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Schwarze Schlüssel: Einbruch ohne Spuren

Ein Einbruch ist schon schlimm genug: Durchwühlte Räume, der Verlust von Wertgegenständen, zuweilen sogar blindwütiger Vandalismus strapazieren die Nerven. Gut, wenn wenigstens der finanzielle Schaden durch eine Versicherung getragen wird. Das wird er aber nicht immer: Wenn beispielsweise an Türen und Fenstern keine Einbruchspuren zu entdecken sind, stellen sich etliche Versicherungen quer. Denn dann könnte es sich ebenso gut um einfachen Diebstahl handeln, und der wird von einer Hausratversicherung nicht abgedeckt. Ein großes Risiko für Einbrüche ohne sichtbare Spuren stellen sogenannte schwarze Schlüssel dar.

Von einem schwarzen Schlüssel spricht man dann, wenn der Haus- oder Wohnungseigentümer nichts davon weiß, das ein weiterer Schlüssel zu seiner Immobilie existiert. Das ist gar nicht einmal selten, denn Informationen über den Bestand an Schlüsseln gehen beispielsweise bei einem Eigentümerwechsel leicht verloren. Dazu Thomas Hornemann, Geschäftsführer des Verbands Wohneigentum Nordrhein-Westfalen: „Oft wissen Käufer einer gebrauchten Immobilie gar nicht, wie viele Schlüssel tatsächlich für die Hauseingangstür existieren und ob sie bei der Übergabe auch wirklich alle Schlüssel erhalten haben.“ Das gleiche gilt natürlich auch für Nebeneingänge wie Kellertüren.



Doch auch der aktuelle Eigentümer kann einen Schlüssel verlieren, ohne das gleich zu bemerken. Gefährlich wird das dann, wenn der Schlüssel in falsche Hände gerät und eine Verbindung zwischen Schlüssel und Haus hergestellt werden kann. Für Einbrecher ist solch ein Schlüssel ideal, denn in den meisten Fällen ist bei einem Einbruch die Zeit knapp und die Angst vor Entdeckung groß. Wenn finstere Gestalten dagegen schnell und ohne Aufsehen in ein Haus gelangen können, nutzen sie diese Gelegenheit in der Regel auch.


Neue Schlösser lösen das Problem


Damit man Einbrechern diese Zuordnung nicht zu leicht macht, sollte man Haus- oder Wohnungsschlüssel in keinem Fall mit einem Anhänger versehen, der den eigenen Namen oder gar die genaue Adresse der Immobilie trägt. Sicher ist man damit aber noch nicht.
Aufschließen eines Zylinderschlosses
Am besten lässt man die betreffenden Schlösser möglichst bald austauschen. Auch beim Kauf eines Hauses oder einer Wohnung sind neue Schlösser eine sinnvolle Investition.

Bewährt haben sich dabei Schließzylinder mit Sicherungskarte. Nur mit dieser Karte kann man sich als rechtmäßiger Besitzer legitimieren und bei Bedarf Schlüssel nachfertigen lassen. Dieses Schutzsystem scheint zwar nicht immer hundertprozentig zu greifen (wir berichteten), doch hält sich die Mehrzahl der Schlüsseldienste nach wie vor daran.

Bei der Gelegenheit sollte man übrigens auch gleich überlegen, ob man nicht die Zahl der verschiedenen Schlüssel reduzieren kann. Wenn man beispielsweise in Haupt- und Nebentüren und möglicherweise auch ins Garagentor gleichschließende Zylinder einbauen lässt, braucht man für all diese Zugänge zukünftig nur noch einen Schlüssel.

Interessant imm Hinblick auf einen Schlüsselverlust sind auch Konzepte, bei denen zu dafür geeigneten Schließzylindern ein Satz weiterer Schlüssel mit abweichendem Profil geliefert wird, den man gut verwahrt in Reserve hält. Wird nach einem Schlüsselverlust ein Schloss mit einem Schlüssel dieses Reservesatzes betätigt, passen ab sofort auch nur noch diese Schlüssel – ein Austausch erübrigt sich damit. [ha]


Foto: Assa Abloy
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