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Pfosten aus Holz stabil und vor Nässe geschützt aufstellen

H-Pfostenanker einbetonieren



(Foto: Mann betoniert H-Pfostenanker ein)

Ganz gleich, ob Sie einen Zaunpfosten oder eine Carport-Stütze aus Holz aufstellen wollen: Es gilt dabei zwei Anforderungen zu beachten. Zum einen muss der Pfosten dauerhaft stabil verankert sein. Zum anderen muss er vor Witterungseinflüssen geschützt werden. Das ist allein mit einem Schutzanstrich nicht getan, denn die meisten Hölzer verrotten im direkten Erdkontakt mit der Zeit, auch wenn sie zunächst noch so gut imprägniert oder gestrichen wurden. Deshalb spielt hier der konstruktive Holzschutz eine große Rolle: Die Konstruktion wird dabei von vornherein so angelegt, dass sie nicht von aufsteigendem oder hochspritzendem Wasser beeinträchtigt werden kann. Das gelingt sehr gut mit Pfostenträgern aller Art. Wir zeigen hier die Montage mit H-Pfostenankern, die sich auch für schwere, stärker belastete Holzbauten eignen.





Pfostenanker setzen Schritt für Schritt



Das brauchen Sie


Material zum Aufstellen von Pfosten mit Ankern
Materialien und Werkzeuge:
  • Pfosten, Pfostenanker, Sechskantschrauben, Unterlegscheiben und Muttern
  • Estrichbeton (Fertig-Trockenmischung)
  • Spaten, Maurerkelle, Rührgerät, Wasserwaage, Zwingen, Mörtelwanne Wassergefäß, Transportmittel (z. B. Schubkarre)
  • Holzreste zum Unterlegen beim Ausrichten und bei der Montage, Stock oder Restholz zum Verdichten des Betons
In unserem Beispiel kamen H-Pfostenanker von GAH-Alberts zum Einsatz.



Anker einbetonieren


Grassoden stechen und abheben
Sie beginnen damit, dass Sie an der geplanten Stelle ein Loch für das Punktfundament ausheben. Für eine hinreichende Stabilität sollte es mindestens 60 cm tief sein. Möchten Sie das Fundament frostsicher gründen, sollte es mindestens 80 cm tief sein – dann ist in den meisten Gegenden Deutschlands gewährleistet, dass die Erde unter dem Fundament nicht gefrieren und das Fundament anheben kann. Wohnen Sie in einer besonders kältegefährdeten Region, etwa in Hochlagen, dann erkundigen Sie sich beim örtlichen Bauamt nach der empfohlenen Gründungstiefe.

Stechen Sie erst eventuell vorhandenen Rasen passend ab, heben die Grassode als Ganzes heraus und legen sie an einem schattigen Platz beiseite – sie wird später wieder gebraucht. Zum Ausheben des Lochs können Sie einen normalen Spaten benutzen. Ein quadratischer Querschnitt mit Seiten jeweils in Spatenbreite ist groß genug, kann aber etwas mühsam auszuheben sein – vor allem, wenn man tiefer vordringt. Wer sich die Arbeit erleichtern möchte, kann dafür einen sogenannten Handbagger einsetzen. Der Kauf lohnt sich aber nur, wenn man viele Löcher ausheben muss.

Beton anmischen
Nun rühren Sie den Beton an. Am einfachsten geht das mit Estrichbeton, den man als trockene Fertigmischung im Sack kaufen kann. Wenn man ihn genau nach Herstellervorschrift mit Wasser anmischt, kann damit kaum etwas schiefgehen. Wichtig: Rechnen Sie vor dem Einkauf anhand der Anzahl der Fundamentlöcher und ihrer Größe aus, welches Volumen Sie füllen müssen – es ist ärgerlich, wenn man nur für einen weiteren Sack Zementmischung extra noch einmal zum Baustoffhändler oder Baumarkt fahren muss.

Sehr bequem lässt sich der Beton mit einem Rührquirl und der Bohrmaschine in einer Mörtelwanne durchmischen. Der Quirl muss allerdings groß und kräftig, die Bohrmaschine leistungsfähig sein, denn die Mischung ist relativ steif und leistet entsprechenden Widerstand. Sie können übrigens die Masse auch mit einer Schaufel durchmischen. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie den Beton zu einer einheitlichen Masse vermengen und dass auch am Boden und an den Seiten der Wanne keine trockenen Pulverreste verbleiben.

Beton stampfen und stochern
Füllen Sie den Beton nun in das Fundamentloch. Setzen Sie den H-Anker gleich ein und stützen ihn auf eine Latte, die Sie quer über das Loch legen. Der Anker muss mindestens 3 cm tief in den Beton reichen, mehr ist besser. Anschließend wird der Beton durch Stochern und Stampfen mit einem Stock oder einem ähnlichen Gegenstand verdichtet. Dabei schließen sich eventuell vorhandene Hohlräume, die später die Stabilität gefährden könnten.

Pfostenanker ausrichten   Reihe von Pfostenankern fluchten

Die horizontale und vertikale Ausrichtung des Ankers können Sie jetzt mit einer Nivellierhilfe oder mit der Wasserwaage prüfen. Durch Unterlegen mit Keilen oder durch Verschieben der stützenden Latte justiert man den H-Anker so exakt wie möglich, dann lässt man den Beton aushärten. Noch ein Tipp: Wenn Sie mehrere Anker in einer Reihe setzen, sollten Sie beim Ausrichten einen Balken oder eine gerade Latte von ausreichender Länge einlegen. So können Sie sicherstellen, dass die Anker der Reihe genau in einer Flucht sitzen.


Pfosten montieren


Gras wieder auf das gehärtete Fundament legen
Ist der Beton nach Herstellervorschrift gehärtet, nehmen Sie die stützende(n) Latte(n) heraus und legen die Grasnarbe wieder an Ort und Stelle. Dazu können Sie die Sode mit dem Spaten teilen und etwas einschneiden, bis sie um den Anker herum passt. Nun legen Sie auf die Quertraverse des H-Ankers eine etwa 5 bis 10 mm dicke Zulage. Sie soll dafür sorgen, dass zwischen Pfosten und Metall ein Zwischenraum frei bleibt, damit das Holz nicht mit Wasser in Berührung kommt, das nach einem Regen zwischen Holz und Anker sickert.

Abstandshalter in den H-Anker legen   Pfosten mit Zwinge provisorisch fixieren

Pfosten mit der Wasserwaage ausrichten
Nun stellen Sie – am besten zu zweit – den Pfosten in den Anker und fixieren ihn dort provisorisch mit Zwingen. Stellen Sie mit Hilfe einer Wasserwaage sicher, dass der Pfosten exakt gerade steht. Korrigieren Sie bei Bedarf die Position und spannen dann die Zwingen wieder fest – auch dieses Ausrichten funktioniert am besten, wenn man einen Helfer hat.

Befestigungslöcher durchbohren   Pfosten am Anker verschrauben

Steht der Pfosten richtig, bohrt man die Befestigungslöcher von den entsprechenden Öffnungen des Ankers aus quer durch den Pfosten. Achten Sie darauf, möglichst gerade zu bohren. Oft ist es am einfachsten, von beiden Seiten aus zu bohren, statt von einer Seite aus ganz hindurch. Die Chance, das Gegenloch zu treffen, steigt bei der beidseitigen Bohrung, und man läuft nicht Gefahr, den Holzbohrer am Anker zu ruinieren, wenn man das Gegenloch verfehlt. Mit Hilfe von zwei Schraubenschlüsseln – einer zum Schrauben, einer zum Gegenhalten – drehen Sie nun die Muttern auf die durchgesteckten Sechskantschrauben und ziehen sie fest. Die Zulage, die Sie als Abstandhalter in den Anker gelegt hatten, wird nun entfernt. Der Pfosten steht jetzt sicher und ist zugleich vor Bodenfeuchte geschützt. [ha]

Tipp: Pfostenkappen verwenden


Der konstruktive Holzschutz ist nicht nur am unteren Ende wichtig. Wenn der Pfosten oben frei bleibt, etwa bei einem Zaun oder einer Sichtschutzwand, müssen Sie auch an seinem oberen Ende Vorsorge treffen. Das Holz sollte dort auf keinen Fall eine waagerechte Fläche bilden, auf der Wasser stehenbleiben und anschließend ins Material einziehen kann. Schon ein schräg abgeschnittenes oder pyramidenförmig zugeschnittenes Ende hilft hier weiter. Dauerhafter und auch schöner sind allerdings an dieser Stelle Pfostenkappen, die es in unterschiedlichen Formen und Materialien gibt. Man erhält sie für verschiedene gängige Materialquerschnitte und muss sie nur aufsetzen und mit einer Schraube am Pfosten sichern. [ha]



Fotos: GAH-Alberts
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