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Sichtschutz oder Zaun mit Öl behandeln

Frau streicht Sichtschutz aus Lärche an

Auch von Natur aus widerstandsfähige Hölzer brauchen im Garten hin und wieder eine Auffrischung. Der Grund ist der UV-Anteil im Sonnenlicht, der die Holzoberfläche mit der Zeit grau werden lässt. Außerdem kann das Holz oberflächlich spröder werden, wenn Regen die natürlichen Schutzstoffe auswäscht. Beides lässt sich recht gut und vor allem mit wenig Zeitaufwand durch einen Anstrich mit einem pigmentierten Holzöl vermeiden. Dabei schützt das Öl vor der Feuchtigkeit, die enthaltenen Pigmente vor der UV-Strahlung.



Im Beispiel wurde das Express-Öl Lärche von Bondex verwendet. Es gehört zu einer Gruppe von Ölen, die schnell trocknen und sich nach Wahl auch mit einer Spritzpistole aufbringen lassen. Außer der Lärche-Pigmentierung sind auch passende Öle für Teak, Bangkirai und Douglasie erhältlich. Die 0,75-l-Dose ist nach Preisempfehlung des Herstellers für 17 Euro erhältlich, die Reichweite beträgt auf glatten Untergründen etwa 22 Quadratmeter/Liter, auf rauen oder geriffelten Untergründen braucht man mehr.

Nach der Theorie nun zur Praxis. Viel Werkzeug brauchen Sie nicht: eine Bürste zum Reinigen, Schleifkissen, Schleifpapier oder Schleifvlies zum Glätten des Holzes, einen Pinsel für den Auftrag und einen Lappen zum Abnehmen des Öl-Überschusses.

Und los geht’s! Vor dem Behandeln mit Öl sollten Sie den Untergrund mit der Bürste von losem Schmutz reinigen. Flecken lassen sich ausschleifen, auch raue Stellen durch aufgerichtete Holzfasern sollten Sie glätten. Dabei kommt es nicht darauf an, eine nennenswerte Holzschicht abzutragen. In der Regel reicht es aus, leicht über die Fläche zu fahren. Das Holz muss vor dem Anstrich sauber und trocken sowie frei von Fett oder Wachs sein – darauf kommt’s an.

Öl mit dem Pinsel auftragen
Rühren Sie nun das Holzöl gründlich auf, damit sich die Pigmente gleichmäßig verteilen. Anschließend lässt sich das Öl mit einem Pinsel aufstreichen. Tragen Sie nicht zu viel Öl auf, denn das Holz kann in einem Zug ohnehin nur eine begrenzte Menge aufnehmen. Falls Sie mit einem Sprühgerät arbeiten, lesen Sie sicherheitshalber noch einmal die Bedienungshinweise des Geräteherstellers nach.

Nun warten Sie zehn Minuten und nehmen dann überschüssiges Öl mit einem sauberen, fusselfreien Lappen ab. Dafür eignen sich übrigens auch recht gut ausgemusterte, nicht mehr färbende Textilien aus Naturfasern, die schon häufig gewaschen wurden. Das Entfernen des Öl-Überschusses ist wichtig, da nicht eingezogenes Öl auf der Oberfläche mit der Zeit klebrig werden kann.

Öl-Überschuss mit dem Lappen abwischen
Nachdem der Anstrich etwa eine Stunde lang getrocknet ist, sehen Sie ihn sich kritisch an. Wirkt der Holzton und der Glanzgrad überall ganz gleichmäßig. Falls nicht, streichen Sie einfach eine zweite Schicht und nehmen auch hier wieder nach zehn Minuten überschüssiges Öl mit dem Lappen ab. Dieses Vorgehen ist übrigens bei den meisten Anstrichen sinnvoll: Lieber zweimal dünn streichen als einmal dick – die Optik und Qualität der Oberfläche ist dann einfach besser.

Vollkommen durchgetrocknet und -gehärtet ist der Ölauftrag übrigens nach einer Woche. Dann ist das Öl in der äußersten Holzschicht zu einer kristallinen Struktur gehärtet und kann längere Zeit seine volle Schutzwirkung entfalten.

Familie auf der Terrasse mit Sichtschutz

Noch ein Tipp zum Schluss: Anleitungen und Hinweise für Heimwerker hält Bondex auch auf seiner Seite www.HauptsacheGarten.de bereit. [ha]


Fotos: Bondex
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