Holzfassaden: Trendfarbe Grau
25. September 2013 - 13:21 Bauen & Renovieren
Dass Grau nicht gleich Grau ist, zeigt ein Blick auf die immer beliebter werdenden Holzverkleidungen an Fassaden: Überlässt man das Holz ungeschützt den Einflüssen von Wind und Wetter, bildet es mit der Zeit eine graue Patina. Das geschieht jedoch nicht gleichmäßig. Zuerst werden die häufiger von Sonne und Regen betroffenen Partien verfärbt, der Rest folgt später – oft ungleichmäßig und fleckig. Zugleich ist Grau aber auch eine Trendfarbe in der architektonischen Gestaltung. Allerdings sollte sie dann einheitlich sein und mit den übrigen Elementen der Fassade harmonieren. Das will Remmers mit seiner HK-Lasur Grey-Protect erreichen.
Betrachtet man die Sache aus der Perspektive des Holzschutzes, geht es also darum, das falsche Grau durch das richtige zu ersetzen. Oder, besser ausgedrückt: Der graue Anstrich kommt der grauen Patina zuvor. Das hat durchaus seinen Sinn, denn natürlich vergrautes Holz weist eine veränderte Oberfläche auf. Das UV-Licht der Sonne zersetzt einen bestimmten Bestandteil des Holzes, das Lignin. Anschließend kann es vom Regen ausgewaschen werden. Dabei wird die Holzoberfläche nicht nur entfärbt, sie wird auch poröser und spröder. Dadurch wiederum finden beispielsweise Schädlinge wie Pilze bessere Lebensbedingungen vor.
Ein Wetterschutz mit einer Lasur wirkt dem entgegen. Das enthaltene Pigment – in diesem Fall ist es grau – blockiert den UV-Anteil des Sonnenlichts. Außerdem entsteht beim Auftrag eine Schutzschicht, die etwa Regenwasser am Eindringen hindert. Nach Angaben des Herstellers schafft Grey-Protect noch manches mehr: Fäulnis, Schimmel, Algen, Bläue oder Wespenfraß stellen keine Bedrohung mehr für das lasierte Holz dar.
Der Wetterschutz erfüllt zugleich die Aufgabe einer Imprägnierung und einer Grundierung. Aufgetragen wir er bei der ersten Anwendung in zwei Durchgängen. Bei späteren Renovierungen reicht bei intaktem Untergrund jeweils ein Anstrich. Dabei können sowohl gehobelte als auch sägeraue Hölzer behandelt werden. Die Oberfläche wird immer matt – „tuchmatt“, wie Remmers schreibt – und kommt so einer natürlichen Holzanmutung besonders nahe.
Gedacht ist die Lasur nicht für den vorgeschriebenen Holzschutz von statisch relevanten Bauteilen. Dafür gibt es andere Methoden, die schon beim Bau berücksichtigt werden. Einsatzgebiet für Grey-Protect sind statisch unbeanspruchte Holzelemente wie Fassadenverkleidungen oder Verbretterungen, aber natürlich auch Zäune, Gartenhäuser oder Pergolen. Erdkontakt darf das behandelte Holz nicht haben – hier müsste man für den Schutz deutlich schwerere Geschütze auffahren, und direkten Erdkontakt sollte man im Rahmen des konstruktiven Holzschutzes ohnehin tunlichst vermeiden.
Nun zur dekorativen Seite der Sache: Wirft man einen Blick auf die Farbtonkarte zum Produkt (man kann sie bei Remmers als PDF herunterladen), dann gerät man ins Staunen, wie bunt Grautöne sein können. Insgesamt zehn dunkle, helle, bläulich, rötlich, gelblich oder eher neutrale wirkende Varianten stehen hier zur Verfügung. Damit sollte jeder Bauherr den Ton finden, der zu seinem Haus passt. [ha]
Fotos: epr/Remmers
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