News für Heimwerker

Heimwerken | Bauen | Garten | Do it yourself

Solide Basis für Zaunpfosten

Punktfundamente betonieren



(Foto: Punktfundament für Zaunpfosten betonieren)

Ein Gartenzaun soll dauerhaft sicher stehen. Das lässt sich mit einem Betonfundament erreichen. Sie müssen dafür allerdings kein durchgehendes Streifenfundament errichten – das wäre sehr arbeitsaufwendig und auch unnötig teuer –, sondern können mit Punktfundamenten die einzelnen Pfosten sicher im Boden verankern. Das ist leichter, als Sie vielleicht vermuten. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt, wie es geht.




Punktfundament betonieren Schritt für Schritt



Das brauchen Sie


Übersicht Werkzeug
Materialien und Werkzeuge:
  • Zaunpfosten
  • Abwasserrohr (KG-Rohr) DN 125, Erdanker
  • Estrichbeton (Fertig-Trockenmischung als Sackware), Kies, Sand, Wasser
  • Werkzeug: Richtschnur, Bandmaß, Wasserwaage, Spaten, Schaufel, Maurerkelle, Eimer, Gießkanne, Mörtelwanne, Rührquirl.
In unserem Beispiel kamen Zaunpfosten von GAH-Alberts zum Einsatz.



So wird's gemacht


Im ersten Schritt legen Sie den Verlauf des Zauns fest. Sprechen Sie dazu mit den Nachbarn und beachten Sie den Grenzverlauf – vielleicht stecken Sie den Zaun auch gemeinsam ab. Wichtig: Informieren Sie sich darüber, ob im geplanten Verlauf Kabel oder andere Versorgungsleitungen im Boden liegen. Außerdem sollten die Bodenverhältnisse möglichst gleich sein, damit sich die einzelnen Pfosten später nicht unterschiedlich setzen. Beim Zaunbau sollten Sie auch die örtlichen Vorschriften beachten. In Gemeindesatzungen oder Bebauungsplänen kann beispielsweise festgelegt sein, welche Zäune gesetzt werden dürfen oder gar müssen und wie hoch Sie die Einfriedung bauen dürfen.

Loch im Erdboden ausheben
Den Zaunverlauf markiert man mit einer Richtschnur, die an Erdankern verspannt ist. Das können beispielsweise gewöhnliche Zeltheringe sein. Diese Anker setzen Sie an Anfangs-, End- und Eckpunkten. Die Pfostenpositionen werden dann auf dem Zaunverlauf markiert. Für Maschendrahtzäune und etliche Systemzäune plant man sie alle 2 bis 2,5 m ein. Lesen Sie die Montageanleitung Ihres Zauns durch – viele Hersteller geben dort Empfehlungen oder machen genaue Vorgaben. Sind die Punkte bestimmt, nimmt man jeweils die Grasnarbe ab und lagert die Soden an einem schattigen Platz – im Sommer kann man sie hin und wieder ein wenig bewässern.

Die Löcher für die Fundamente hebt man nun in einem Querschnitt von 40 x 40 und einer Tiefe von 80 cm aus. Damit ist in der Regel eine frostsichere Gründung des Fundaments möglich. Der gewählte Querschnitt erlaubt es, mit dem Spaten in die genannte Tiefe vorzudringen. Wenn Sie einen Erdbohrer zur Verfügung haben oder mit einem sogenannten Handbagger arbeiten, kann der Lochquerschnitt eventuell kleiner werden, und Sie müssen weniger Erde bewegen.

Tipp: Frostsicher gründen


Ein Fundament sollte so tief angelegt werden, dass im Winter der Frost nicht bis in das Erdreich am unteren Ende des Fundaments vordringen kann. Der Grund dafür: Friert der Erdboden, dann dehnt er sich aus. Geschieht das unterhalb des Fundaments, kann es angehoben werden. Im günstigsten Fall steht dann die Konstruktion auf dem Fundament ein wenig schief, im ungünstigsten Fall wird sie instabil.

In den meisten Gegenden Deutschlands ist man auf der sicheren Seite, wenn man mindestens 80 cm tief gründet. Das ist aber nicht überall genug. In Gegenden, in denen es während der Wintermonate besonders kalt werden kann, also beispielsweise in manchen höheren Lagen, muss man tiefer gründen, teils bis zu 120 cm tief. Hinweise dazu kann beispielsweise die örtliche Baubehörde geben.


Loch rund ums Rohr mit Erde füllen
In die ausgehobenen Löcher stellen Sie Abwasserrohre, so dass ihr oberes Ende bündig zum umgebenden Erdreich steht, also unterhalb der späteren Grasnarbe. Verwenden Sie dafür nicht die grauen HT-Rohre, sondern die rotbraunen KG-Rohre. Sie sind für den dauerhaften Kontakt mit Erdreich ausgelegt. Das Rohr muss mittig und genau senkrecht im Loch stehen. Füllen Sie rundum wieder Erde ein und verfestigen Sie sie, etwa indem Sie sie mit dem Fuß festtreten.

Kies einfüllen   Pfosten auf die Kiesschicht stellen

Nun füllt man Kies in das Rohr, und zwar so viel, dass der Pfosten fest darauf steht und oben für die geplanten Zaunhöhe weit genug aus dem Loch herausragt.

Sand auffüllen   Sand mit Wasser verdichten

Anschließend füllt man rund um den Pfosten eine etwa 10 bis 20 cm hohe Schicht Sand in das Rohr. Diese Schicht hält den Pfosten und lässt trotzdem noch das genaue Ausrichten zu. Gießen Sie etwas Wasser auf den Sand, um ihn zu verdichten. Nun können Sie den Zaun insgesamt aufbauen, die Pfosten genau senkrecht ausrichten und das Ganze provisorisch abstützen. Übrigens, Sie haben es sicher schon gesehen: Auch auf den folgenden Fotos zeigen wir nur einen einzelnen Pfosten und nicht den gesamten Zaun – das ist übersichtlicher und anschaulicher.

Estrichbeton anmischen
Mischen Sie nun den Beton für alle Pfosten an. Sie können das in der Mörtelwanne mit einer Schaufel erledigen, weniger mühsam geht das aber mit einem Rührquirl an der Bohrmaschine. Da der Beton schwer ist und einigen Widerstand leistet, sind dafür allerdings ein stabiler Quirl und eine leistungsfähige Maschine erforderlich. Mit der Estrichbeton-Trockenmischung aus dem Sack können Sie nicht viel falsch machen, wenn Sie sich an die Anleitung des Herstellers halten. Hüten Sie sich in jedem Fall davor, deutlich mehr Wasser zuzugeben, als vom Hersteller vorgeschlagen.

Beton ins Rohr füllen   Beton durch Stochern verdichten

Den Beton füllen Sie nun mit der Kelle bis oben hin in die Rohre. Verdichten Sie durch Stochern mit einem Holzrest den Beton. Jetzt haben Sie auch eine letzte Chance, die Pfosten noch auszurichten. Überprüfen Sie sie also zur Sicherheit mit der Wasserwaage.

Betonoberfläche mit der Kelle glätten   Grassoden wieder auflegen

Stimmt alles, dann glätten Sie die Betonoberfläche mit der Kelle. Günstig ist es, dabei ein leichtes Gefälle nach außen hin zu schaffen, dann kann bei Regen das Wasser nicht gegen den Pfosten laufen und sich dort sammeln. Ist der Beton anschließend ausgehärtet, legen Sie die Grassoden wieder auf – Ihre Zaunpfosten sollten jetzt lange Zeit sicher und stabil die Grundstücksgrenze markieren. [ha]



Fotos: GAH-Alberts
Social Icons

Google Facebook Twitter


Lesen Sie auch diese Beiträge: