Fassadendämmung wird dünner
08. März 2013 - 13:19 Bauen & Renovieren

Eine Fassadendämmung ist als Energiesparlösung beliebt, hat allerdings auch Nebenwirkungen. Die augenfälligste wird durch dicke Dämmschichten verursacht: Fenster sitzen nach der Dämmung in tiefen Höhlen deutlich weiter hinter der Fassade – „Schießscharten-Effekt“ heißt das unter Fachleuten. Auch Fensterbänke sind dann oft zu schmal, Dachüberstände an den Traufseiten verkürzen sich, und an den Giebeln reicht zuweilen die Dachlänge gar nicht mehr aus. Ehe man nun Dach und Deckung verlängert, die Fenster versetzen lässt und Fensterbänke tauscht, sollte man vielleicht erst einen Blick auf die besonders dünne Dämmplatte S 024 von Caparol werfen, die derzeit auf der Kölner Fachmesse Farbe – Ausbau und Fassade zu sehen ist.
Die Dämmplatte ist nämlich lediglich 10 cm dick. Trotzdem ist sie nach Angaben des hessischen Herstellers „mindestens so effizient“ wie herkömmliche Dämmplatten, die 40 Prozent mehr Schichtdicke auf die Wand bringen oder noch stärker auftragen. Damit lässt sich die Anforderung der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) an eine Außenwanddämmung erfüllen: Gesetzlich gefordert ist hier ein U-Wert von 0,24 W/m2K.

Bei Caparol ist diese Schicht schwarz-weiß gefleckt und wird deshalb vom Unternehmen bildkräftig als Dalmatiner-EPS bezeichnet. Der Werkstoff lässt sich schleifen und eignet sich problemlos als Putzträger für die Endbeschichtung. Bei der Verarbeitung lässt sich die Platte rasch mit Fuchsschwanz oder Stichsäge teilen. Außerdem interessant: Im Brandfall schmilzt die Platte laut Hersteller nicht, was entsprechende konstruktive Gegenmaßnahmen überflüssig macht.
Fazit: Vier Zentimeter weniger Dämmdicke mögen nicht die Welt bedeuten, in etlichen Fällen können es aber die entscheidenden Zentimeter sein, die zeit- und kostenintensive Nebenarbeiten erübrigen. Beim Planungsgespräch mit dem Fachbetrieb vor einer Dämmmaßnahme lohnt es sich also für Bauherren, das platzsparende Material zur Sprache zu bringen. [ha]
Fotos: Caparol

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