Vorgestern erst hatten wir über Problemstellen bei der Innendämmung und eine entsprechende Lösung geschrieben, heute flattert eine weitere Meldung zum Thema ins Haus: Auch der Dämmspezialist Isover hat sein Programm in diese Richtung erweitert. Familienzuwachs gibt es hier bei der Produktlinie VacuPad 007 (wir berichteten), mit der sich bei geringer Dicke Dämmungen der Wärmeleitstufe 007 realisieren lassen – ein beeindruckender Wert. Neu sind jetzt VacuPads, die sich besonders für die Dämmung von Fensterlaibungen, Heizkörpernischen und Fußböden eignen.



Bisher war die Stärke des VacuPad zugleich ein Hindernis für den Einsatz auf sehr schmalen Flächen wie eben Fensterlaibungen: Die hohe Dämmwirkung wird durch ein Vakuum in den Pads erzielt. Die müssen dafür rundum versiegelt sein. Da man nun nicht für jede denkbare Breite eigene Pads produzieren kann, hätte man sie zuschneiden müssen – damit wäre das Vakuum kein Vakuum mehr, und die hohe Dämmwirkung dahin.

Das neue VacuPad Kontur LVP 007 überwindet nun diese Zwickmühle mit einem eleganten Trick: Das 31 mm dicke Pad besitzt einen 150 mm breiten Rand aus Styrodur. Der wiederum ist problemlos zuschneidbar, so dass sich das Pad an die vorhandenen Laibungsmaße anpassen lässt. Auf der Sichtseite befindet sich eine 6 mm dicke Gipskartonplatte, nach dem Anbringen ist die Fläche also ohne weiteres tapezierbar. Angeboten wird das Pad in 250 mm Gesamtbreite und vier Längen zwischen 100 und 1000 mm.

Diese Flexibilität im Einsatz lässt sich natürlich auch an anderer Stelle nutzen. Beispielsweise dann, wenn man mit dem ebenfalls neuen VacuPad Kontur HVP 007 eine Heizkörpernische dämmt. Auch diese Nischen sind unterschiedlich groß und lassen sich nur selten mit ganzen Platten vollständig ausdämmen. Kein Thema mehr, denn die Laibungsplatte dient dann zum Füllen verbleibender Lücken. Aufbau und Stärke der Pads sind aufeinander abgestimmt, damit dieses Puzzle problemlos aufgeht. Einzige Voraussetzung: Vor dem Anbringen muss man sich einige Gedanken über die Wahl der Pad-Formate (1000 x 600 und 600 x 300 mm) und deren optimale Verteilung machen.

Für Wände und deren Problemzonen war mit diesen Neuheiten gesorgt, also wandte man sich bei Isover dem Fußboden zu. Etwa in Altbauräumen über ungeheizten Kellern kann hier eine Dämmung für ein deutlich heimeligeres Wohnerlebnis sorgen. Wie bei allen nachträglichen Bodeneinbauten muss man dabei jedoch auch die Aufbauhöhe im Blick haben – einige Zentimeter lassen sich Türen und Zargen fast immer kürzen, aber das hat alles seine Grenzen, die spätestens an Terrassentüren oder bodentiefen Fenstern erreicht sind.

Was liegt also näher, als hier einen besonders dünnen und dennoch sehr effizienten Dämmstoff einzusetzen? Isovers Lösung ist das VacuPad Akustic EVP 007. Mit 28 und 38 mm Dicke und zwei lieferbaren Formaten macht es sich angenehm flach und ergibt zusammen mit einem Trockenestrich einen Fußbodenaufbau, der sich in den meisten Altbauten ohne allzu aufwendige Anpassung herstellen lässt. Eine beidseitige 4 mm dicke Schicht aus Polyesterfaser erlaubt das Begehen auch schon während der Verarbeitung.

Die schlechte Nachricht für passionierte Heimwerker: Die bauaufsichtliche Zulassung der VacuPads erlaubt nur den Einbau durch zertifizierte Profis. Entsprechende Fachbetriebe können die 007-Lizenz bei einer Schulung durch den Hersteller erwerben. Das ist übrigens keine Schikane, sondern sehr sinnvoll. Denn der Aufbau einer hocheffizienten Dämmung ist kein Kinderspiel – wo man vieles richtig machen kann, kann auch vieles schiefgehen. Der Einbau durch geschulte Fachverarbeiter erspart dem Bauherrn also im Ernstfall kostspielige Bauschäden.

Wenn Sie sich tiefer ins Thema einlesen möchten, können Sie das auf www.isover.de tun. Dort finden Sie auch herunterladbare Produktbroschüren sowie eine Liste der zertifizierten Handwerksbetriebe, die die Lizenz zum Dämmen besitzen. [ha]


Fotos: Isover

Tags: Dämmstoff, Dämmung, Energie, Energiesparen, Platte, Wand, Boden