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Abricht- und Dickenhobel für Einsteiger

(Foto: Hobel beim Abrichten von Holz)
Wer sich ernsthaft mit der Holzbearbeitung beschäftigt, stößt bei fertig gekauften Platten und Hölzern irgendwann an Grenzen: Nicht alle Dimensionen sind verfügbar und längst nicht alle Holzarten gibt es auch in Form von Leimholzplatten, Leisten oder Kanthölzern. Hinzu kommt: Beruhen beispielsweise die im Internet zahlreich verfügbaren Baupläne aus interrnationalen Quellen auf Zoll-Maßen, müssen sie für hiesige Materialverhältnisse umgerechnet und teils ganz neu konstruiert werden. Die Lösung ist das Fügen von Holz in Eigenleistung. Ein erster Schritt dorthin ist die Anschaffung eines Abricht- und Dickenhobels.

Mit dieser Maschine lassen sich Hölzer einerseits planeben und rechtwinklig hobeln, andererseits exakt auf eine definierte Dicke bringen – die besten Voraussetzungen also, um beispielsweise Stäbe für selbst angefertigtes Leimholz herzustellen oder Holzdimensionen dem konkreten Bedarf anzupassen.



Umgebaut auf Dickenhobeln
Der schwäbische Hersteller scheppach stellt nun mit der hms 2000 eine Abricht- und Dickenhobelmaschine vor, die auch für Privatanwender und Einsteiger in die Hobbyschreinerei erschwinglich ist. Das Gerät wird von einem 1,25-kW-Motor angetrieben, der die Hobelwelle auf 8000 Umdrehungen/min beschleunigt. Damit ist beim Hobeln eine Vorschubgeschwindigkeit von 6,28 m/min erreichbar.

Beim Abrichten wie beim Dickenhobeln bietet die Maschine eine Hobelbreite von bis zu 204 mm, die Durchlasshöhe beim Dickenhobeln misst 120 mm. Je Durchgang lassen sich maximal 2 mm Material auf einmal abnehmen. Der Abrichttisch ist 210 mm breit und 737 mm lang – darauf lassen sich viele Elemente für die Möbelschreinerei bequem und sicher bearbeiten. Für lange Hölzer empfiehlt sich der Einsatz eines Rollenbocks oder ähnlicher Hilfsmittel hinter dem Tisch.

Der Abrichtanschlag lässt sich verstellen und neigen. Er wirkt recht großzügig dimensioniert, so dass das rechtwinklige Hobeln von Rohmaterial sicher ohne Wackeln über die Bühne gehen sollte. Die Maschine selbst ist insgesamt lediglich 450 mm hoch, braucht also ein Untergestell. Mit ihren 25 kg Eigengewicht lässt sie sich auch von einer Einzelperson bei Nichtgebrauch noch einigermaßen bequem wegräumen.

Abricht- und Dickenhobel freigestellt
Mit seinen kompakten Maßen und dem überschaubaren Gewicht bietet sich der Abricht- und Dickenhobel auch für den Einsatz in kleineren Hobbywerkstätten an. Praktisch unter solchen Einsatzbedingungen ist zudem, dass sich die Maschine mit 230-V-Haushaltsstrom begnügt. Auch der Preis passt dazu: Der Listenpreis für das Gerät beträgt lediglich knapp 300 Euro. Im Fachhandel ist es ab sofort verfügbar.

Unser Fazit: Eine kompakte und dennoch für diese Klasse leistungsstarke „Abrichte“ ist eine feine Sache, wenn man seinen Aktionsradius als Hobbytischler erweitern möchte. Und das lohnt sich durchaus: Rechnet man etwa die Materialkosten eines größeren Möbels aus, das einmal beispielsweise aus Kirschbaum-Leimholz und einmal aus einer selbst verarbeiteten rohen Kirschbaum-Bohle hergestellt wird, ist der Preisunterschied schon dramatisch zu nennen. Natürlich kommt im letzteren Fall die eigene Arbeitszeit beim Aufbereiten des Holzes hinzu, doch wenn man die kalkulieren würde, könnte man das erfüllende Hobby Holzbearbeitung gleich als vollkommen unwirtschaftlich abtun – und wer will das schon? [ha]


Fotos: scheppach
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