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Schwachstelle Rollladen-Kasten

Thermobild einer Hausfassade

Sobald es draußen kälter wird, machen sich Schwachstellen in der Wärmedämmung wieder unangenehm bemerkbar – es zieht oder wird nicht richtig warm. Erst eine ganze Weile später bekommt man das Ganze auch noch schriftlich: mit der Heizkostenabrechnung oder bei der nächsten Brennstofflieferung. Hier können auch kleine Maßnahmen Abhilfe schaffen. Eine davon ist die Dämmung von Rollladenkästen.



Hier ist der Wärmeverlust meist konstruktionsbedingt. Rollläden sind in der Regel so eingebaut, dass der Wandquerschnitt deutlich geschwächt ist. Befindet sich in diesem Bereich keine wirksame Außendämmung, entweicht die Wärme durch die Wand ins Freie – eine gängige Situation in vielen Altbauten.

Vor allem für Mieter, die meist keinen Einfluss auf eine energetische Sanierung des Hauses haben, könnte eine Lösung von Marley (Tel. 05031/53-0) interessant sein: Mit dem ThermoSafe-System lässt sich die Unterseite des Rollladenkastens, oft aus dünner Spanplatte konstruiert, relativ schnell dämmen.

Detail des Dämmsystems
Die Montage ist nicht schwer, das gedämmte Kunststoff-Profil lässt sich mit einer Säge passend zur Fensternische kürzen und dann einfach anschrauben. Nach Angaben des Herstellers soll die Maßnahme die Energieverluste am Rollladenkasten-Deckel um bis zu 80% reduzieren. Außerdem rechnet Marley ein jährliches Einsparpotenzial von bis zu 90 Euro aus.

Von Fall zu Fall mag dieses Vorgehen sinnvoll sein, doch führt letztlich beim Thema Wärmeschutz kein Weg an einer Betrachtung des Hauses als System vorbei. Die Dämmung einzelner Schwachstellen kann kurzfristige Abhilfe schaffen und Lücken in der Schutzhülle schließen, aber sie ist kein Ersatz für ein umfassendes Dämmkonzept, das bauphysikalische Zusammenhänge und die gegenseitigen Wechselwirkungen von Einzelmaßnahmen berücksichtigt.

Wenn die Heizkosten in die Höhe schießen, sollten Mieter das Gespräch mit ihrem Vermieter suchen. Oft lassen sich dabei Lösungen finden, die zu beiderseitigem Vorteil sind. Hauseigentümer oder Eigentümergemeinschaften sollten sich fachlich kompetent beraten und ein stimmiges Maßnahmenpaket zur Wärmedämmung erarbeiten lassen. Eine komfortable Suche nach Energieberatern bietet beispielsweise die Deutsche Energie-Agentur mit ihrer Online-Expertensuche an. [ha]


Fotos: djd/Marley Deutschland
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