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Raumwirkung verändern mit Tapeten

(Foto: Tapeten-Bordüre in halber Wandhöhe)

Dass Tapeten das Erscheinungsbild eines Raums entscheidend mit prägen, ist nicht weiter überraschend – schließlich werden damit große Flächen im Zimmer beklebt, Farben und Muster sind unübersehbar. Eine geschickt ausgewählte und verarbeitete Tapete kann aber auch Nachteile eines Raums ausgleichen. Egal ob zu hoch, zu niedrig oder zu dunkel, solche Mängel lassen sich durch die Gestaltung der Wände zumindest so kaschieren, dass sie kaum noch auffallen. Wie Sie passend gemusterte Tapeten, eventuell kombiniert mit gestrichenen Wandflächen, für diesen Zweck nutzen, das zeigen unsere Tipps.




Hohe Decken im Altbau


Waagerechte Streifen nehmen Höhe
Räume mit Deckenhöhen von 3 bis 3,50 m wirken sehr großzügig. Allerdings manchmal derart großzügig, dass sie ungemütlich werden. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen:
Eine Tapete mit waagerechtem Streifenmuster streckt die betreffende Wand. Das lässt sie zugleich niedriger wirken.
Ebenfalls niedriger wirkt der Raum, wenn man die Decke in einem Ton tapeziert oder streicht, der dunkler ist als die angrenzenden Wände. Das beruht auf einem psychologischen Effekt: Dunkle Flächen scheinen dem Betrachter näher zu sein als helle.
Ein weiterer Kniff: Lassen Sie zwischen der oberen Kante der Tapete und der Decke einen 10 bis 30 cm breiten Streifen frei. Er sollte die gleiche Farbe wie die Decke aufweisen. Praktischer Nebeneffekt: Eine nicht ganz gerade Wand fällt dann weniger auf. Bedingung für den nach unten versetzten Tapetenansatz ist allerdings, dass man beim Kleben sehr exakt und sorgfältig arbeitet.
Schließlich hilft auch eine waagerecht verklebte Bordüre, die Waagerechte in hohen Räumen zu betonen.


Weite, sehr große Räume


Wenn das Zimmer nicht durch seine Höhe, sondern mit seiner Grundfläche beeindruckt und zu weitläufig wirkt, können Sie mit großen Dessins in kräftigen Farben sowie mit einer diagonalen Musteranordnung gegensteuern. Dunkle Erdtöne funktionieren im Prinzip auch, doch muss man dann darauf achten, dass der Raum nicht höhlenartig düster wird. Ist ein Rum besonders lang, etwa ein Flur, kann man ihn optisch verkürzen, indem man die langen Wände mit senkrechten Streifenmustern versieht.


Niedrige Räume


Vertikale betonen mit senkrechten Streifen
Hier kann man einige Tipps zu hohen Räumen einfach umdrehen:
Senkrechte verlaufende Muster betonen die Vertikale. Sie lassen die Wände höher erscheinen.
Tapeziert wird immer bis hinauf zum Deckenanschluss.
Eine weiße oder in sehr hellem Pastellblau gestrichene oder tapezierte Decke wirkt höher.
Aufhellen und damit „anheben“ können Sie die Decke auch, indem Sie sie anstrahlen, etwa indem Sie einige Spots geschickt verteilen, die auf die Decke gerichtet sind.



Kleine Räume, Erker und Gauben


Kleinteilige Muster und Akzentfarben
In kleinen Räumen und engen Winkeln sollte man alles vermeiden, was die Wände näher rücken lässt:
Unifarbene helle Tapeten eignen sich hier ebenso wie regelmäßige, kleinteilige und dezente Muster.
Soll trotzdem etwas mehr Leben in den Raum, kann man eine Wand mit einem auffälligeren Muster oder einer kräftigeren Farbe betonen. Dann sollten die angrenzenden Wände harmonisch dazu passen, etwa indem sie einen Akzentton in einer pastellig abgetönten Variante aufgreifen.
Möbel und Dekostücke, die farblich mit der Tapete harmonieren, treten dadurch in den Hintergrund und lassen den Raum so ebenfalls weiter wirken. [ha]


Fotos: Deutsches Tapeten-Institut
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