Thermografie: Jetzt ist die beste Zeit dafür
21. Februar 2014 - 14:03 Bauen & Renovieren
Ehe man an Maßnahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes am Haus denkt, steht erst einmal eine gründliche Bestandsaufnahme an: Wo geht am meisten Wärme verloren, an welchen Stellen sollte man dringend ansetzen. Ein bewährtes Hilfsmittel beim Aufspüren dieser Schwachstellen ist die Thermografie. Dabei nimmt eine spezielle Wärmebild-Kamera Fotos auf, die verschieden warme Zonen am Haus in unterschiedlichen Farben darstellen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) erinnert nun daran, dass wegen der größeren Temperaturunterschiede zwischen den Innenräumen und der Umgebung des Hauses jetzt ein günstiger Zeitpunkt für eine Thermografie ist.
Bei der Thermografie soll gezeigt werden, an welchen Stellen Wärme aus dem Haus nach außen dringt. Deshalb ist ein großer Temperaturunterschied zwischen innen und außen hilfreich, denn dann ist auch wirklich ein nennenswerter Wärmedurchgang durch die Außenhülle eines Hauses zu beobachten. 15 °C sollte die Differenz schon betragen, um aussagekräftige Bilder zu erhalten.
Auch wenn dieser Winter in vielen Landstrichen nicht gerade für Kälterekorde gesorgt hat, ist solch eine Temperaturdifferenz zu dieser Jahreszeit noch am einfachsten zu erreichen. Auf Nummer sicher geht man, wenn man die Messung am frühen Morgen vornehmen lässt. Dann ist es zum einen draußen am kältesten, zum anderen hatte die Sonne noch keine Gelegenheit, die Hausfassade zu erwärmen. Darauf weist Andreas Skrypietz hin, Projektleiter für die Kampagne „Haus sanieren – profitieren“ bei der DBU.
Auf der fertigen Thermografie sieht man nun, welche Bereiche der Fassade wärmer oder kälter sind: Blau- und Grüntöne stehen für eher kühle Bereiche, über Gelb, Orange, Rot und Violett bis hin zu Weiß zeigen die Farben dann immer höhere Temperaturen an. Welche Konsequenzen sich daraus ergeben, beurteilt sinnvollerweise ein qualifizierter Energieberater, denn auch wenn eine Thermografie den Zustand eines Hauses sehr einleuchtend und augenfällig darstellt, ist ihre Interpretation nicht ganz so trivial wie sie scheint.
Im Rahmen einer umfassenden Beratung kann die Thermografie übrigens auch gefördert werden. Dafür stellt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Mittel bereit. Thermografie als Einzelmaßnahme wird vom BAFA nicht gefördert. Einen kostenlosen ersten Energie-Check bietet die DBU im Rahmen ihres Projekts Haus sanieren – profitieren in Zusammenarbeit mit speziell geschulten Handwerkern, Architekten und Energieberatern an. Weitere Adressen für umfassende Beratungsleistungen hält auch die Deutsche Energie-Agentur (dena) auf ihrer Seite www.energie-effizienz-experten.de bereit. [ha]
Fotos: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
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