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Fenster-Steuerung lüftet selbstständig

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Dass regelmäßiges Lüften im Haus für die Bewohner ebenso wichtig ist wie für die Bausubstanz, dürfte sich allmählich herumgesprochen haben. Wie so oft hapert es in vielen Haushalten aber an der konsequenten Ausführung – Vergesslichkeit und auch ein gewisses Maß an Bequemlichkeit sind eben allzu menschlich. Schön wär’s, wenn die Fenster selbst ans Lüften denken würden! Offenbar haben sich das die Entwickler bei Velux auch gedacht und ein System konzipiert, das die elektrisch oder per Solarpaneel angetriebenen Fenster des Herstellers je nach Feuchte- und Schadstoffgehalt der Raumluft selbsttätig öffnet und schließt.



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Verantwortlich für die Betätigung der Fenster sind mehrere Sensoren. Zum einen wird die Luftfeuchtigkeit ständig überwacht. Zum anderen misst eine weiterer Sensor den Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen in der Raumluft. Wird es nun im Zimmer zu feucht oder steigt er Schadstoffgehalt über ein tolerierbares Maß, setzt die Steuerung den Fensterantrieb in Gang, und es kann frische, saubere Luft hereinströmen.

Die zugehörigen Steuermöglichkeiten und weitere Elektronik sorgen dafür, dass das System die Bewohner nicht bevormundet, sondern sich nach ihren Bedürfnissen richtet. So lässt sich die Empfindlichkeit nach individuellen Wünschen anpassen. Und natürlich kann man die Luftqualitätssteuerung auch abschalten – etwa wenn man nicht möchte, dass sich die Fenster während eines Urlaubs öffnen. Damit das Lüften keine fatalen Folgen hat, sorgt zudem ein Regensensor am Fenster dafür, dass es bei Niederschlag geschlossen bleibt. Und zu guter Letzt schließt das System die Fenster, wenn der Temperaturfühler im Raum einen Wert unterhalb von 16 °C meldet.

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Bei alldem hält sich die Steuerung optisch angenehm im Hintergrund. An der Wand sieht man die Bedienung und Sensorik in einem kompakten Kästchen, das Steuer-Interface für die Fenster sitzt unsichtbar in einer tiefen Unterputzdose dahinter. Die Kommunikation zwischen Steuerung und Fenster erfolgt per Funk, die Energie beziehen beide im Normalfall über eine haushaltsübliche 230-V-Leitung – wobei die Fenster auch über ein Solarpaneel angetrieben sein können.

Die Sensorik in der Luftqualitätssteuerung stammt übrigens vom niederbayrischen Hersteller MSR Electronic, der als Anbieter von Gasalarm-Systemen und verwandten Produkten schon seit Jahren unter anderem öffentliche Gebäude und Produktionsbetriebe versorgt.

Unser Fazit: Alles in allem ist solch ein System eine komfortable Sache und bringt sicher ein Plus an Bequemlichkeit ins Haus. Interessant ist es jedoch auch nicht zuletzt für die immer stärker verbreiteten energiesparenden Gebäudekonstruktionen. Hier lässt sich die durch einschlägige Verordnungen und Normen vorgeschriebene Sicherstellung eines vom Nutzerverhalten unabhängigen Luftaustauschs gewährleisten – bei weitgehend luftdichten Gebäudehüllen ein Muss. [ha]


Fotos: Velux
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