Spritzschutz für den Küchenherd
Zwar befindet sich in vielen Küchen oberhalb der Arbeitsplatte ein Fliesenspiegel, doch dessen Fugen verschmutzen sehr schnell, wenn sie beim Kochen Fettspritzer abbekommen. Anschließend sind sie nur mühsam zu reinigen. Erst recht problematisch sind Tapeten an dieser Stelle. Einen sehr guten Schutz bieten dagegen Metallflächen – deshalb und weil sie sich einfach reinigen lassen, findet man sie auch in den meisten Großküchen. Ein solcher Spritzschutz aus Aluminium ist recht preisgünstig zu besorgen und einfach anzubringen. Wie das geht, zeigt unsere Anleitung.
Spritzschutz hinter dem Kochfeld anbringen
Das brauchen Sie
Materialien und Werkzeuge:
- Aluminiumplatte (Alu-Blech)
- Montagekleber (wasserfest und hitzebeständig), Reinigungsmittel, Fettlöser
- fusselfreies Tuch, Kartuschendrücker, Bandmaß oder Zollstock
Im hier gezeigten Beispiel wurde Pattex 100% Kleben und Dichten von Henkel verwendet.
So wird's gemacht
Messen Sie zunächst den Platz für den Spritzschutz aus. Die Platte sollte mindestens so breit sein wie das Kochfeld, einige Zentimeter mehr rechts und links verbessern die Schutzwirkung zusätzlich, wenn Ihnen das von der Optik her gefällt. Falls sich über der Kochstelle Oberschränke befinden, sollte der Schutz in der Höhe bis dahin reichen. Ist die Wand nach oben frei, sollte das Aluminium so hoch reichen wie ein vorhandener Fliesenspiegel – das sieht gut aus und ist am einfachsten zu montieren. Ohne Fliesenspiegel können Sie die Höhe frei bestimmen – hier zählt dann Ihr Geschmack.
Mit den so ermittelten Maßen können Sie das Aluminium im Metallhandel zuschneiden lassen. Falls der örtliche Baumarkt Blechplatten in passender Größe vorrätig hat, können Sie natürlich auch da kaufen – der Zuschnitt wird dort aber oft nicht angeboten. Auch ein Kauf im einschlägigen Onlinehandel ist möglich. Selbst zuschneiden sollten Sie nur, wenn Sie ein wenig Erfahrung in der Metallbearbeitung haben, denn es ist nicht ganz trivial, einen sauberen, geraden Schnitt zu erzielen.
Ist das Material beschafft, wird es zunächst gereinigt. Dabei müssen vor allem Fettspuren entfernt werden, die zuweilen noch von der Produktion am Blech haften. Dazu eignet sich ein Fettlöser bzw. Entfetter aus dem Baumarkt oder aus dem Autozubehörhandel. Auch die Wand müssen Sie gründlich reinigen. Der Untergrund muss anschließend sauber, tragfähig, trocken und fettfrei sein. Als Basis zum Aufkleben des Spritzschutzes eignen sich die meisten in der Küche üblichen Materialien. Allerdings sind bei allen Klebern bestimmte Stoffe ausgeschlossen. Überprüfen Sie das am besten vor dem Kauf. Der hier verwendete Kleber haftet beispielsweise wie sehr viele andere nicht auf PE, PP, PTFE und Acrylkunststoffen.
Nun öffnen Sie die Kleberkartusche und legen sie in die Kartuschenpistole ein. Tragen Sie mehrere parallele Klebstoffstränge auf die Rückseite des Alublechs auf. Hinsichtlich der Dicke und der Abstände richten Sie sich nach der Anleitung des Klebstoffherstellers. Der im Beispiel verwendete Kleber lässt sich bei Bedarf auch so dick auftragen, dass kleine Unebenheiten in der Wand ausgeglichen werden. Tipp: Achten Sie beim Reinigen und beim Auftragen des Klebers darauf, dass das Aluminium auf einer weichen, schützenden Unterlage liegt, damit es nicht versehentlich verkratzt. Ausgebreitete Küchenhandtücher erfüllen diesen Zweck sehr gut.
Richten Sie die Platte nun gerade vor der Wand aus und drücken sie mit dem Kleber an. Ein guter Montagekleber hilft Ihnen jetzt mit einer hohen Anfangshaftung: Sie können die Platte andrücken und gleich einen Schritt zurücktreten, um den korrekten Sitz zu überprüfen. Sicherheitshalber fixieren Sie die Platte allerdings für die nächsten 24 Stunden zusätzlich. Das ist nicht weiter schwer, denn dazu genügen vier Streifen Klebeband, die Sie an den Ecken aufkleben (Foto). Nach dem Aushärten des Klebstoffs haben Sie dann eine stabile, leicht zu reinigende und optisch attraktive Fläche hinter dem Kochfeld. [ha]
Fotos: Henkel Pattex
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