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Klinkerfassade mit Dämmung

Hausgiebel mit und ohne Klinker

Eine Außendämmung ist energetisch gesehen der Königsweg, wenn man sein Haus mit einer isolierenden Schicht versehen will. Im einfachsten Fall werden dazu putzfertige Verbundplatten mit Mineralwolleschicht oder mit geschäumten Kunststoffen auf die Fassade gedübelt bzw. geklebt, anschließend verputzt man die Dämmung. Eine schnelle und schmerzlose Lösung, die auch optisch einen vernünftigen Eindruck macht. Wenn man Putzfassaden mag. Und wenn sie ins ortstypische Bild der Bebauung passen. Das ist längst nicht immer so, und mancher Bauherr wünscht sich ein edleres Kleid für sein Haus. Hier kommen die Dämmklinker ins Spiel, die von der Klinker-Zentrale angeboten werden.



Anders als am Markt angebotene fertig mit Klinkern oder Klinker-Imitaten versehene Komplettmodule besteht das Dämmklinker-System aus zwei Komponenten: Raster-Dämmplatten und Klinker. Dieser Aufbau bringt zwei Vorteile mit sich. Die Dämmplatten lassen sich zum einen im wörtlichen Sinn leichter handhaben – ohne den Verarbeiter in die Knie zu zwingen und ohne die Gefahr von Beschädigungen für die Platten oder andere Bauteile. Zum anderen ist es auf diese Weise möglich, die Klinker in einer Vielzahl von Farben und Strukturen anzubieten. Hier dürfte sich für jede moderne oder traditionelle Gestaltungs-Variante der richtige Stein finden.


Die Verarbeitung

Basisprofil ausloten
Bei der Montage bringt man zunächst ein Sockelprofil an, das die Dämmung nach unten begrenzt und beim Verlegen der Dämmplatten Orientierung bietet. Dieses Profil muss exakt horizontal gesetzt werden, da es die Ausrichtung der gesamten Fassade bestimmt. Auch für die Passgenauigkeit an den Ecken ist das wichtig. Es lohnt sich also, hier einiges an Sorgfalt aufzubringen.
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Dämmplatte mit Klebemörtel
Nun werden die Raster-Dämmplatten angeklebt. Dazu bringt man zunächst auf deren Rückseite den angemischten Dämmklinker-Klebemörtel in Batzen auf der Fläche und als Wulst am Rand entlang auf. Wer schon einmal Bauplatten mit Ansetzbinder fixiert hat, beherrscht das sofort.
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Dämmplatte anbringen
Anschließend werden die Dämmplatten auf die Fassade geklebt. Dabei ist zu beachten, dass keine Kreuzfugen entstehen – die Platten sollten also immer mit ausreichendem Versatz der senkrechten Stoßfugen verklebt werden. Mit einer Richtlatte überprüft man, dass die Platten in einer Ebene fluchten.
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Dämmstoffdübel in Dämmplatte
Nachdem der Klebemörtel vollständig ausgehärtet ist, fixiert man die Platten zusätzlich mit Dämmstoffdübeln. Das können Schraub- oder Schlagdübel sein. Wichtig ist eine große Auflagefläche, damit die Platte wirklich gehalten und nicht lediglich durchlöchert wird.
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Klinker in Raster-Dämmstofplatte kleben
Im nächsten Schritt können die Rasterplatten ihren großen Vorteil ausspielen: Beim Verkleben der Klinkerriemchen braucht man nur den Rasterstegen zu folgen – die Reihen werden automatisch gerade. Das gelingt auch unerfahrenen Verarbeitern auf Anhieb. Es ist lediglich darauf zu achten, dass die senkrechten Fugen gleichmäßig werden. Dafür kann man bei Bedarf Abstandhalter verwenden, in der Regel ist das aber auch per Augenmaß möglich, da man sich immer an den waagerechten Fugen als Vorgabe orientieren kann.
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Klinker verfugen
Ist der Kleber vollständig durchgetrocknet, folgt zum Schluss das Verfugen. Es erfolgt ganz traditionell mit Kelle und Fugeisen. Hierfür steht Fugenmörtel in verschiedenen Farben zur Verfügung – auch bei dessen Auswahl kann man wieder ganz dem eigenen Geschmack oder dem ortsüblichen Baustil folgen.
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Einsparung und Vorteile

Haus mit Klinkerfassade
Der Hersteller verspricht eine Heizkostenersparnis von bis zu 60%. Das hängt natürlich im Einzelfall vom vorherigen Dämmstandard des Hauses ab, verspricht aber einen überschaubaren Amortisationszeitraum für das System. Muss die Hausfassade ohnehin erneuert oder saniert werden, sollte man, was die Amortisation betrifft, bei der Kosten/Nutzen-Rechnung fairerweise die Klinkerriemchen außen vor lassen, denn Kosten für eine Fassadenoberfläche würden bei der Sanierung immer anfallen – ganz gleich, ob das Haus energetisch verbessert wird oder nicht.

Bei der Planung einer Außendämmung sollte man gleichzeitig aber immer auch Nebenarbeiten und ästhetische Erfordernisse im Auge behalten. So ist beispielsweise zu prüfen, ob vorhandene Dachüberstände (vor allem an Giebeln) auch nach der Dämmung noch ausreichen. Sonst muss dort verlängert werden, was aber mit vertretbarem Aufwand möglich ist.

Die Fenster sind ebenfalls in der Gesamtbetrachtung zu berücksichtigen. Sie sollten einem ähnlich aktuellen Wärmedämm-Niveau entsprechen wie die Fassadendämmung, sonst werden sie zum Schwachpunkt in der Außenhülle. Müssen sie aus diesen Gründen erneuert werden (was sich durch die Heizkostenersparnis über die Jahre ebenfalls rentiert), setzt man sie oft etwas weiter außen in die Fensterlaibungen, damit durch die in Folge der Dämmung dicker werdenden Wände kein hässlicher Schießscharten-Effekt entsteht.

Nicht unterschätzen sollte man übrigens, dass Klinker anders als Putzfassaden, Holzverschalungen oder weitere Varianten der Außengestaltung wartungsfrei sind. Das wird Hausbesitzer freuen, die schon einmal das Vergnügen hatten, ihr Gebäude außen neu zu streichen.


Variante für innen

Was der Fassade recht ist, ist dem Wohnzimmer nur billig: Die Klinker-Zentrale bietet mit dem Wohnraum-System auch eine Variante für Innenwände an. Wer das rustikale Erscheinungsbild einer gemauerten Wand schätzt, kann es damit selbst herstellen. Auch hier kommen Trägerplatten mit einem Fugenleitsystem zum Einsatz, so dass man auf ebenso narrensichere Weise ein gleichmäßiges Verlegebild erzielt wie an der gedämmten Außenwand.



Wenn Sie sich nach all der Theorie selbst ein Bild vom Dämmklinker-System machen wollen, können Sie dies auf der Seite www.daemmklinker.de tun. Sie haben dort auch die Möglichkeit, ein umfangreiches Info-Paket zu bestellen, anhand dessen Sie zu Hause in Ruhe Eigenschaften und Qualität des Systems prüfen können. [ha]


Fotos: epr/Klinker-Zentrale, Klinker-Zentrale
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