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Heizen und kühlen mit der Wand

Wandheizung im Wohnraum

Die klassischen Rippen- oder Flachradiatoren kennt man seit vielen Jahrzehnten. Auch Fußbodenheizungen sind schon lange keine Exoten mehr. Weniger verbreitet hingegen sind bislang Flächenheizungen, die Wände und Decken zur Erwärmung von Wohnräumen nutzen. Mit seinen Wandmodulen auf der Basis von Gipsfaserplatten bietet der österreichische Hersteller Variotherm eine Lösung an, die sich mit bewährter Trockenbautechnik verarbeiten lässt und sich damit auch für die Sanierung und den nachträglichen Ausbau eignet. Ein interessanter Aspekt dabei: Mit Flächenheizungen lassen sich Räume im Sommer auch kühlen.



Heizrohre in Wandplatte einlegen
Anders als Radiatoren erzeugen Wandheizungen fast ausschließlich Strahlungswärme. Diese Form der Beheizung wird als besonders angenehm und behaglich empfunden. Das liegt daran, dass es keine zirkulierenden Luftströme gibt, die die Wärme im Raum verteilen, sondern dass die Personen und Gegenstände direkt angestrahlt werden – ein ähnlicher Effekt wie beim Kachelofen.

Die Gipsfaserplatten als Grundlage des Wandaufbaus bieten zusätzliche Vorteile: Zum einen können sie problemlos nachträglich als Vorsatzschale auf vorhandenen Wänden oder mit einem Ständerwerk als Trennwände verarbeitet werden. Dabei entsteht relativ wenig Schmutz, und der Ausbau erfolgt weitgehend trocken (sieht man einmal vom Verspachteln der Plattenfugen ab).

Gipsplatte an Ständerwerk anbringen
Zum anderen besitzen die Gipsplatten wenig Masse. Das bedeutet in der Praxis, dass die Flächenheizung recht schnell reagieren kann und deutlich weniger träge ist als beispielsweise eine Fußbodenheizung mit einem dicken, massereichen Heizestrich. Trotzdem kann die Vorlauftemperatur der Heizung niedrig bleiben, was die Module auch für den Betrieb etwa mit Wärmepumpen empfiehlt.

Beim Aufbau der Flächenheizung werden die wasserführenden Rohre schleifenförmig in Nuten auf der Rückseite der Platten eingebracht, die Platten montiert man am Ständerwerk und verbindet die Rohre mit der Heizverteilung. Das warme Wasser vom Heizkessel erwärmt dann später die Platten, die die Wärme in den Raum abgeben. Laut Hersteller lässt sich die Wandheizung an bestehende Systeme anschließen und mit allen Heizsystemen kombinieren.

Heizrohre mit Quetschfitting verbinden
Im Sommer kann statt des warmen Wassers ebenso gut kaltes Wasser in den Rohren zirkulieren. Dann kühlt die Wandheizung die Räume – und das ohne ein störendes Gebläse.

Ein wenig umgewöhnen muss man sich bei Befestigungsarbeiten an den Wänden. Immerhin verlaufen darin jetzt wasserführende Rohre. Das ist allerdings recht gut zu bewältigen, denn die Heizleitungen bestehen aus einem Aluminium-Verbundmaterial, das sich mit einem Suchgerät einfach lokalisieren lässt. Wenn die Heizung in Betrieb ist, können dabei auch Thermofolien helfen, auf denen der Rohrverlauf direkt angezeigt wird.

Mehr zur ModulWand von Variotherm erfahren Sie auf der Seite www.variotherm.at. Unter anderem finden Sie dort Werksvertretungen und Partnerfirmen in Ihrer Nähe sowie ein Produktvideo und eine Broschüre zum kostenlosen Herunterladen. [ha]


Fotos: djd/Variotherm Heizsysteme, Variotherm (Urheber Aufmacher ganz oben: fotografie walter luttenberger)
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