Anleitung Garten-Unterstand bauen

Ein eigener Platz zum Umtopfen freut jeden Hobbygärtner. Auch Gartengeräte wollen untergebracht sein, Mülltonnen dem Blick der Allgemeinheit entzogen werden, Kaminholz soll ablagern, und ein geschützter Platz für Fahrräder ist ebenfalls keine schlechte Idee. Was immer Sie unter Dach und Fach bringen möchten – mit dem Montageset von suki schaffen Sie den nötigen Platz dafür. Und das, ohne sich mit Holzverbindungen oder konstruktiven Prinzipien auszukennen. Wir zeigen hier, wie Sie beim Aufbau Ihres Unterstands vorgehen.
Das brauchen Sie
- Montage-Set mit 8 verzinkten Holzverbindern
- Dachlatten für das Grundgerüst (Menge/Längen je nach gewünschter Anwendung, Querschnitt bis 47 x 22 mm)
- Profilholz für Verkleidung, Boden und Dachdeckung
- Handsäge oder elektrische Stichsäge
- Schraubendreher
- Schreinerwinkel
- Bleistift
- Zollstock
- Lack, Holzöl, Holzschutzfarbe oder Lasur und Pinsel
- evtl. Gerätehalter, Fahrrad-Haken oder ähnliche Einrichtungsgegenstände
Planung und Vorbereitung
Zunächst sollten Sie Ihren individuellen Platzbedarf ermitteln, also den Raum, den Sie zum Unterstellen und Aufbewahren benötigen. Berücksichtigen Sie dabei nicht nur die Grundfläche, sondern auch die Höhe. Sie sollten sich im Unterstand bewegen können, ohne mit dem Kopf anzustoßen. Bei einer Fahrrad-Garage ist es auch sinnvoll, seitlichen Bewegungsraum zu berücksichtigen. Mülltonnen-Unterstände können dagegen knapper bemessen werden. Auf der Verpackung des Montage-Sets sind die möglichen Maximalmaße angegeben.
Vor dem Holzeinkauf empfiehlt es sich, eine Zeichnung anzufertigen. Darin tragen Sie Lattenlängen ebenso ein wie die Flächen, die Sie mit Profilholz versehen möchten. Daraus lassen sich dann leicht die benötigten Mengen zusammenrechnen.
Inspizieren Sie auch den Platz, auf dem Sie den Unterstand aufstellen möchten. Die Fläche sollte eben sein. Soll das Bauwerk im Garten auf dem Rasen oder einem anderen unbefestigten Untergrund stehen, empfiehlt es sich, Gehwegplatten unterzulegen. Sie stabilisieren den Bau und sorgen dafür, dass das Holz nicht im Erdkontakt steht. Auch eine untergelegte Folie ist nützlich, um Feuchtigkeit von der Konstruktion abzuhalten. Am sinnvollsten bleibt aber ein gepflasterter oder asphaltierter Untergrund.
Auspacken, anzeichnen und zuschneiden


Wenn Sie das Holz besorgt haben, nehmen Sie die Teile des Montage-Sets aus der Packung. Die einzelnen Elemente sind mit Buchstaben gekennzeichnet, die ihre Position bestimmen. Eine entsprechende Zeichnung findet sich auf der Verpackung des Montage-Sets. Vergewissern Sie sich, dass alles vollzählig ist und dass das gekaufte Holz problemlos in die Verbinder passt. Dann legen Sie die Teile griffbereit beiseite.


Nun können Sie die Latten zuschneiden. Zeichnen Sie die gemessene Länge am besten jeweils mit Hilfe eines Schreinerwinkels an. Dann haben Sie gleich eine Markierung für den rechtwinkligen Zuschnitt auf dem Werkstück.
Der Zuschnitt kann mit einem Fuchschwanz oder einer anderen geeigneten Handsäge erfolgen. Das geht schnell und problemlos. Auf den halben Millimeter kommt es dabei auch nicht an, da sich die Längen durch leichtes Verschieben im Holzverbinder innerhalb eines gewissen Spielraums noch feinjustieren lassen. Wer möchte, kann für den Zuschnitt natürlich auch eine elektrische Säge verwenden.
Achtung: Die senkrechten Stützen der Rückwand werden erst später auf die endgültige Länge gebracht!
Anstreichen und verbinden

Ist der Anstrich erledigt, wird das Grundgerüst zusammengebaut. Legen Sie dafür zunächst die Latten und Verbinder für das Bodenteil aus. Nun können Sie die Latten in die Verbinder schieben, alles rechtwinklig ausrichten und dann verbinden, indem Sie Holzschrauben bzw. Spanplattenschrauben 4,5 x 20 durch die vorgebohrten Löcher der Verbinder ins Holz drehen.
Tipp: Rechten Winkel überprüfen
Möchten Sie wissen, ob das Lattenrechteck genau rechtwinklig liegt, messen Sie mit einem Bandmaß einfach die Diagonalen. Stimmen beide Werte überein, dann stimmen auch die Winkel.






Verkleidung mit Profilbrettern
Die Bretter für die Wand werden vor dem Montieren ebenfalls mit Lasur oder deckender Farbe gestrichen. In unserem Beispiel sind sie außen blau und innen passend zu den Latten gelb geworden. Steht der Unterstand mitten im Garten, eignen sich auch Braun- oder Grüntöne sehr gut. Wählen Sie einfach aus, was Ihnen gefällt.


Praktisch sind Bretter mit Nut und Feder. Zum einen können hier keine Lücken entstehen, zum anderen stabilisiert die Steckverbindung die Wandfläche zusätzlich. Beginnen Sie mit dem ersten Brett bündig an einer senkrechten Latte der Frontseite – die Nut zeigt dabei nach vorne. Stecken Sie am besten zwei oder drei weitere Latten an, das spart Arbeit und Zeit. Nun zeichnet man die benötigte Länge und die Schräge oben entlang der schräg abfallenden Verbindungslatte an.

Die Wände sind damit normalerweise ausreichend stabilisiert. Je nach Tiefe des Bauwerks oder wenn Sie den Eindruck haben, dass zu viel Bewegung in der Konstruktion ist, können Sie die Wände auch zusätzlich mit einer auf halber Höhe innen angeschraubten Latte stabilisieren. Sinnvoll kann das beispielsweise bei einem Fahrrad-Unterstand sein, wenn Sie an der Rückwand Haken zum Aufhängen der Räder anbringen möchten.
Dach, Boden und Blenden






Inneneinrichtung


Je nach Verwendungszweck lässt sich der Unterstand mit verschiedenen Vorrichtungen ausstatten, die den Nutzwert vergrößern. Das können Regale sein, bei der Verwendung als Gerätehaus auch Werkzeughalter, in einem Fahrradschuppen kann man Haken für die Fahrräder montieren. Entsprechende Ordnungshelfer bekommen Sie in Baumärkten, in Fachgeschäften oder im Versandhandel. [ha]

Alternativen

Die in unserer Anleitung gezeigte Verkleidung mit Brettern ist natürlich nicht die einzige Möglichkeit, einen Unterstand zu gestalten. Vielleicht optisch nicht besonders attraktiv, dafür aber unschlagbar preiswert ist eine Verkleidung mit Folie. Aber auch Wellkunststoff oder Wellblech für das Dach kommen in Frage. Wer möchte, kann sogar Stegdoppelplatten für Dach und/oder Wände verarbeiten, muss dann aber mit verhältnismäßig hohen Kosten rechnen.
Eine schöne Nutzungsmöglichkeit für Hobbygärtner besteht übrigens auch darin, zwei Gerüste gegeneinander zu stellen und damit ein Gewächshaus zu konstruieren. Eine kräftige Baufolie würde dafür als Bespannung ausreichen. Diese Lösung gewinnt zwar sicher keinen Schönheitspreis, ist aber ausgesprochen zweckmäßig und preiswert.
Fotos: suki.international

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