Speicher: Sonnenstrom besser ausnutzen
22. Mai 2013 - 14:21 Haustechnik
Erneuerbare Energiequellen sind zwar unerschöpflich, doch auch reichlich unzuverlässig: Die Sonne scheint nicht immer, wenn man gerade Strom braucht, und auch die Betreiber von Windkraftanlagen müssen sich bei ihrer Stromernte nach dem Wetter richten. In Privathaushalten kommt noch eins dazu: Da die garantierten Einspeisevergütungen für Solarstrom immer weiter sinken, wird der Eigenverbrauch der selbst erzeugten Energie immer wichtiger. Was also tun? Ganz einfach: Strom zwischenlagern. Damit lässt sich der bei schönem Wetter erzeugte Sonnenstrom auch nachts oder bei bedecktem Himmel nutzen.
Und das ist durchaus interessant: Während die Energieversorger für den eingespeisten Strom immer weniger zahlen müssen, steigen die Preise für den von ihnen gelieferten Strom zuverlässig weiter an. Liegen die Kosten für die von der Sonne erzeugte Kilowattstunde unter dem Preis, den der Versorger berechnet, hat es also wenig Sinn, ihm den Strom billig zu verkaufen und sich zugleich von ihm teuer versorgen zu lassen – da verbraucht man den eigenen Strom besser selbst.
Für die Speicherung des Stroms braucht man natürlich Platz. Unter den heute üblichen und technisch ausgereiften Stromspeicherverfahren bietet sich deshalb die Lithium-Ionen-Technik an, wie sie auch in Handys, Computern oder Elektrowerkzeugen eingesetzt wird. Hier steht eine auf das Volumen bezogen merklich höhere Speicherkapazität als etwa bei der zwar recht günstigen, aber raumgreifenden Speicherung mit Blei-Gel-Akkus zur Verfügung.
Solche Speicher stehen bereits einbaufertig zur Verfügung. Aufgefallen ist uns beispielsweise der neeoQube von Akasol. Das kompakte Gerät ist 456 x 456 mm groß und wird an die Wand gehängt. Angeschlossen werden muss er von einer Elektrofachkraft. Der neeoQube lässt sich als Einzelgerät, aber auch zusammen mit weiteren Einheiten betreiben – ganz nach der gewünschten Speicherkapazität. Bei einer Spannung von 24 bzw. 48 V beträgt sie je Einheit 212 bzw. 106 Ah. Entnehmen lässt sich eine Nennleistung von 5 kW, kurzzeitig (etwa 10 Sekunden lang) auch eine Spitzenleistung von 15 kW.
Über ein integriertes Display können per Steuerwippe die aktuellen Betriebsdaten abgerufen werden. Außerdem zeigt das Gerät Fehlerwarnungen an oder informiert den Servicetechniker über Lebensdauer und Alterungszustand der Akkus.
Der Darmstädter Hersteller nennt eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren. Dabei liegt die Zahl der möglichen Ladezyklen über 3000. Die Betriebsdauer von mindestens 5 Jahren, bei der eine Förderung durch zinsgünstige Darlehen der KfW möglich ist (wir berichteten), sollte sich also erreichen lassen.
Übrigens sind die Energiespeicher nicht nur für Betreiber von Solaranlagen interessant. Sie lassen sich ebenso als unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) für Computeranlagen oder als Notstromspeicher für Netzausfälle nutzen. Mehr zur Technik und zu den Einsatzmöglichkeiten finden Sie auf der Seite www.akasol.com. Dort sind auch Links zu Bezugsquellen aufgeführt. [ha]
Fotos: Akasol/HLC
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