. Auch ein aus welchen Gründen auch immer stillgelegter offener Kamin lässt sich mit einem Elektroeinsatz wiederbeleben.


Auch Flammen werden simuliert


Die Wärme wird in diesen Kaminen durch ein elektrisches Heizelement erzeugt. Damit ist sie natürlich nicht ganz billig – man wird einen Elektrokamin also eher wie eine elektrische Zusatzheizung vorwiegend kurzzeitig verwenden. Das schmälert allerdings die Freude an der Optik nicht, denn das Spiel von Glut und Flammen funktioniert auch ohne den Heizbetrieb.

Simulation von Glut und Flammen
Sie lesen richtig: Flammen. Wie der Versandhändler Gardelino erläutert, lassen sich heute mit einem Elektrokamin auch sehr überzeugend Flammen und Rauch simulieren. Das funktioniert mit Hilfe von Wasserdampf, auf den Halogenlampen Licht projizieren. Auf diese Weise entsteht eine dreidimensionale Illusion echter Flammen. Zusätzlich werden „Holzscheite“ aus Keramik so beleuchtet, dass sie den Eindruck einer mehr oder weniger intensiven Glut erzeugen.

Für den Betrieb eines elektrischen Kamins gibt es nur wenige Voraussetzungen. Die wichtigste ist das Vorhandensein einer geeigneten Steckdose am geplanten Aufstellort. Sie muss passend zur Leistungsaufnahme des Kamins abgesichert sein. Typischerweise sind das bis zu 2000 Watt, das entspricht bei Haushaltsspannung einem Strom von knapp 9 Ampere – dafür muss die Leitung ausgelegt sein, und der Stromkreis sollte diese zusätzliche Last bedienen können. Im Zweifelsfall kann ein Elektriker diese Punkte kurzfristig klären. [ha]


Fotos: Gardelino GmbH Wohnwärme
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