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Anleitung mit Fotos

Fußleisten selbst neu lackieren



Foto: Hand mit Pinsel an einer Fußleiste

Fußleisten dienen verschiedenen Zwecken: Zum einen überdecken sie bei schwimmend verlegten Böden den Randspalt zur Wand hin. Zum anderen sollen Fußleisten die Wand vor Beschädigungen etwa beim Wischen oder Staubsaugen schützen – deshalb nennt man sie auch Stoßleisten. Und schließlich, finden wir, dürfen Fußleisten außerdem einen dekorativen Zweck erfüllen. Deshalb sollte man ihnen auch hin und wieder einen neuen Anstrich gönnen. Wie Sie Fußleisten schnell und problemlos selbst lackieren, das zeigen wir Ihnen hier.


Übersicht





Fußleisten lackieren Schritt für Schritt



Das brauchen Sie


Benötigtes Material zum Anstreichen der Fußleisten
Materialien und Werkzeuge:
  • Schleifpapier Körnung 180 bis 220, Schleifklotz
  • Folie und Kreppband zum Abdecken und Abkleben
  • Weißlack
  • Flachpinsel
In unserem Beispiel haben wir den 2in1 Weißlack sowie verschiedene andere Materialien aus dem Sortiment von Max Bahr verwendet.



Fußleisten abkleben und anschleifen


Fußleiste zum Boden hin abkleben
Natürlich soll der neue Lack nur auf den Fußleisten selbst landen und nicht in der Umgebung. Deshalb sollten Sie die Leisten zunächst abkleben – und zwar sowohl zum Boden als auch zur angrenzenden Wand hin. Geübte Heimwerker arbeiten so sauber, dass zum Abkleben ein breites Kreppband reicht. Wir plädieren jedoch dafür, den Boden zusätzlich mit Malerfolie zu schützen. Sie eignet sich besser als das ebenfalls häufig zu diesem Zweck verwendete Zeitungspapier, da sie nicht zerreißt, wenn man sich normal auf ihr bewegt.

An Fußleisten entlang sollten Sie schwach gekrepptes Malerband verwenden, denn damit lassen sich gerade verlaufende Linien besser abkleben. Ein stärker gekrepptes Band eignet sich eher zum Abkleben von Rundungen und unregelmäßigen Begrenzungen.

Schleifen mit Schleifklotz in Längsrichtung
Ist der vorhandene Lack noch intakt und haftet fest auf der Fußleiste, muss man ihn lediglich anschleifen. Das funktioniert gut mit einem Schleifklotz, um den Sie ein passend zugeschnittenes Stück Schleifpapier legen. Stark profilierte Fußleisten, wie man sie ihn einigen Altbauwohnungen findet, kann man besser mit sogenanntem Schleifvlies bearbeiten. Es passt sich dem Profil gut an. Schleifvlies bekommen Sie im Baumarkt, ihn der Regel finden Sie es im gleichen Regal wie das Schleifpapier.

Sie müssen einen intakten Lack tatsächlich nur anschleifen, damit die Oberfläche glatter wird und der neue Lack besser darauf haftet. Ein Durchschleifen bis zum Holz macht Ihnen nur mehr Arbeit. Abblätternde Lacke dagegen müssen möglichst vollständig entfernt werden. Dafür verwendet man am besten ein elektrisches Schleifgerät wie einen Exzenterschleifer oder einen Oszillationsschleifer.

Wie und womit auch immer Sie schleifen: Vergessen Sie nicht, anschließend den Schleifstaub zu entfernen. Das geht am besten mit einem ganz leicht angefeuchteten („nebelfeuchten“) Lappen.





Fußleisten anstreichen


Alles ist vorbereitet, jetzt kann es ans Anstreichen gehen. Im Beispiel haben wir einen Weißlack verwendet, Sie können aber auch passend zur Einrichtung und zur übrigen Gestaltung des Zimmers einen Buntlack in einem anderen Farbton benutzen.

Das eigentliche Anstreichen ist nicht weiter schwer: Rühren Sie die Farbe mit einem Hölzchen kurz durch und streichen sie dann mit dem Flachpinsel einfach in Längsrichtung auf die Fußleiste. Beachten sollten Sie dabei, dass Sie keine zu dicken Farbschichten auf einmal auftragen. Der Lack kann sonst in Tropfen herablaufen und sogenannte Farbnasen bilden. Auch bilden sich Pinselstrukturen um so eher in der Lackschicht ab, je dicker diese ist.

Kreppband quer über Lackdose kleben   Pinsel am Kreppband abstreifen

Am besten sorgen Sie schon beim Aufnehmen der Farbe mit dem Pinsel dafür, dass nicht zu viel Lack zwischen den Borsten gespeichert ist. Ein kleiner Trick: Kleben Sie ein Stück Kreppband quer über die Öffnung der Lackdose und streifen Sie den Pinsel nach jedem Eintauchen dran ab (Fotos oben). Tunken Sie den Pinsel auch nicht zu tief in die Dose, denn auch dadurch nehmen Sie mehr Lack auf als nötig.

Auf den Fußleisten streichen Sie zügig und sparsam den Lack auf und arbeiten sich so voran. Sollte sich zum Schluss herausstellen, dass die Schicht nicht überall deckt, tragen Sie nach dem Trocknen und einem leichten Zwischenschliff eine zweite Lackschicht auf – es ist für ein schönes Ergebnis immer besser, zwei dünne Farbschichten aufzutragen als eine dicke.

Fußleiste dünn und gleichmäßig lackieren   Kreppband bei noch weichem Lack abziehen

Egal, ob eine weitere Schicht folgt oder nicht: Nach dem Lackieren müssen Sie das Kreppband abziehen. Das geschieht, solange der Lack noch weich ist. Sonst riskieren Sie, dass Sie mit dem Kreppband auch kleine Lacksplitter von der Fußleiste abziehen – ein unsauberer Rand wäre die Folge. [ha]


Fotos: Max Bahr
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