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Richtig beleuchten: Licht für den Garten

Foto: Großes Haus mit beleuchtetem Garten

Nach der Sommersonnwende im Juni werden die Tage allmählich wieder kürzer. Bis in den Oktober hinein kann es aber immer noch warm genug sein, um abends draußen zu sitzen. Windlichter oder eine Außenleuchte können dann gemütliches Licht auf Balkon oder Terrasse schaffen, doch der Garten liegt im Dunkeln. Geschickt platzierte Leuchten erweitern in dieser Situation den Blick ins Freie, erzeugen eine geheimnisvolle oder romantische Stimmung und sorgen nicht zuletzt auch für mehr Sicherheit. Damit die Gartenbeleuchtung wirklich gelingt und dabei nicht unnötig Energie verschwendet, gilt es einige einfache Regeln zu beachten.



LED-Gartenstrahler
Zunächst sollte man sich für die richtige Technik entscheiden. Wie bei der Beleuchtung von Wohnräumen setzt sich auch im Freien immer mehr die LED-Technik durch. Sie ist sparsam und ihr Licht lässt sich sehr gezielt dosieren. Das sieht auch Hartwig Peter so, Geschäftsführer des Gartentechnik-Vertriebs Rainpro: „Mittlerweile sind LEDs eine beliebte Alternative zu Glüh- und Halogenlampen, weil sie mit geringerem Energieaufwand ein künstliches Licht erzeugen, das für Mensch, Tier und Pflanzen sehr verträglich ist.“

Beachten sollte man beim Kauf von LED-Beleuchtung, dass die Lichtfarbe stimmt. Wenn LED mit kaltem, bläulichem Licht den Garten dominieren, können sie jede Stimmung töten. Bei energieeffizienten Halogenlampen besteht diese Gefahr in der Regel nicht, ebenso wenig übrigens bei herkömmlichen Glühlampen – allerdings werden diese rar, wenn im September die letzte Stufe des EU-Glühlampenverbots in Kraft tritt.


Mehr Licht nah am Haus und an Wegen


Beleuchteter Gartenweg
Besonders intensiv nachdenken muss man über die Verteilung der Lichter. Grundsätzlich ist es besser, mit vielen kleinen Leuchten zu arbeiten als mit wenigen großen. So lässt sich Licht deutlich differenzierter in Szene setzen. Man konzentriert sich dabei sinnvollerweise auf den Bereich in Hausnähe und entlang von Treppen oder Wegen, die auch bei Dunkelheit benutzt werden. Weiter entfernt vom Haus können dann die Lichtquellen deutlich spärlicher gesetzt werden. Der Übergang zwischen hellen und dunklen Bereichen sollte sanft gestaltet werden, damit keine hart begrenzten Lichtinseln entstehen.

Gartentreppe mit Licht
Überhaupt besteht ein häufig begangener Fehler bei der Lichtplanung für den Garten darin, zu viel des Guten zu tun. Die Beleuchtung sollte immer nur so hell sein wie nötig. Wer seinen Garten in ein grelles Lichtermeer verwandelt, stört damit den Lebensrhythmus von Pflanzen und Tieren. Zudem gibt es dann schnell Ärger mit den Nachbarn, die meist wenig begeistert sind, wenn ihr Schlaf von nächtlicher Festbeleuchtung gestört wird. Nicht zu vergessen: Für eine allzu verschwenderische Gartenbeleuchtung gibt es auch mit der nächsten Stromrechnung die Quittung.

Dezentes Licht reicht auch schon aus, um Stolperfallen wie Treppenstufen erkennbar zu machen. Unsere Augen passen sich automatisch der Dunkelheit an, und dann genügt auch schon sehr sanftes Licht, um Wege im Garten oder den Zugang zum Haus sicherer zu gestalten.


Effektvoll beleuchtet: Wasser im Garten


Bachlauf und Teich mit Lichtern
Sehr interessant wirkt es übrigens, wenn Wasseranlagen im Garten beleuchtet sind. Im Gartenteich können das unter Wasser installierte Leuchten sein, auch Springbrunnenpumpen gibt es bereits mit integriertem Licht. Hier gilt allerdings ebenfalls, dass Tiere im Teich weiterhin dunkle Zonen brauchen, in die sie sich zurückziehen können. Die Beleuchtung während der ganzen Nacht in Betrieb zu halten, verbietet sich wegen der unnötigen Stromkosten ohnehin.

Die Beschaffung der Beleuchtungstechnik ist heute kein Problem mehr. Fachhandel, Baumärkte und spezialisierte Online-Händler halten ein breites Sortiment bereit. Kniffliger ist eher die Stromversorgung. Eine sichere Verlegung von Versorgungsleitungen mit Haushaltsspannung im Freien ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Wer sich hier nicht wirklich perfekt auskennt, sollte das dem Fachmann überlassen. Heimwerker kommen meist erst dann wieder zum Zug, wenn die Versorgung per Transformator auf eine ungefährliche Kleinspannung reduziert wurde. [ha]


Fotos: epr/Rainpro
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