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Keller dämmen - zwei Varianten

(Foto: Anbringen einer Minerallwolleplatte an der Kellerdecke)

In den letzten Monaten haben es besonders die Bewohner von Altbauten zu spüren bekommen: Vom Keller her und im Keller selbst kann es ganz schön kalt werden. Das ist natürlich kein unabänderliches Schicksal, denn auch einen Keller kann man wirksam gegen Wärmeverluste dämmen. Wie das geschieht und welchen Aufwand man dabei betreiben muss, hängt vor allem davon ab, wie die Kellerräume genutzt werden. Außerdem ist für die Wahl der Dämm-Methode wichtig, ob an den Keller-Außenwänden noch weitere Maßnahmen erforderlich sind – etwa dann, wenn es Probleme mit eindringender Feuchtigkeit gibt.



Soll der Keller lediglich als Abstellraum genutzt werden, halten sich Arbeitsaufwand und Materialkosten in Grenzen. Für die Lagerung von Lebensmitteln etwa sind niedrige Temperaturen sogar vorteilhaft. Probleme gibt es dann höchstens mit der Fußkälte im Erdgeschoss. Rolf-Peter Weule, Energieberater beim Portal Energie-Fachberater.de empfiehlt hier eine Dämmung der Kellerdecke.

Dämmplatten für diesen Zweck gibt es bei Baumärkten und Baustoffhändlern. Zur Verfügung stehen Platten aus Mineralwolle, Hartschaum und anderen gängigen Dämmstoffen. Rohrleitungen lassen sich beim Dämmen damit ebenso berücksichtigen wie Wölbungen. Etliche Platten sind auch mit einer Putzträgerschicht versehen oder bilden als Verbundplatten selbst eine ansehnliche Deckenfläche. In den meisten Fällen werden die Platten mit einem passenden Kleber dicht gestoßen an der Kellerdecke fixiert – auch für Heimwerker in der Regel eine gut lösbare Aufgabe.


Dämmung der Außenwände


Aufwendiger wird es, wenn der Keller als Wohnraum dienen soll. Dann müssen die Außenwände und möglichst auch der Kellerboden gedämmt werden. Spätestens hier ist die Beratung durch einen Fachmann sinnvoll, denn eine Dämmung muss auf den Zustand des Gebäudes, das Mauerwerk und die Verhältnisse vor Ort abgestimmt sein. Umfangreiche Dämm-Maßnahmen und ihre Auswirkungen sind nicht immer trivial, deshalb muss das Haus im Ganzen als System betrachtet werden, und damit sind Laien oft überfordert.

Perimeterdämmung montieren
Im einfachsten Fall dämmt man die Mauern von innen. Vorteil: Solch eine Dämmung ist noch mit einem überschaubaren Zeit- und Arbeitsaufwand zu bewältigen. Nachteil: Die Außenwand steht hier nicht als Wärmespeicher zur Verfügung, ein Raum kühlt also ebenso rasch wieder aus, wie er sich aufheizen lässt.

Diesen Nachteil vermeidet eine Dämmung von außen, eine sogenannte Perimeterdämmung. Dafür allerdings muss die Außenwand in der Regel bis zur Fundamentsohle freigelegt werden, es gilt also viele Kubikmeter Erde zu bewegen. Die Entscheidung dafür fällt allerdings leichter, wenn die Kellerwände ohnehin nicht dicht sind und Feuchtigkeit eindringt. Im Zuge der Perimeterdämmung wird die Außenwand auch abgedichtet, ebenso kann eine Drainage verlegt werden, die Wasser aus dem Erdreich ableitet.

Bei der Dämmung von außen ist fachkundige Unterstützung dringend angeraten. Schon das Ausschachten ist unfallträchtig, und bei einer unsachgemäßen Verarbeitung von Abdichtung oder Dämmung kann der ganze Aufwand „für die Katz“ gewesen sein. Ist die Perimeterdämmung dagegen korrekt ausgeführt, gewinnt man im Keller eine attraktive Wohnraumreserve hinzu. [ha]


Fotos: Deutsche Rockwool, IsoBouw
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