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Kein Ärger mit Feuer, Specht und Algen

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Mehrfach waren in den letzten Jahren Fassadendämmungen Thema in den Nachrichten. Nicht etwa wegen ihrer energiesparenden Wirkung, sondern weil sich bei Hausbränden das Feuer über die brennbaren Dämmstoffe in der Fassade ausbreiten konnte. Aber auch sonst haben Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) nicht bei allen Bauherren den besten Ruf: Nicht selten zeigt sich schon nach wenigen Jahren Algenbewuchs auf der Außenwand, Nagetiere nisten sich ein oder Spechte picken Löcher in den Putz. Das ist kein unvermeidbares Schicksal, und dem Prinzip WDVS kann man das ebenfalls nicht anlasten, meint der Baustoff-Hersteller Xella.



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Der Düsseldorfer Konzern setzt bei Wärmedämm-Verbundsystemen auf einen Aufbau, der vollständig aus mineralischen Stoffen besteht. Die Dämmschicht besteht hier aus mineralischen Dämmplatten, die Xella unter der Marke Multipor anbietet. Die Platten werden aus Kalk, Sand, Zement und Wasser hergestellt, aus Rohstoffen also, die praktisch unbegrenzt verfügbar sind. Die wärmedämmende Wirkung beruht auf der Porenstruktur der Platten.

Wegen der mineralischen Zusammensetzungen sind die Platten nicht brennbar, nach der DIN 4102-1 zählen sie zur Baustoffklasse A1. Das bedeutet auch, dass die Platten bei einem Brand keinen Rauch entwickeln und dass keine brennenden Bestandteile abfallen oder abtropfen.

Außerdem sind die Platten verhältnismäßig hart und druckfest. Das führt dazu, dass eine damit gedämmte Fassade beim Daraufklopfen wie eine massive Wand klingt. Bei Spechten löst das offenbar einen psychologischen Mechanismus aus: Was nicht hohl klingt, verspricht keine verborgenen Leckerbissen und wird deshalb auch nicht angepickt. Dass auch Nagetiere mit den Mineralstoffen wenig Freude haben, versteht sich.

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Nun besteht ein WDVS nicht nur aus dem Dämmstoff. Auch Putz und Anstrich zählen zum System, und hier propagiert Xella ebenfalls mineralische Materialien. Damit kann man nach Angaben des Herstellers auf die Zugabe von algenhemmenden oder pilztötenden Substanzen im Fassadenanstrich verzichten. Diese meist wasserlöslichen Substanzen können aus der Oberfläche ausgewaschen werden – das ist für die Umwelt schädlich, und der Algenschutz fürs Haus geht ebenfalls verloren.

Schützenhilfe bekommt Xella von Dr. Uwe Erfurth. Der Diplom-Chemiker und Sachverständige stellt fest: „Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass stark saugfähige mineralische Oberflächen, die mit reiner Silikatfarbe gestrichen werden, in der Regel von Mikroorganismen frei bleiben.“ Bei einem entsprechenden Aufbau lassen sich Algen und Pilze also auch ohne Chemie in Schach halten.

Bei uns hinterlässt dieser Ansatz einen positiven Eindruck. Mit den mineralischen Dämmplatten lässt sich ohne zusätzlichen Aufwand eine nicht brennbare Fassadendämmung aufbauen, und die Widerstandsfähigkeit gegen Algenbewuchs und Tierattacken ist ebenfalls interessant. Falls Sie entsprechende Dämmmaßnahmen planen, sollten Sie jedoch selbst tiefer ins Thema einsteigen. Einen Ausgangspunkt dafür bietet etwa die Seite www.multipor.de – hier erfahren Sie deutlich mehr über Mineraldämmplatten, auch stehen auf den Seiten verschiedene Informationsmaterialien zum Download bereit. [ha]


Fotos: Xella, epr/Multipor
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