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Grüner Rasen im Handumdrehen

Rasenfläche mit Rollrasen neu anlegen



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Wenn ein Garten neu angelegt wird, entsteht meist auch eine Rasenfläche. Die kann man auf die klassische Weise mit Saatgut und ausgiebiger Pflege zum Sprießen bringen. Oder man macht sich die Technik zunutze, die auch Profis in Sportanlagen anwenden: Man legt Rollrasen aus. Der kostet zwar ein wenig mehr als ein Sack Grassamen, dafür lässt sich schon 14 Tage nach der Verlegung ein üppig grüner, dicht gewachsener Rasen uneingeschränkt nutzen.


Übersicht






Rasenfläche anlegen Schritt für Schritt



Das brauchen Sie


Materialien und Werkzeuge:
  • Rollrasen (Menge nach der zu belegenden Fläche)
  • Rasenwalze
  • Spaten, Hacke, Harke
  • ggf. Sodenschneider und Bodenfräse
  • ggf. Rasenerde (vorgedüngt)
  • Rasendünger
  • Bretter (zur Lastverteilung beim Betreten), Messer
Rasenwalze, Sodenschneider und Bodenfräse kann man sich tageweise ausleihen, unter anderem in vielen Max Bahr-Märkten.



Gartenboden vorbereiten


Die aufwendigste Arbeit beim Verlegen eines Rollrasens ist die Bodenvorbereitung – das anschließende Auslegen des Rollrasens ist im Vergleich nicht weiter kompliziert. Arbeiten Sie bei den vorbereitenden Schritten sorgfältig, denn damit schaffen Sie die Bedingungen für ein problemloses Anwachsen und eine ebene Grasfläche. Noch ein Tipp: Klären Sie zuvor ab, mit welcher Lieferzeit Sie für den Rollrasen rechnen müssen. Bei Max Bahr sind es etwa 8 Tage. Die Vorbereitung des Untergrunds muss so geplant werden, dass bei Anlieferung des Rasens alles fertig ist.

Womit Sie beginnen, hängt davon ab, welche Fläche Sie vorfinden. Ist auf dem Grundstück bereits eine wild wuchernde Wiese vorhanden oder möchten Sie einen vorhandenen Rasen ersetzen, muss zuerst die alte Grasnarbe entfernt werden. Dazu eignet sich ein motorbetriebener Sodenschneider. Sie können diese Arbeit natürlich auch mit einem Spaten erledigen. Das dauert länger, ist mühsamer, aber es trainiert auch.

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Mit dem Sodenschneider fahren Sie die Altfläche bahnenweise ab und entfernen die Grasschicht samt Wurzeln. Mit dem Spaten stechen Sie einzelne Grassoden ab und heben sie vom Untergrund. Egal wie Sie es anstellen: Klären Sie vorab, wohin Sie die Reste schaffen können. Ein Komposthaufen ist mit der anfallenden Menge meist überfordert.

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Nach dem Abräumen des alten Rasens oder wenn Sie ein Grundstück mit nacktem Boden gestalten wollen graben Sie die Fläche um. Auch für diesen Zweck gibt es Motorgeräte zu leihen. Hier entscheidet sinnvollerweise die Größe der Fläche, ob Sie sich die Arbeit mit dem Spaten zumuten möchten oder lieber eine Maschine zur Hilfe nehmen.

Nach dem Umgraben werden die Erdschollen soweit nötig weiter zerkleinert, und schließlich harkt man die Fläche. Dabei bestimmen Sie schon, wie eben die Rasenfläche später ausfällt. Prüfen Sie also sorgfältig, ob in der Fläche Kuhlen entstanden sind oder sich kleine Hügel aufgetürmt haben und ebnen Sie diese Unregelmäßigkeiten ein.

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Schließlich fährt man die Fläche mit einer Rasenwalze ab. Dabei verdichtet man den Boden wieder etwas, damit er später nicht beim Begehen des Rasens eingedrückt wird. Auch das sorgt für eine dauerhaft ebene Grasfläche.





Der neue Rasen kommt


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Der letzte Vorbereitungsschritt sollte nicht zu lange vor dem Verlegen des Rollrasens erfolgen: Lockern Sie die oberste Schicht des Bodens leicht mit der Harke und befeuchten sie. Das schafft gute Voraussetzungen für ein zügiges Anwachsen der Graswurzeln. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch spezielle düngerhaltige Rasenerde dünn ausbringen, um für den neuen Rasen ein Nährstoffdepot anzulegen.

Sobald der Lkw mit dem Rollrasen abgeladen ist, beginnt die Uhr zu ticken: Die Rollen sollten nun nicht mehr lange lagern (maximal 24 Stunden) – je eher man sie verlegt, desto besser wachsen sie an.

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Beginnen Sie damit an der längsten geraden Kante. Oft ist das hinterm Haus der Rand der Terrasse, vorne die Straßenfront oder die Begrenzung der Einfahrt. Rollen Sie den Rasen glatt und gerade auf den Untergrund. Ist eine Rolle zu Ende, schließen Sie die nächste dicht stoßend an. Gelangen Sie ans Ende der Fläche, schneiden Sie den Rasen sauber mit einem Messer ab und beginnen mit dem Rest die nächste Bahn. Sie muss ganz dicht neben der ersten Reihe liegen, und möglichst sollten auch die Stellen, an denen eine Rolle endet und an der Sie die nächste ansetzen, bei den benachbarten Reihen nicht auf der gleichen Höhe liegen. Das ist zwar (anders als bei einem Bodenbelag) für die Haltbarkeit auf Dauer nicht wichtig, aber an solchen Kreuzfugen entstehen leicht Lücken im Rasen, die erst mit der Zeit zuwachsen.

Auf diese Weise belegen Sie nach und nach, Bahn für Bahn die gesamte Fläche. Zuweilen werden Sie dabei den geharkten Boden betreten müssen, häufig den Rasen. Legen Sie für diesen Fall ein paar Schalungsbretter oder ähnliches bereit. Sie verteilen die Last auf dem Boden, so dass keine Löcher durch Fußstapfen entstehen.

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Nach dem Ausrollen des Rasens wird er in der gleichen Richtung, in der man ihn verlegt hat, mit der Rasenwalze fest und glatt an den Untergrund gedrückt. Das verbessert den Kontakt der Wurzeln mit dem Boden.

Anschließend wässern Sie den Rasen gründlich. In den ersten zwei Wochen sollte er täglich etwa 15 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter bekommen. Danach ist er angewachsen und kann normal belastet werden. Dann sollten Sie ihn natürlich auch regelmäßig schneiden. Die erste Fahrt mit dem Rasenmäher wird bereits 7 bis 10 Tage nach dem Verlegen fällig. Wenn Sie den Rasen dann einmal pro Woche auf etwa 4 cm Halmhöhe kürzen, wird er dicht und ansehnlich gedeihen. [ha]


Fotos: Max Bahr
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