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Mulchen hilft dem Rasen – Praxis-Tipps

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Nach dem Rasenmähen das Schnittgut zusammenharken oder den Grasfangkorb des Rasenmähers zum Kompost bringen, das kennt jeder Gartenbesitzer. Unbedingt nötig ist das jedoch nicht, und etliche Rasenfreunde machen sich das schon zunutze – wenn man ein paar einfache Regeln beachtet, kann der Grasschnitt auch auf dem Rasen liegen bleiben und dient dann gleichzeitig als Schutz- und Düngerschicht. Der Fachbegriff dafür lautet Mulchen. Was Sie dabei beachten sollten, erklären wir hier.



Der zerkleinerte Grasschnitt, eben der Mulch, fällt beim Mulchmähen zwischen den Rasenpflanzen auf den Boden. Dort wird er von Bodenorganismen zersetzt, die enthaltenen Nährstoffe werden in den Boden eingetragen und dienen als Dünger. Gleichzeitig dient der Mulch als Schutzschicht: Vor allem bei heißem Wetter hält er die Sonnenhitze zurück, kühlt dadurch Boden und Wurzeln und bremst auch die Verdunstung des Wassers aus dem Untergrund. Zudem wirkt das Mulchen dem Mooswachstum und dem Verfilzen entgegen, indem es die Pflanzen stärkt und die Bodenfauna belebt.

Es reicht dafür allerdings nicht aus, einfach den Fangkorb vom Mäher zu entfernen und den Schnitt auf dem Rasen zu verteilen. Gewöhnlicher Grasschnitt kann verklumpen, Wasser aufsaugen und faulen. Die erhoffte Wirkung würde sich ins Gegenteil verkehren. Abgesehen davon wirkt ein mit grobem Gras-Kompost bedeckter Rasen auch nicht gerade attraktiv. Erste Regel daher: Der Schnitt muss häufig erfolgen, und die Halmabschnitte müssen möglichst kurz sein.


Mulchen und Mähen mit einem Gerät


Erreichen lässt sich das mit speziellen Mulchmähern. Beim Hersteller Viking ist uns beispielsweise der Mäher MB 2 RT aufgefallen, der mit einem speziellen Messerwerk den Schnitt fein zerkleinert und so verwirbelt, dass er sich unauffällig zwischen den Graspflanzen verteilt und dort verrotten kann. Wer sich nicht gleich auf das Mulchen festlegen möchte, kann auch einige gewöhnliche Elektro- oder Akku-Mäher mit einem Mulcheinsatz ausrüsten. Dann kann man bei jedem Mähen entscheiden, ob man mulchen oder wie gewohnt den Grasschnitt entsorgen möchte. Bei Viking lassen sich beispielsweise die Mäher ME 339 und MA 339 mit einem Mulch-Kit versehen.

Achten sollte man auch auf einen häufigen und regelmäßigen Schnitt. Einmal pro Woche muss schon gemäht werden, dabei sollte man nur um wenige Zentimeter kürzen – steht das Gras beispielsweise 6 cm hoch, erfolgt ein Schnitt auf 3 bis 4 cm Länge. Kommt man nicht zum Schneiden, etwa weil man in Urlaub fährt, wächst das Gras natürlich trotzdem weiter und ist anschließend meist zu lang. In diesem Fall gibt es zwei Lösungen: Entweder mähen Sie in mehreren Durchgängen stufenweise ab, oder Sie schneiden das Gras auf einmal, fangen es ausnahmsweise wie beim herkömmlichen Schnitt auf und bringen es zum Kompost.

Auch das Wetter muss beim Mulchen mitspielen. Mähen Sie also am besten bei trockenem, warmem Wetter. Dann verklumpt der Grasschnitt nicht. Das Rasenmähen unmittelbar nach dem Regen ist jedenfalls tabu, ein milder, sonniger Tag dagegen optimal.

Vorsichtig sein sollten Sie übrigens bei dichtnarbigen Schattenrasen-Sorten. Sie sollte man zum einen grundsätzlich nicht zu tief abmähen, zum anderen kann es durch das dichte Wachstum vorkommen, dass der Schnitt auf dem Rasen liegen bleibt, statt zwischen die Pflanzen zu fallen. Und außerdem hält sich in schattigen Bereichen Feuchtigkeit oft besonders lange, so dass der Mulch eher nass wird.

In der Regel werden Sie Ihren Rasenflächen jedoch mit dem Mulchen Gutes tun. Und sich selbst übrigens auch, denn die lästigen Wege zum Entleeren des Fangkorbs fallen weg, und Sie können die Rasenfläche in einem Zug ohne Unterbrechung abmähen. [ha]


Foto: Viking
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