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Homeoffice: Schreibecke oder eigenes Büro

Arbeitszimmer einrichten



Foto: großzügiges, modern eingerichtetes Arbeitszimmer

Der Arbeitsbereich in der Wohnung kann sich auf eine Ecke im Wohn- oder Schlafzimmer beschränken, er kann aber auch einen eigenen Raum belegen – bis hin zur ausgewachsenen Bibliothek. In jedem Fall sollte man hier in Ruhe arbeiten und sich ungestört konzentrieren können. Damit dies gelingt, finden Sie hier Tipps und Hinweise, wie Sie Ihr eigenes Arbeitszimmer oder die Arbeitsecke einrichten.




Die Arbeitsecke im Wohnzimmer


Natürlich kann man sich auch einfach mit dem Laptop aufs Sofa setzen, dort arbeiten, wichtige Dokumente studieren oder im Netz recherchieren. Ein fester Arbeitsplatz oder ein Arbeitszimmer bieten aber handfeste Vorteile. Hier kann man Unterlagen ausbreiten, kann Büromaterialien oder für die Arbeit benötigte Literatur griffbereit lagern, und man kann sich ganz auf seine Aufgabe konzentrieren.

Moderner Sekretär von team 7
Für solch einen Ort braucht man nicht viel Platz – im Grunde genügt ein Schreibtisch in einer Wohnzimmer-Ecke, sinnvollerweise sollten auch einige Regalfächer in greifbarer Nähe sein. Gut geeignet ist auch ein klassischer Sekretär, der eine ausklappbare Schreibplatte und allerlei Fächer zum Verstauen von Material und Unterlagen bietet.

Eine Arbeitsecke, die in einem auch anders genutzten Raum eingerichtet ist, erfordert allerdings einiges an Disziplin. Papiere und Materialien müssen regelmäßig wieder fortgeräumt werden, Bücher werden zurück in Regal gestellt – sonst besitzt solch ein Arbeitsplatz die Tendenz, sich immer weiter in die Umgebung auszubreiten. Das ist weder im Wohnzimmer erwünscht, wo man schließlich ohne ständige Erinnerung an die Arbeit entspannen oder Gäste empfangen möchte, noch im Schlafzimmer, wo der Platz ohnehin oft begrenzt ist.


Das eigene Arbeitszimmer


Wer ausreichend Platz in der Wohnung oder im Haus zur Verfügung hat, fährt mit einem separaten Arbeitszimmer besser. Hier kann man ungestört der eigenen Kreativität freien Lauf lassen und angefangene Aufgaben diszipliniert zu Ende führen.

Arbeitszimmer mit Schreibtisch und Sideboard
Wie man dieses Arbeitszimmer am besten einrichtet, hängt von der verfügbaren Fläche ab. Zur Grundausstattung gehört in jedem Fall ein Schreibtisch und ein bequemer Stuhl. Außerdem sind Regale für Bücher und Akten sinnvoll, bei Bedarf auch ein Sideboard oder ein Rollschrank für die benötigten Büromaterialien.

Der Einrichtungsstil richtet sich nach Ihrem Geschmack und sollte zur übrigen Wohnung passen. Sie können eine Systemeinrichtung aus dem Sortiment eines Fachlieferanten wählen oder ebenso gut einen geerbten Eichen-Schreibtisch mit Regalen aus den Wohnprogrammen der Möbelhäuser kombinieren. Auch die Mitnahme-Möbelhäuser bieten zweckmäßige Einrichtungsstücke für Arbeitsräume. Bei entsprechend verfügbarem Platz stellen Sie einen gemütlichen Lesesessel dazu oder machen aus dem Arbeitszimmer gleich eine Arbeitsbibliothek.

Tipp: Zukunftssicher planen


Bei der Arbeitszimmer-Einrichtung, erst recht gilt das bei Möbeln für eine Bibliothek, können mit der Zeit der Platzbedarf und die Ansprüche an den Komfort wachsen. Möchten Sie für die Zukunft gerüstet sein, empfiehlt sich deshalb die Wahl eines Möbelherstellers mit lang laufenden Systemserien. Dann nämlich kann man auch noch Jahre nach der Anschaffung die zuvor gekaufte Einrichtung mit passenden Möbeln ergänzen.



Wichtigste Anschaffung: der Schreibtischstuhl


Wie Sie es auch machen – in jedem Fall muss die Einrichtung es erlauben, längere Zeit ermüdungsfrei darin zu arbeiten. Die wichtigste und erste Anschaffung für Ihr Heimbüro sollte deshalb der Schreibtischstuhl oder Schreibtischsessel sein. Lassen Sie sich bei der Auswahl genügend Zeit und sparen Sie nicht an der falschen Stelle.
Schreibtischstuhl auf Rollen
Eine Bestellung aus dem Katalog ist zwar möglich, wir empfehlen aber den Kauf bei einem Händler vor Ort. Dort kann man in Ruhe zur Probe sitzen, einzelne Funktionen ausprobieren und gewinnt einen Eindruck von der Verarbeitungs-Qualität.

Bürostühle sind in der Regel drehbar und besitzen Rollen – man muss dann nicht aufstehen, um einen Ordner aus dem Regalfach zu greifen, und man kann die Sitzposition, also den Abstand zum Schreibtisch, einfacher verändern. Außerdem muss sich der Stuhl in der Höhe verstellen lassen, und er sollte nach Möglichkeit eine (verstellbare) Lendenwirbelstütze besitzen. Bei aufwendiger konstruierten Exemplaren lässt sich die Sitztiefe einstellen, außerdem kann man die Neigung der Sitzfläche und der Rückenlehne anpassen. Höhenverstellbare Armlehnen komplettieren die Komfortausstattung.

Bei Schreibtischstühlen mit Rollen müssen Sie darauf achten, welche Rollen montiert sind. Für weiche Böden wie Teppiche braucht man harte Stuhlrollen, für harte Böden sollten es dagegen weiche Rollen sein. Jeder halbwegs ordentliche Bürostuhl kann je nach Bedarf mit den richtigen Rollen gekauft werden. Auf harten Böden kann man zusätzlich mit einer meist transparenten Bodenschutzmatte verhindern, dass die Rollen Spuren hinterlassen.


Die Auswahl des Schreibtischs


Ein Schreibtisch muss vor allem genügend Arbeitsfläche bieten. Heimische Arbeitsplätze ohne Computer findet man kaum noch, und wenn erst einmal ein Laptop oder ein Monitor samt Tastatur Platz gefunden haben, wird der Raum auf der Platte kleinerer Schreibtische schnell knapp. Achten Sie also auf ausreichenden Raum zum Beschreiben und Sortieren von Papier. Müssen Sie häufig mit Papierunterlagen und Akten hantieren, bietet sich eine Ecklösung mit zwei Tischplatten an.

Auszüge für Büromaterial
Klassische Schreibtische besitzen neben der Schreibplatte Schubladen und Schrankfächer, in denen sich Utensilien unterbringen lassen. Alternativ dazu können Sie auch eine reine Tischlösung aufstellen – das kann auch eine Schreibplatte auf Böcken sein – und zum Verstauen Rollcontainer verwenden, die sich unter dem Schreibtisch oder als Caddy in dessen Nähe platzieren lassen.

Wird mehr Platz gebraucht, bieten sich niedrige Sideboards nahe dem Arbeitsplatz an, auf sie kann man auch im Sitzen bequem zugreifen. Zudem ist auf einem Sideboard Platz für Drucker oder Scanner.


Technik unterbringen


USB-Hub in Tischplatte
Die Zahl der technischen Geräte im Büro wächst und wächst. Zwar kommunizieren glücklicherweise viele Computer-Komponenten per WLAN oder Bluetooth miteinander und mit der Umwelt, und auch schnurlose Telefone sind mittlerweile Standard, trotzdem gibt es immer noch zahlreiche Anschluss- und Verbindungsleitungen, die sich rund um den Schreibtisch winden. Erste Maßnahme sollte deshalb die Montage einer Steckdosenleiste unter dem Schreibtisch sein. Moderne Büromöbel bringen sie teilweise bereits mit. Von dort aus finden sie ihren Weg zu den einzelnen Geräten.

Ordnung schaffen dabei Kabeldurchführungen, die – teils verschließbar – in Systemmöbel häufig ebenfalls bereits eingebaut sind. Interessant für Computer-Benutzer sind auch USB-Hubs, die in die Tischplatte eingebaut werden.

Kabelhalter unter dem Schreibtisch
Wie Sie Ihre Leitungen auch verlegen: Achten Sie in jedem Fall darauf Stolperfallen, Stolperfallen zu vermeiden: Bündeln Sie Leitungen mit Kabelschläuchen und räumen sie so aus dem Weg. Nicht schön, aber preiswert können Sie sie auch mit Kabelbindern am Tischbein zusammenfassen.

Beim Stichwort Technik sollte auch die Ergonomie eine Rolle spielen. Der Schreibtisch oder der Monitor sollte so aufgestellt werden, dass sich keine Lichtquellen oder Fenster darin spiegeln. Das reduziert den Kontrast der Monitordarstellung dramatisch und erschwert das Arbeiten. Besonders deutlich zeigt sich dieser Effekt bei modernen Monitoren mit hochglänzender Sichtscheibe.


Arbeitsplatz beleuchten


Schreibtischlampe
In einem Arbeitszimmer sollten Sie sinnvollerweise zwei Lichtquellen vorsehen – eine für die Allgemeinbeleuchtung und eine als Arbeitslicht. Die Allgemeinbeleuchtung können Sie mit einer Deckenleuchte oder indirekt per Deckenfluter realisieren. Damit beleuchten Sie den Hintergrund des Zimmers und Bücherregale. Als Arbeitslicht haben sich die klassischen Schreibtischlampen bewährt. Achten Sie darauf, dass sich auch diese Lichtquelle nicht im Monitor spiegelt, sie soll lediglich die Tischfläche ausleuchten.

Haben Sie im Arbeitszimmer noch einen Leseplatz eingerichtet, sollte er natürlich ebenfalls beleuchtet sein. Eine Stehleuchte eignet sich dafür sehr gut und verbreitet außerdem eine gemütliche Atmosphäre. In einer Arbeitsbibliothek schließlich müssen auch die Bücher in den Regalen gut zu finden sein – oft wirft bereits die Allgemeinbeleuchtung Licht darauf. Darüber hinaus können Sie Deckenspots auf die Regale richten oder Leuchten direkt an den Regalen anbringen.


Die Heim-Bibliothek einrichten


Bibliothek Regalwand
Auch wenn sich eBooks immer stärker verbreiten, verschwinden dadurch nicht die vielen hundert oder tausend Bände, die man im Laufe der Zeit gelesen und gesammelt hat. Viele Bücherfreunde lesen ohnehin lieber in einem schön gebundenen Buch, das auf ordentlichem Papier gedruckt ist. Diese Bücher wollen untergebracht werden, und dafür kommen in aller Regel offene Regale zum Einsatz.

Bücherschränke mit Glastüren bieten zwar eine staubgeschützte Alternative, doch eignen sie sich eher zum Archivieren. Wer mit Büchern wirklich arbeitet oder viel liest, schätzt den freien Zugriff auf die Lektüre. Regalsysteme, die sich anreihen lassen, oder auch an Wandschienen aufgehängte System-Borde sind schon sehr preiswert zu haben. Hier sollte man auf gute Verarbeitung und ausreichende Materialstärken achten, denn Papier ist schwer. Wer mehr investieren kann und möchte, findet im Handel auch durchdachte Möbelprogramme speziell für Bibliotheken. Sie sind oft aus edlen Hölzern gefertigt und halten sinnvolle Extras bereit.

Ablage in der Regalwand
Der Büchervorrat scheinen oft wie von selbst zu wachsen, immer wieder kommt ein Exemplar dazu. Deshalb lohnen sich vor der Entscheidung für eine Regalserie einige Gedanken über eine möglichst gute Raumausnutzung – am besten fertigt man wie bei jeder Einrichtung eines Raums eine Skizze an.

Sinnvoll für die effiziente Nutzung des verfügbaren Raums sind deckenhohe Regale. Allerdings muss man dann dafür sorgen, dass man die obersten Fächer auch gefahrlos erreicht. Zu diesem Zweck eignet sich eine Bibliothekstreppe oder im einfachsten Fall ein Klapptritt. Wem die Unterbringung in der Höhe zu heikel ist, der wird Bücher eher zweireihig stellen. Schon mit einer Regaltiefe von etwas mehr als 20 cm lassen sich Taschenbücher in zwei Reihen einräumen, 40 cm tiefe Regale bieten auch genug Platz auch zum Hintereinanderstellen größerer Formate. Hier finden auch Atlanten oder ähnlich raumgreifende Werke einen Standort.

Büchertreppe im Regalfach
Der Zugriff auf Bücher in der zweiten Reihe fällt natürlich weniger leicht, und bei einem größeren Bestand braucht man zudem ein gutes Gedächtnis, um den Standort dieser Bände im Kopf zu behalten. Die Lösung für das Problem bietet eine Büchertreppe, das ist ein etwas erhöhter Bereich hinten im Regalfach. Dank dieser Konstruktion kann man über die vordere Reihe hinweg auch die hinten stehenden Buchrücken sehen, außerdem fällt es leichter, dort einen Band zu greifen, ohne dass man im vorderen Fachbereich erst ein halbes Dutzend Bücher ausräumen muss.

Ausgesprochen nützlich ist eine Ablage am Regal. Dort kann man beispielsweise beim Recherchieren in Nachschlagewerken einmal einen Band geöffnet liegen lassen. Solch ein Bord kann aber auch als kleines Stehpult zum Anfertigen von Notizen dienen. [ha]


Fotos: tdx/huelsta, team 7, Thonet (2), Artmodul, Belkin, König + Neurath, Habitat, Schulte Design (3)

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