News für Heimwerker

Heimwerken | Bauen | Garten | Do it yourself

Motorrad reinigen mit Hochdruck

(Foto: Säubern eines Motorrads mit Hochdruckreiniger)

Seitdem der Winter fast nahtlos in den Frühsommer übergegangen ist, sind auch die Biker wieder häufiger auf den Straßen unterwegs – ein Motorrad will schließlich bewegt werden. Natürlich fängt es dabei auch einiges an Schmutz ein, der regelmäßig beseitigt werden soll. Über die geeignete Methode gibt es zuweilen engagierte Diskussionen unter Motorrad-Fans. Eigentlich ist die Sache aber ganz einfach, wenn man einen Hochdruckreiniger im Haus hat und wenn man ihn beim Säubern des Zweirads richtig einsetzt. Kärcher, als einschlägig aktiver Hersteller mitten im Thema, gibt eine Reihe praktischer Tipps dazu.



Mit der Materie ausgiebig beschäftigt hat sich René Svoboda, bei Kärcher als Schulungsreferent aktiv. Den Einsatz eines Hochdruckreinigers hält er für grundsätzlich sinnvoll und praktikabel, rät aber dazu, sich nicht alleine auf die Kraft des Wassers zu verlassen. Losen Schmutz und Staub kann man damit zwar problemlos wegspülen, Rückstände von Öl oder Insekten
Motorradreiniger aufsprühen
müssen allerdings erst gelöst werden. Dafür wird der hauseigene Motorradreiniger empfohlen (siehe dazu auch unseren Tippkasten unten).

Den Reiniger sprüht man auf das trockene, abgekühlte Motorrad. Er ist gelartig eingestellt und läuft deshalb auch an senkrechten Flächen nur langsam ab. Ist das Motorrad lediglich durchschnittlich verschmutzt, ist eine Vorwäsche nach Svobodas Ansicht nicht nötig. Nach der Einwirkzeit lässt sich der Reiniger mit Hochdruck abspülen. Wichtig dabei: Die Strahldüse sollte mindestens 30 cm Abstand zum Zweirad halten, um keine Schäden anzurichten. Dann ist man mit dem Wasserstrahl gegenüber Schwämmen und Lappen im Vorteil, die durch darin festgesetzte Schmutzpartikel Kratzer auf dem Lack verursachen können.

Vorsicht geboten ist bei Lagern sowie bei elektrischen Verbindungen und bei Steckern. Das Säubern mit dem Hochdruckreiniger aus der Nähe ist hier tabu, denn der kräftige Wasserstrahl könnte in Steckverbindungen eindringen oder bei Lagern die Schmierung teilweise auswaschen.
Fahrrad mit Hochdruckreiniger säubern
Aus größerer Entfernung vertragen allerdings auch solche Stellen Wasser – schließlich ist man zuweilen mit dem Motorrad auch bei Regen unterwegs und nicht nur bei Schönwetter. Übrigens gilt das auch für Lager an Fahrrädern – sie sollte man ebenfalls schonen, wenn man beim Säubern mit einem Hochdruckreiniger arbeitet.

Die Arbeit ohne Druck nur mit einem Gartenschlauch bringt nach Ansicht von René Svoboda keinen Vorteil, eher im Gegenteil: Während auch ein leistungsfähiger Hochdruckreiniger zwischen 400 und 500 Liter Wasser pro Stunde durchfließen lässt, laufen in der gleichen Zeit aus dem Gartenschlauch etwa 3500 Liter Wasser – und Wasser kostet Geld. [ha]

Tipp: Waschen auf Privatgrundstücken


Ob man sein Auto oder Motorrad auf einem Privatgrundstück waschen darf, wird immer wieder kontrovers diskutiert. Gesetzlich geregelt ist das nicht direkt, allerdings gibt es in vielen Gemeinden Ortssatzungen, die diese Frage behandeln und entsprechende Aktivitäten teils deutlich einschränken. Das gilt besonders für Wohnlagen in Wasserschutzgebieten.

Das Abspülen mit klarem Wasser, auch mit Kaltwasser-Hochdruckreinigern, ist oft unproblematisch, denn auch bei Regen wird Schmutz von abgestellten Fahrzeugen gewaschen. Der Einsatz von Reinigungsmitteln ist aber häufig bereits reguliert, die Motorwäsche ist meist nur sehr eingeschränkt oder gar nicht statthaft. Welche Bestimmungen an Ihrem Wohnort gelten, sollten Sie bei der zuständigen Behörde erfragen, in der Regel ist das Ordnungsamt ansprechbar.

Keine Schwierigkeiten gibt es normalerweise beim Benutzen öffentlicher Waschplätze, SB-Waschanlagen oder Tankstellengeländen. Hier verhindern Ölabscheider und Spezialfilter, dass kritische Verschmutzungen ins Grundwasser oder in die Kanalisation gelangen. [ha]



Fotos: Kärcher
Social Icons

Google Facebook Twitter