Tipps: Mehr Natur im Garten
18. Juli 2013 - 12:54 Garten

Manche Gärten sind von der biologischen Vielfalt her nicht attraktiver als der Grünstreifen auf der Autobahn: Kiesflächen, Steine, etwas Rasen und einige Sträucher aus dem Gartencenter – das war’s auch schon. Ein natürlicher Lebensraum für Tiere und Pflanzen sieht anders aus. Dabei kommt es auf Pflanzen an, die Nahrung, Schutz und Nistmöglichkeiten bieten, auf eine Anlage, die biologische Vielfalt ebenso wie einen naturnahen Wasserkreislauf unterstützt. Das muss keineswegs in Wildwuchs ausarten, solch ein Garten bleibt ohne weiteres auch für Menschen attraktiv – hier unsere Tipps!
Ein großer Artenreichtum tut dem Garten eigentlich immer gut. Dabei sollte auch Abwechslung in Wuchsform und Wuchshöhe herrschen – vom Bodendecker bis zum hoch aufragenden Baum bieten verschiedenartige Pflanzen auch ganz verschiedenen Insekten, Vögeln oder Kleintieren einen Lebensraum. Flächen offener, aktiver Erde sind besser als Flächen, die mit Beton oder Steinen bedeckt sind, bepflanzte Areale sind noch wertvoller. Im Detail sollten Sie auf folgende Punkte achten, um einen Garten umweltbewusst anzulegen:
• Die Bäume, Sträucher und Stauden sollen zu den Bedingungen passen, die sie im Garten und am jeweiligen Standort vorfinden. Wenn Temperaturen, Boden, Licht- und Wasserangebot genau den Bedürfnissen einer Pflanze entsprechen,

• Vögel, Insekten und andere Tiere siedeln sich dann am ehesten an, wenn sie Nahrung und einen Unterschlupf vorfinden. Zu geeigneten tierfreundlichen Arten erhalten Sie in einer Baumschule oder Gärtnerei fachkundige Beratung.
• Wege, Terrassen und Einfahrten sollten so gestaltet sein, dass möglichst viel Regenwasser versickern kann. Auch für befahrbare Flächen gibt es in dieser Hinsicht Lösungen, etwa Drainagepflaster oder Gittersteine.
• Eine Wasserfläche, etwa ein Teich oder ein Springbrunnen, schafft zusätzlichen Lebensraum und verbessert das Kleinklima in der Umgebung.
• Sammeln Sie Regenwasser zum Gießen. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig und reichen von der klassischen Regentonne bis zur großen unterirdischen Zisterne.
• Nicht jedes Wildkraut oder Unkraut muss weg. Einige Brennnesseln in einer entlegenen Gartenecke stören nicht, bieten aber vielen Schmetterlingsarten wertvolle Nahrung.

• Ein Komposter oder ein offener Komposthaufen liefert kostenlosen Dünger – in manchen Gemeinden können Sie auch Ihre Bio-Tonne abmelden, wenn Sie selbst kompostieren, und sparen dann die Gebühren dafür. Baumschnitt können Sie als Reisighaufen über den Winter liegen lassen, Igel sind dankbar für solch ein Quartier.
• Vögel nehmen geschützte Nistmöglichkeiten gerne an. Ein Nistkasten ist aus Restmaterialien schnell und preiswert selbst gebaut. Denken Sie auch an eine Unterkunft für Insekten – etliche Arten freuen sich schon über ein naturbelassenes Stück Holz, das Sie mit unterschiedlich dicken, nicht durchgehenden Bohrungen versehen und in einen Baum hängen. [ha]
Tipp: Bienen anlocken

Falls Sie Pflanzenschutzmittel einsetzen, sollten Sie immer darauf achten, dass sie ungefährlich für Bienen und andere Nutzinsekten sind. [ha]
Fotos: PdM

Lesen Sie auch diese Meldungen:
• Befahrbare Kunststoff-Rasengitter
• Zapfsäule für Regenwasser
• Anleitung: Hochbeet aus Holz bauen
• Befahrbare Kunststoff-Rasengitter
• Zapfsäule für Regenwasser
• Anleitung: Hochbeet aus Holz bauen