Kräuterspirale selbst bauen
06. Mai 2014 - 13:35 Garten

Zunächst muss man den richtigen Standort für die Spirale finden. Er sollte sich nahe am Haus befinden, für einen einfachen Aufbau eben sein und sowohl Sonne als auch Schatten und Halbschatten bereithalten. Geeignet sind etwa Bereiche, die zu einem kleinen Teil von Bäumen oder Sträuchern beschattet werden, auf die im übrigen aber die Sonne frei einstrahlt.
Den äußeren Umriss und die Größe der Spirale legen Sie anschließend fest, indem Sie die Kontur mit Pflöcken und einer dazwischen gespannten Schnur abstecken. Behalten Sie dabei immer eine Schneckenform im Kopf und legen Sie diese Form so an, dass sie sich nach Süden öffnet. Der Grund: Die sonnenliebenden Kräuter sind in der Überzahl, für sie sollte am meisten Platz bleiben. Im abgesteckten Bereich trägt man nun die Erde etwa einen Spaten tief ab.
Vor allem der untere Bereich der Spirale sollte später immer ausreichend feucht sein, stauen darf sich die Nässe dort aber nicht. Deshalb bringt man nun eine Drainage aus Kies oder Schotter ein. Am südlich gelegenen Fuß der Spirale läuft die Drainageschicht flach aus, in der Mitte darf sie aber – je nach Gesamtgröße – ohne weiteres 50 cm dick sein.
Eine Trockenmauer hält ohne Mörtel


Pflanzzonen anlegen
Steht die spiralförmige Trockenmauer, kann der Platz dazwischen mit Erde gefüllt werden. Da die verschiedenen Kräuter auch unterschiedliche Bedürfnisse haben, bildet man dabei Pflanzzonen, die diesen Bedürfnissen gerecht werden.

Nach unten hin wird der Sandanteil dann schrittweise reduziert. Ersetzt wird er durch humusreiche Erde und durch Kompost. Ganz unten in der Spirale findet sich dann nährstoffreicher Boden, der auch feuchteliebende Pflanzen gut versorgt.
Nach dem Einfüllen der Erde lassen Sie die Spirale zunächst ruhen, bis es einige Male darauf geregnet hat. Der Boden sackt noch etwas zusammen und kann dann aufgefüllt werden. Anschließend ist die Kräuterspirale bereit zum Bepflanzen. In der trockenen Zone oben fühlen sich Kräuter aus dem Mittelmeerraum wohl, also etwa Rosmarin, Thymian, Majoran, Salbei oder Lavendel. Im mittleren Bereich gedeihen Kapuzinerkresse, Petersilie, Gewürzfenchel, Rauke oder Zitronenmelisse. Der feuchte Boden ganz unten eignet sich gut für Liebstöckel, Schnittlauch, Estragon oder Dill.
Das Auge isst mit

Noch ein Tipp zum Schluss: Wer sich das Selbstanlegen der Kräuterspirale nicht zutraut oder nicht die Zeit dafür findet, kann sich dabei von Fachbetrieben für Garten- und Landschaftsbau unterstützen lassen. Die Experten dort bringen das nötige Know-how und die Erfahrung mit. [ha]

Fotos: BGL

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