Neues TÜV-Zertifikat für Handwerkzeug
24. Februar 2012 - 12:26 Werkzeug & Technik
Beim Werkzeugkauf stehen Heimwerker oft ziemlich ratlos vor dem Baumarkt-Regal – zu viele Hersteller werben um die Gunst der Käufer, die Qualität und Preiswürdigkeit der angebotenen Produkte ist für Laien meist schwer einzuschätzen. Deshalb orientiert man sich vor allem in Deutschland gerne an Testergebnissen, Prüfzeichen und Labels. Mit dem Zertifikat DINplus für Handwerkzeuge schickt der TÜV Rheinland nun ein weiteres Zeichen an den Start. Anders als bei verschiedenen herkömmlichen Prüfsignets soll damit auch eine Aussage zu Qualität und Gebrauchstauglichkeit verbunden sein.
Über die Bedeutung solcher Zeichen bestehen nicht selten Missverständnisse. So wird das bekannte GS-Zeichen oft als Qualitätssymbol aufgefasst. Das ist es aber nicht, sondern es bescheinigt – wie der volle Name „Geprüfte Sicherheit“ – schon sagt, nicht mehr und nicht weniger als die Einhaltung der Sicherheitsstandards, die von den einschlägigen Normen und dem sogenannten Stand der Technik gefordert werden. Die Funktion wird nur insoweit geprüft, wie sie für die Sicherheit bedeutsam ist.
Das ist im Interesse von Gesundheit und Sicherheit schon eine Menge, bedeutet aber im Grunde lediglich die schwarz auf weiß gegebene Bestätigung dafür, dass der betreffende Artikel in Deutschland verkehrsfähig ist, also überhaupt in den Handel gebracht werden darf. Ähnlich verhält es sich mit der CE-Kennzeichnung. Mit dem Anbringen dieses Zeichens erklärt der Hersteller, dass sein Produkt mit den einschlägigen Normen der Europäischen Gemeinschaft übereinstimmt – über die Gebrauchseigenschaften im Vergleich zu anderen Produkten sagt es dagegen wenig aus.
DINplus für Handwerkzeuge will darüber hinausgehen. Basis sind auch hier die Normen, die für die Sicherheit eines Werkzeugs von Bedeutung sind. Außerdem wird die Verarbeitungsqualität ebenso geprüft wie die Handhabung, die Funktion und die Dauerhaltbarkeit. Für die verschiedenen Werkzeuggruppen werden dabei jeweils spezifische Bewertungskriterien festgelegt – es hilft dem Anwender schließlich nichts, wenn beispielsweise Hämmer und Sägen über einen Kamm geschoren werden.
Interessant ist übrigens, dass außer dem Werkzeug auch die Produktionsstätte kontrolliert wird. Oft lassen sich bereits aus den eingesetzten Herstellungsverfahren einzelne Produkteigenschaften abschätzen, und auch der Zustand eines Betriebs kann die bei der Herstellung angewendete Sorgfalt widerspiegeln.
Qualifiziert für die Vergabe des Prüfzeichens sieht sich der TÜV durch die über Jahre gesammelten Erkenntnisse im Werkzeug-Markt. Thomas Weigand, Geschäftsfeldleiter Hardlines bei TÜV Rheinland, fasst das so zusammen: „Durch unsere langjährige Erfahrung im Bereich Werkzeuge wissen wir, wie ein hochwertiges Handwerkzeug beschaffen sein soll. Dies stellen wir mit unseren umfangreichen Tests nach.“ Mit im Boot ist übrigens die DIN CERTCO, eine Zertifizierungsgesellschaft, die der TÜV Rheinland gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Normung betreibt und die bei Vergabe zahlreicher Prüfzeichen und Zertifikate für verschiedenste Wirtschaftszweige aktiv ist.
Einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wird DINplus für Handwerkzeuge unter anderem auf der Kölner Eisenwarenmesse vom 4. bis 7. März in Köln. Wer diese Messe besucht, findet den TÜV Rheinland dort in Halle 5.1. [ha]
Abbildungen: TÜV Rheinland Gruppe
Über die Bedeutung solcher Zeichen bestehen nicht selten Missverständnisse. So wird das bekannte GS-Zeichen oft als Qualitätssymbol aufgefasst. Das ist es aber nicht, sondern es bescheinigt – wie der volle Name „Geprüfte Sicherheit“ – schon sagt, nicht mehr und nicht weniger als die Einhaltung der Sicherheitsstandards, die von den einschlägigen Normen und dem sogenannten Stand der Technik gefordert werden. Die Funktion wird nur insoweit geprüft, wie sie für die Sicherheit bedeutsam ist.
Das ist im Interesse von Gesundheit und Sicherheit schon eine Menge, bedeutet aber im Grunde lediglich die schwarz auf weiß gegebene Bestätigung dafür, dass der betreffende Artikel in Deutschland verkehrsfähig ist, also überhaupt in den Handel gebracht werden darf. Ähnlich verhält es sich mit der CE-Kennzeichnung. Mit dem Anbringen dieses Zeichens erklärt der Hersteller, dass sein Produkt mit den einschlägigen Normen der Europäischen Gemeinschaft übereinstimmt – über die Gebrauchseigenschaften im Vergleich zu anderen Produkten sagt es dagegen wenig aus.
DINplus für Handwerkzeuge will darüber hinausgehen. Basis sind auch hier die Normen, die für die Sicherheit eines Werkzeugs von Bedeutung sind. Außerdem wird die Verarbeitungsqualität ebenso geprüft wie die Handhabung, die Funktion und die Dauerhaltbarkeit. Für die verschiedenen Werkzeuggruppen werden dabei jeweils spezifische Bewertungskriterien festgelegt – es hilft dem Anwender schließlich nichts, wenn beispielsweise Hämmer und Sägen über einen Kamm geschoren werden.
Interessant ist übrigens, dass außer dem Werkzeug auch die Produktionsstätte kontrolliert wird. Oft lassen sich bereits aus den eingesetzten Herstellungsverfahren einzelne Produkteigenschaften abschätzen, und auch der Zustand eines Betriebs kann die bei der Herstellung angewendete Sorgfalt widerspiegeln.
Qualifiziert für die Vergabe des Prüfzeichens sieht sich der TÜV durch die über Jahre gesammelten Erkenntnisse im Werkzeug-Markt. Thomas Weigand, Geschäftsfeldleiter Hardlines bei TÜV Rheinland, fasst das so zusammen: „Durch unsere langjährige Erfahrung im Bereich Werkzeuge wissen wir, wie ein hochwertiges Handwerkzeug beschaffen sein soll. Dies stellen wir mit unseren umfangreichen Tests nach.“ Mit im Boot ist übrigens die DIN CERTCO, eine Zertifizierungsgesellschaft, die der TÜV Rheinland gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Normung betreibt und die bei Vergabe zahlreicher Prüfzeichen und Zertifikate für verschiedenste Wirtschaftszweige aktiv ist.
Einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wird DINplus für Handwerkzeuge unter anderem auf der Kölner Eisenwarenmesse vom 4. bis 7. März in Köln. Wer diese Messe besucht, findet den TÜV Rheinland dort in Halle 5.1. [ha]
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