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Fassaden dämmen mit Holzfasern

(Foto: Holzhaus vor Gebirgszug)

Parallel zu den immer weiter steigenden Energiekosten erlebt die Außendämmung von Häusern seit Jahren einen Boom. Oft kommen hier Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) zum Einsatz, bei denen Polystyrolschaum-Platten auf die Fassaden geklebt und anschließend verputzt werden. Solch eine Außendämmung ist allerdings auch mit anderen Dämmstoffen möglich: Neben Mineralfaserplatten bieten sich auch Platten aus Holzfasern an, wie sie beispielsweise der Schweizer Hersteller Pavatex anbietet. Laut Hersteller lassen sich damit Häuser aus dem Bestand auf den Niedrigenergie-Standard eines Neubaus bringen.



In Aufbau und Verarbeitung unterscheidet sich die Holzfaser-Dämmung deutlich von den Hartschaum-Systemen. Hier wird nicht geklebt oder direkt an die Wand gedübelt, sondern zunächst errichtet man auf der Fassade eine Holzständerkonstruktion. Die Gefache des Ständerwerks füllt man anschließend mit Pavaflex-Klemmfilzen aus Holzfasern. Diese Platten sind flexibel und halten durch ihre Klemmwirkung zwischen den Ständern.

Einklemmen der Platten zwischen Holzständern   Anbringen der zweiten Dämmschicht

In einem zweiten Schritt werden Holzfaserplatten des Typs Diffutherm auf dieser ersten Lage befestigt. Sie befestigt man mit Dämmstoffdübeln oder Klammern an den Ständern. Den Abschluss bildet schließlich ein für diesen Zweck geeignetes
Putzaufbau auf Dämmung
Putzsystem, das die Dämmung vor Witterungseinflüssen oder mechanischer Beschädigung schützt und zugleich eine attraktive Sichtfläche bietet.

Nach Angaben von Pavatex lassen sich mit der geschilderten Konstruktion die Heizkosten um mehr als 50% senken, der U-Wert der Fassade sinkt auf etwa 0,2 W/m2K – und dies mit einer diffusionsoffenen Dämmung aus nachwachsenden Rohstoffen.

Neben den Vorteilen für Umwelt und Haushaltsbudget hat die Holzfaserdämmung allerdings noch mehr zu bieten: Schallschutz und einen verbesserten Wärmeschutz im Sommer. Beides hängt damit zusammen, dass der Dämmstoff im Vergleich zu verschiedenen anderen gebräuchlichen Materialien relativ dicht und schwer ist. Die Erhöhung des Flächengewichts hemmt die Ausbreitung von Lärm, und die Wärmespeicherfähigkeit verlangsamt das Eindringen sommerlicher Hitze.

Weitere Informationen zu den Holzfaser-Dämmstoffen erhalten Sie auf der Seite www.pavatex.ch. Die verschiedenen Aspekte einer Wanddämmung mit Holzfasern erläutert eine recht anschauliche Broschüre, die Sie auf der Herstellerseite als PDF herunterladen können. [ha]


Fotos: Pavatex/HLC, tdx/IBU/Pavatex
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