Der Finanzinvestor Chequers Capital hat die Mehrheit an Metabo übernommen. Der Einstieg beim Nürtinger Elektrowerkzeug-Hersteller erfolgt im Rahmen einer Kapitalerhöhung. Damit stehen Mittel bereit, um den Wachstumskurs des Unternehmens fortzusetzen, der sich im Jahr 2011 in einer Umsatzsteigerung um 7 Prozent auf 341 Millionen Euro niederschlug. Die drei Gründerfamilien bleiben weiterhin Miteigentümer, nach verschiedenen Meldungen beteiligen sich auch der Vorstandsvorsitzende Horst W. Garbrecht und der Finanzvorstand Eric Oellerer am Unternehmen.



Die Suche nach einem Investor wurde bereits im vergangenen Jahr begonnen. Mit der jetzt erreichten Lösung zeigen sich alle Beteiligten zufrieden. Für Metabo ist eine Restrukturierungsphase abgeschlossen, die sich unter anderem in einer konsequenten Ausrichtung auf professionelle Anwender in Handwerk und Industrie und auf den Fachhandel als Vertriebsweg der ersten Wahl zeigte.

Mit dem neuen Kapital möchte das Führungsteam um Garbrecht und Oellerer (Fotos, v. l.) in Innovationen, Marke und Märkte investieren. Wie ernst man es mit der Markenpositionierung nimmt, zeigten in der Vergangenheit überraschende Maßnahmen wie der Ausstieg beim Schweizer Händler Coop und die Beendigung der Lieferungen an die Baumarktkette Hornbach.

Zum neuen Mehrheitseigentümer Chequers Capital passt der schwäbische Werkzeugproduzent ebenfalls. Der Investor mit Stammsitz in Paris will sich in Deutschland vor allem an Unternehmen beteiligen, die sich im Übergang von Familien- zu Kapitalgesellschaften befinden und als Mittelständler ein verstärktes Wachstum anstreben. Engagements in Unternehmen betrachtet man laut Karsten Hartmann, Geschäftsführer der deutschen Niederlassung, als Entscheidungen zur langfristigen Zusammenarbeit.

Über die genaue Höhe der Beteiligung wurde nichts bekannt. Die zuständigen Kartellbehörden müssen die Vereinbarung noch genehmigen, dies könnte in den nächsten Monaten der Fall sein. [ha]


Fotos: Metabo

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