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Keller lüften? Schimmel-Gefahr!

Eigentlich klingt das ja logisch: Draußen ist endlich schönes Wetter, man bewegt sich gerne an der frischen Luft, also soll auch der stickige Keller etwas davon abbekommen. Gesagt, getan: Fenster weit auf und den Keller einmal gründlich durchlüften. Ganz falsch! Gerade das Lüften bei warmem Wetter kann erst recht Schimmel und Moder in die Kellerräume bringen. Der Grund ist die Luftfeuchtigkeit, die von außen eindringen und sich an den Kellerwänden niederschlagen kann – der Fachmann spricht hier von Sommerkondensation. Wie dieses Phänomen funktioniert und wie Sie den Schimmelbefall durch falsches Lüften vermeiden, lesen Sie hier.




Kondensierende Feuchtigkeit führt zu Schimmel


Um das Ganze zu verstehen, muss man sich nur ein wenig simple Schul-Physik ins Gedächtnis rufen: Warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen als kalte. Kühlt die Luft ab, dann wird der darin transportierte Wasserdampf wieder zu flüssigem Wasser und schlägt sich als Kondensat an Oberflächen nieder. Das ist der gleiche Vorgang, der über Nacht zu Tau auf den Wiesen und zur beschlagenen Autoscheiben führt.

Und genau das geschieht m Keller, wenn man bei warmem Wetter in Frühjahr und Sommer die Kellerfenster öffnet. Dann kommt zwar reichlich frische Luft herein, aber die führt Feuchtigkeit mit sich. Die Luft kühlt im Keller ab, die Wände werden feucht, und schon findet der Schimmel optimale Lebensbedingungen vor.

Zunächst macht sich das durch einen muffigen Geruch bemerkbar, später kann sich dann der gefürchtete Schwarzschimmel auf den Wänden finden. Die Feuchtigkeit muss übrigens nicht einmal zu sehen sein – die Schimmelpilze begnügen sich auch mit einer leichten Erhöhung des Wassergehalts in geeigneten Oberflächen.


Schimmelbefall vorbeugen – Tipps vom Fachmann


Glücklicherweise lässt sich die Sommerkondensation recht gut vermeiden. Der Sanierungsdienstleister Isotec hat dazu einige Tipps zusammengestellt:

  • Lüften Sie an heißen Tagen nicht tagsüber, sondern öffnen Sie die Kellerfenster nur morgens und abends, wenn die Außenluft entsprechend kühler ist.
  • Der Sommer und der Frühling bringen auch kühlere Tage mit. Lüften Sie dann mehrmals am Tag den Keller gründlich durch – 10 bis 15 Minuten genügen.
  • Wichtig ist das Durchlüften von Waschküchen und Trockenkellern nach den Waschgängen. Dabei sollten Sie die beiden vorgenannten Punkte berücksichtigen.
  • Damit genug Luft an die Wände gelangt und dort vorhandene Feuchtigkeit abtransportieren kann, sollten Schränke und Regal nicht zu dicht an Außenwänden stehen. Etwa 10 cm Abstand sind hier ratsam.

Wenn Sie diese Regeln beachten, dürften Sie in den meisten Fällen von Sommerkondensation und Schimmel verschont bleiben. [ha]


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