Für Modernisierungen in Bad, Küche und Wohnraum gibt es im Handel unzählige attraktive Fliesen-Dekore. Schwierig wird es jedoch oft bei der stilgerechten Altbau-Sanierung. Wenn es keine Originalbestände bei Spezialisten wie beispielsweise dem Hamburger Händler Schittek mehr gibt, ist guter Rat teuer. Eine Alternative bietet in solchen Fällen der Keramik-Hersteller Golem. Hier werden beispielsweise Fliesenserien produziert, die besonders gut zu den Häusern passen, die um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert gebaut wurden, also in der Zeit des Jugendstils.



Auch für Häuser aus den anschließenden Jahrzehnten, die im nicht ganz so klar bestimmbaren Stil des Art Déco ausgestattet sind, hält der Hersteller passende Serien bereit. Aus unserer Sicht besonders interessant: Die Fliesen werden in Handarbeit hergestellt, besitzen also eine sehr authentische Optik, versprechen aber zugleich eine Maßhaltigkeit und technische Qualität, wie sie in der aktuellen Fliesenproduktion möglich und üblich ist.

Den Charme von Einzelstücken erhalten die Fliesen vor allem dadurch, dass die Glasur von Hand aufgetragen wird und die Fliesen ebenfalls per Handarbeit in die Brennöfen gelegt werden. Durch das Wandern der Glasurschmelze während des Brands auf den nie ganz waagerecht liegenden Flächen entstehen feinste Farbabstufungen und Verläufe, die den Fliesen einen ganz eigenen Charakter verleihen. Die einzelnen Serien fertigt Golem entweder nach historischen Originalentwürfen oder nach eigener Gestaltung.

Dass solche Fliesen auch preislich die Entstehung in einer Manufaktur widerspiegeln müssen, ist klar. Doch für Interessenten mit eng gesetztem Budget lohnt sich ein Blick auf die angebotenen Extraposten, die Abweichungen vom ursprünglich geplanten Farbverlauf aufweisen. Der Hersteller bietet außerdem den Bezug einzelner Fliesen an. Und das wiederum ist aus unserer Sicht eine hervorragende Gelegenheit, bei einer Renovierung in Fliesenflächen aus Standardserien Einzelstücke mit historischem Dekor zu integrieren und so Wand oder Boden zu veredeln.

Wer dagegen bei einer originalgetreuen Sanierung eine vorhandene, etwa teilweise beschädigte Fläche ergänzen muss, hat die Möglichkeit, nach vorhandenen Stücken Repliken anfertigen zu lassen. Das spielt ganz sicher in einer anderen Liga als eine Standardrenovierung im Neubau, eröffnet jedoch die Gelegenheit, historische Bausubstanz ohne Stilbruch im früheren Glanz auferstehen zu lassen. [ha]

Fotos: epr/Golem

Tags: Fliesen, Jugendstil, Altbau