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In wenigen Stunden einsatzbereit

Mäh-Roboter installieren



(Foto: Mähroboter bei der Arbeit im Garten)

Es ist schon sehr bequem, den Rasen einfach vom Roboter mähen zu lassen. Ganz unvorbereitet kann man den akkubetriebenen Helfer allerdings nicht auf die grüne Fläche loslassen: Ehe das „elektrische Schaf“ loslegen kann, wird sein Revier abgesteckt und die Ladestation installiert. Unsere kurze Anleitung zeigt die wichtigsten Schritte zum einsatzbereiten Mähroboter.





Das brauchen Sie


Gardena R40Li Freisteller
Der Robotermäher (in unserem Beispiel stammt er von Gardena) kommt komplett mit der zugehörigen Ladestation. Das für die Inbetriebnahme nötige Zubehör wie Begrenzungskabel und Erdnägel ist in aller Regel ebenfalls im Lieferumfang des Mähers enthalten. Die mitgelieferte Menge orientiert sich dabei meist an der Flächengröße, für die der Mähe geeignet ist. Wenn Sie im Einzelfall mehr benötigen, etwa bei sehr verwinkelten Grundstücken mit vielen Hindernissen, dann ist das auch kein Problem: Beim Fachhändler können Sie weiteres Zubehör jederzeit auch einzeln kaufen.

Ansonsten brauchen Sie im Vorfeld Papier und Bleistift, um eine Skizze Ihres Gartens anzufertigen, und natürlich etwas Muße für die Erstinstallation. Das kann schon in zwei Stunden erledigt sein, bei komplexeren Gartengrundrissen kann aber auch mehr Zeit erforderlich sein. Wenn Sie sich einen Samstag dafür freihalten, wird der Roboter in den allermeisten Fällen anschließend seine Runden drehen können.

Beim Verlegen des Kabels helfen ein gerader Spaten oder ein Rasenkantenschneider, ein Gummi- oder Schonhammer, eine Kombizange und ggf. eine Quetschzange für die Kabelverbinder.



Planung


Planungsskizze für das Begrenzungskabel
In sehr einfachen Fällen kann man sich mit dem Begrenzungsdraht und den zugehörigen Erdhaken direkt auf den Weg in den Garten machen und dort das Revier des Mähroboters markieren. Es hat allerdings seine Vorteile, erst eine maßstäbliche Skizze anzufertigen. Wenn Hindernisse wie Bäume, Teiche oder Beete inmitten der Rasenfläche liegen, hat man auf dem Papier die Gelegenheit, den Verlegepfad des Kabels so festzulegen, dass es sich einerseits problemlos ausbringen lässt und andererseits möglichst ökonomisch eingesetzt wird.

Außer dem Rasen und den Hindernissen sollte auch das Haus und die Position von Außensteckdosen oder einer Energiequelle im Haus verzeichnet werden. Damit lässt sich der Standort der Ladestation einfacher festlegen. Die Ladestation muss möglichst zentral und innerhalb der Rasenfläche stehen, damit der Roboter sie selbstständig anfahren kann. Wichtig ist auch eine großzügige Freifläche vor der Station, das erleichtert dem Roboter das Ansteuern seiner Stromtankstelle. Je näher ein Netzstromanschluss ist, desto unkomplizierter ist der Anschluss des Ladegeräts daran. Schließlich sollte man noch darauf achten, dass die Ladestation einigermaßen eben steht und die Anfahrt möglichst horizontal erfolgen kann. Ungünstig sind Standorte, die direkt von der Sonne beschienen werden und sich in Reichweite eines Rasensprengers befinden.

Probieren Sie ruhig ein wenig herum, bis Sie die beste Lösung gefunden haben. Muss draußen erst noch eine Stromquelle installiert werden, etwa eine Außensteckdose, dann erledigt das am besten ein Elektriker. Und noch eine Empfehlung: Lesen Sie sich vor der Installation die Bedienungs- und Installationsanleitung Ihres Geräts vollständig durch. Das vermeidet nicht nur Fehler, sondern Sie lernen dabei auch alle Funktionen des Roboters kennen – je nachdem werden Sie überrascht sein, was Ihr Gerät noch alles kann.



Installation und Inbetriebnahme


Anschließend geht es an die praktische Ausführung. Da ein Mähroboter immer nur kurze Halmabschnitte schneidet und sie als Mulch zu Boden fallen lässt, darf der Rasen nicht zu hoch stehen. Vor der Installation sollten Sie also noch einmal zum herkömmlichen Rasenmäher greifen, wenn das Gras höher als etwa 10 cm steht. Dann findet der Roboter ideale Arbeitsbedingungen vor.

Ladestation mit Mähroboter   Einsetzen des Akkus

Platzieren Sie nun die Ladestation anhand Ihrer Skizze und schließen Sie sie genau nach der Anleitung des Herstellers an. Ist das erledigt, setzen Sie den Akku ein, falls dies noch nicht geschehen ist, und stellen den Mäher in die Ladestation. Er kann dort aufladen, während Sie das Begrenzungskabel verlegen. Welche Einstellungen Sie dafür eventuell schon vornehmen müssen, finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Geräts.

Folgen Sie dann Ihrer Skizze und verlegen das Begrenzungskabel. Dabei haben Sie zwei Möglichkeiten zur Wahl: Entweder fixieren Sie das Kabel mit Erdhaken am Boden, wo es vom Gras überwuchert wird, oder Sie graben es ein, indem Sie im Verlauf des Kabels mit dem Spaten oder Rasenkantenschneider 1 bis höchstens 20 cm tief einstechen und das Kabel in diesem Erdschlitz versenken. Auch eine Kombination beider Techniken ist möglich. Möchten Sie das Kabel im Erdreich versenken, etwa weil Sie anschließend noch die Möglichkeit zum Vertikutieren haben möchten, dann kann es trotzdem sinnvoll sein, das Kabel zunächst oberflächlich zu fixieren – hat sich der Kabelverlauf bewährt, können Sie es später immer noch eingraben.

Begrenzungskabel mit Erdnägeln fixieren
Das Kabel muss den Arbeitsbereich des Roboters in einer Schleife komplett umspannen – es bildet so einen unsichtbaren Zaun und grenzt das Areal ein, das der Mähroboter nicht verlassen darf. Hindernisse werden eingebunden, indem man mit dem Kabel eine Schlaufe bildet. Das ist in der im Abschnitt „Planung“ abgebildeten Beispiel-Verlegeskizze zu erkennen, die Bedienungsanleitung Ihres Geräts enthält noch genauere Angaben dazu. Dort finden Sie ebenfalls Informationen zum Abstand, den das Begrenzungskabel vom Rand der Rasenfläche und von Hindernissen halten soll. Dem hier gezeigten Gardena-Mäher liegt dafür ein Lineal bei, mit dem sich der Abstand schnell und einfach überprüfen lässt.

Tipp: Sicher ist sicher!


An Teichen, Pools oder steilen Abhängen sollten Sie sich nicht allein auf das Begrenzungskabel verlassen. Hier verhindert am besten zusätzlich ein niedriger Zaun von etwa 15 cm Höhe, dass der Roboter ins Wasser fällt oder abstürzt – das könnte ihn zerstören oder stark beschädigen. Auf ähnliche Weise können Sie verhindern, dass der Mähroboter auf öffentliche Verkehrsflächen oder in Nachbars Garten „ausbüxt“.


Vergewissern Sie sich in der Bedienungsanleitung auch, welche Hindernisse überhaupt mit dem Begrenzungskabel markiert werden müssen. Die sind in der Regel die, die durch den Mäher beschädigt werden können, also Blumenbeete oder zerbrechliche Dekogegenstände, und die, die den Mäher und seine Messer schädigen können wie flach ansteigenden Steine oder auch Kies- und Schotterflächen. Hindernisse wie Baumstämme müssen meist nicht markiert werden, da der Roboter sie beim Anstoßen erkennt und dann einfach abdreht und an anderer Stelle weiter mäht.

Kabel an der Ladestation anschließen
Ist das Begrenzungskabel komplett verlegt, wird es mit den entsprechenden Anschlüssen der Ladestation verbunden. Da dies bei unterschiedlichen Mähern auf verschiedene Weise erfolgt, folgen Sie bei diesem Arbeitsschritt genau der Anleitung des Herstellers. Darin finden Sie auch Informationen dazu, wie Sie bei Bedarf das Begrenzungskabel verlängern können.
Mähroboter in einem engen Rasen-Korridor
Ein weitere Anschluss der Ladestation ist für das Suchkabel vorgesehen. Sein Material ist identisch mit dem des Begrenzungskabels, und es wird auch genauso verlegt, doch das Suchkabel dient einem anderen Zweck: An ihm entlang findet der Mähroboter beim Abnehmen der Akkuladung zurück zur Ladestation: Geht der Vorrat im Akku zur Neige, folgt das Gerät dem Suchkabel bei der nächsten Begegnung und lädt sich dann auf. So findet der Mäher auch problemlos durch schmalere Passagen. Umgekehrt kann das Suchkabel den Roboter auch zu weit von der Station entfernten Bereichen leiten, um dort mit dem Mähen zu beginnen. Das Suchkabel wird an einem Ende mit der Ladestation verbunden, am anderen mit dem Begrenzungskabel.

Mähroboter programmieren
Sind alle Kabel verlegt und mit der Ladestation verbunden, müssen noch Mähdauer und Mähzeiten programmiert werden. Hier folgen die verschiedenen Hersteller jeweils ihrem eigenen Konzept, deshalb sollten Sie auch dafür noch einmal die Bedienungsanleitung zur Hand nehmen und den darin enthaltenen Anweisungen folgen. Anschließend kann der Roboter seine Arbeit aufnehmen. Beobachten Sie ihn anfangs dabei – so stellen Sie fest, ob sich vielleicht der Verlauf des Begrenzungskabels an der einen oder anderen Stelle noch optimieren lässt. [ha]



Fotos und Zeichnung: Gardena
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