Schon bei ihrer Erstvorstellung sorgte die Multifunktionssäge Scorpion von Black & Decker für ein Aha-Erlebnis: In der Maschine wurden die Funktionen einer Stichsäge und einer elektrischen Handsäge kombiniert – eigentlich naheliegend, da die Übertragung der Motordrehung auf das Sägeblatt nach dem gleichen Prinzip funktioniert, aber man muss eben drauf kommen. Nun kündigt der Werkzeughersteller den Nachfolger an. Dem Modell Scorpion RS890K spendiert man mehr Kraft, verbessert die Ergonomie und macht es zusätzlich für den Einsatz als Astsäge im Garten fit.



Gegenüber dem Scorpion KS890EK wächst die Motorleistung um ein Viertel auf nun 500 Watt. Daraus entwickelt die Maschine ein variables Tempo von bis zu 2700 Hüben/min. Welcher Hubzahlbereich für das jeweils bearbeitete Material der richtige ist, muss sich der Anwender nicht merken: Ein Schiebeschalter wird je nach Bedarf auf eine der Positionen Holz, Kunststoff oder Metall gestellt, das Gerät richtet dann die benötigten Betriebsparameter wie die Hubzahl selbst ein. Bei Black & Decker heißt dieser Mechanismus AutoSelect.

   

Die Nutzung der verschiedenen Sägefunktionen erfordert keinen Umbau. Im Grunde kommt es nur auf das eingesetzte Sägeblatt und die entsprechende Haltung an. Dass der Hersteller hier wesentlich nachgebessert hat, ist auf den ersten Blick sichtbar: Der Bereich vor dem Motor ist nun ganz deutlich als weitere Griffzone zu erkennen. Dafür sorgt eine ergonomische Gehäuseform und griffgünstiges gummiertes Material. Eine sichere Zweihandbedienung fällt so nun bei weitem leichter als beim Vorgänger. Der Sägeblattwechsel funktioniert schnell und werkzeuglos.

Eine pfiffige Idee ist der ausklappbare Sägeschuh. Der Bereich, der beim Stichsägebetrieb als Auflagefläche dient, kann zum Sägen von Ästen herausgeschwenkt werden und macht sich dann als Materialklemme nützlich. Das klappt natürlich auch beim Ablängen von Rohren, die sich auf diese Weise sicher fassen lassen.

Die maximale Schnittlänge misst mit dem Handsägeblatt 200 mm. Das ist eine ganze Menge und wird bei einer Säge dieser Leistungsklasse wohl kaum für Schnitte beispielsweise durch entsprechend dicke Rundhölzer gedacht sein. Bei Kunststoffrohren etwa wird man jedoch dankbar sein, dass man nicht so schnell an die Grenzen des Geräts stößt, und auch beim Sägen von Brettern ist eine Reserve vorteilhaft.

Allzu lange muss man nicht mehr auf den überarbeiteten Scorpion warten: Das Gerät wird ab August im Handel sein. Als Verkaufspreis schlägt der Hersteller knapp 100 Euro vor. Dafür erhält man ein Set aus Maschine, drei Sägeblättern und einem Transportkoffer. [ha]


Fotos: Black & Decker

Tags: Sägen, Stichsäge