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Haus selbst bauen mit Porenbeton

Vermauern von Porenbeton im Dünnbett mit profilierter Stoßkante

Beim Innenausbau packen viele Bauherren selbst mit an – das ist eine heimwerkerfreundliche Sache, und vom Bodenbelag bis zur Tapete sind zahlreiche Materialien ebenso wie die zugehörigen Werkzeuge auf die Bedürfnisse der Eigenleister zugeschnitten. Beim Rohbau wird es für Heimwerker schon etwas kniffliger. Das klassische Mauern erfordert einiges an Fachkenntnissen, und schon die Planung des Materialbedarfs ist für Unerfahrene eine größere Hürde. Eine gute Gelegenheit, selbst anzupacken und Arbeitskosten zu sparen, stellen deshalb Bausatzhäuser dar. Hier übernimmt ein Systemanbieter die Zusammenstellung des Materialpakets, hilft bei der Planung und weist den Bauherrn in seine Aufgaben ein.




Rohbau aus Porenbeton
Neben speziellen Schalungssteinen oder hierzulande eher ungewöhnlichen Materialien wie Blockbohlen aus Holz ist für Selbstbauer der bekannte Porenbeton ein interessanter Wandbaustoff. Und das aus zwei Gründen: Porenbeton wird aus Sand, Kalk, Zement und Wasser hergestellt und zu Blöcken und Steinen aufgeschäumt. Damit enthält das fertige Material eine Vielzahl von Luftblasen und ermöglicht auch ohne zusätzliche Dämmungen einen guten Wärmeschutz.

So bringt beispielsweise der Baustoffhersteller Xella jetzt unter seiner Marke Ytong einen Porenbeton-Planblock auf den Markt, der schon mit einer einschaligen Wand Dämmwerte erzielen kann, die für ein Passivhaus tauglich sind – vorausgesetzt, die Wand ist dick genug. Für technisch Interessierte: Bei einem Neubau in der Nähe von Bremen (Foto) wurde mit 48 cm Wandstärke ein U-Wert von 0,14 W(m2K) für die Außenwände erreicht.


Leicht, maßhaltig, gut zu bearbeiten


Arbeiter teilt Porenbeton-Block mit einer Handsäge
Der zweite Vorteil von Porenbeton beim Selbstbau ist ganz praktischer Natur: Durch das Herstellungsverfahren können Elemente aus Porenbeton sehr maßhaltig und mit ebenen Flächen gefertigt werden. Deshalb lassen sich Porenbetonsteine mit Dünnbettmörtel verarbeiten. Das erfordert deutlich weniger Fertigkeiten als beim traditionellen Mauern, bei dem jeder Stein in einem dicken Mörtelbett ausgerichtet werden muss.

Beim Mauern mit Porenbeton richtet man nur die untere Lage genau aus, danach zieht man, etwa mit einem Mörtelschlitten, jeweils den Kleber auf die vorhandene Lage und setzt die Steine der nächsten Reihe einfach darauf. Besitzen die Stirnseiten der Steine zudem ein entsprechendes Profil, können sie in einer Reihe aneinander gefügt werden, ohne die Stoßfugen zu vermörteln.

Interessant für Heimwerker ist auch die leichte Bearbeitung. Steine und Blöcke lassen sich mit einer Porenbetonsäge einfach teilen, zur Not tut's auch ein simpler Fuchsschwanz. Außerdem besteht Porenbeton wie erwähnt zu einem guten Teil aus Luft, man kann ihn also leicht bewegen.


Planung und praktische Unterstützung


Facxhberater bei der Einweisung auf der Baustelle
Nun wird man allein durch einen verarbeitungsfreundlichen Baustoff noch kein Bauprofi. Das muss man auch nicht sein. Bausatzanbieter wie Ytong Bausatzhaus stellen dem Bauherrn während der Planungs-, Genehmigungs- und Bauphase Profis zur Seite, die ihn beraten und auf der Baustelle begleiten. Damit man die Katze nicht im Sack kaufen muss, veranstaltet der Hersteller auch bundesweit Bauherrentage, bei denen man nicht nur Informationen erhält, sondern selbst ausprobieren kann, wie das Mauern mit Porenbeton von der Hand geht. Fühlt man sich dabei überfordert, ist nichts verloren oder vorschnell entschieden. Kommt man dagegen mit der Verarbeitung gut zurecht, gibt das Selbstvertrauen für die eigentliche Bauphase.

Unser Fazit: Wer ernsthaft überlegt, einen Rohbau selbst zu errichten, sollte den Baustoff Porenbeton in seine Überlegungen einbeziehen. Hausbausätze können dann zusätzlich eine große Hilfe sein, weil dem Bauherrn damit zahlreiche Aufgaben rund um Planung und Errichtung abgenommen werden, die für den Fachmann alltägliche Routine sind, einem Laien aber schnell graue Haare wachsen lassen können. [ha]

Fotos: epr/YTONG Bausatzhaus, Xella
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