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So geht’s: Gasanbieter wechseln

Zwei Gaszähler mit gelben Gasleitungen

Manch einer bleibt seinem Energieversorger ein Leben lang treu, selbst wenn die Preise in den Himmel wachsen. Dafür gibt es eigentlich keinen vernünftigen Grund, denn auch nach einem Anbieterwechsel kommen Strom oder Gas aus derselben Leitung und haben die gleiche Qualität. Und zu sparen gibt es nicht selten ein ordentliches Sümmchen. Trotzdem scheint vor allem beim Wechsel des Gasanbieters die Hemmschwelle hoch zu liegen. Grund genug für eine kleine Ermunterung und ein paar Tipps rund um den Gasanbieterwechsel.



Der eigentliche Wechsel ist inzwischen ausgesprochen einfach: Sie beauftragen den neuen Anbieter, ab einem bestimmten Zeitpunkt die Belieferung aufzunehmen. Das geht meist auch bequem per Online-Formular: Ihre Adresse, der Name des bisherigen Gaslieferanten, Kunden- und Zählernummer – mehr benötigt der neue Lieferant in der Regel nicht. Mit diesen Angaben kümmert er sich dann auch um die Abmeldung bzw. Kündigung beim Altversorger.

Die Umstellung auf den neuen Vertrag merkt der Kunde nur daran, dass ein neuer Absender auf der Gasrechnung steht. Irgendeine Unterbrechung in der Versorgung gibt es nicht, Leitungen und Zähler bleiben die alten, und meist kommt auch nach wie vor der gleiche Ableser.

Der Weg bis zum Auftrag ist da schon ein wenig aufwendiger. Schließlich will man einen zuverlässigen und möglichst preisgünstigen Lieferanten finden. Helfen können dabei die verschiedenen Vergleichsportale im Internet. Dabei sollten Sie jedoch immer mehrere dieser Dienste befragen. Damit stellen Sie sicher, dass Sie wirklich alle Angebote zu Gesicht bekommen, und Sie können einigermaßen zuverlässig ausschließen, dass kein einzelner Anbieter bei einem einzelnen Portal bevorzugt wurde.

Sehen Sie sich bei Ihrem Wunschkandidaten die Vertragsbedingungen genau an. Verträge mit Vorauszahlungen sind immer eine Frage des Vertrauens. Wenn der Anbieter in Konkurs geht – auch das hat es schon gegeben –, stehen Sie in einer langen Liste von Gläubigern, und es ist sehr fraglich, ob Sie von Ihrer Vorauszahlung viel wiedersehen. Gas bekommen Sie dann zwar weiterhin, da dann der lokale Grundversorger zur Belieferung verpflichtet ist, aber von Sparen kann dann natürlich keine Rede mehr sein.

Ebenso sollten Sie darauf achten, welche Gasmenge Sie mit einer Vorauszahlung kaufen. Es kann dabei vorkommen, dass Sie einen Vertrag über eine bestimmte Menge abschließen, nach deren Überschreitung Sie für die weitere Lieferung einen deutlich höheren Preis zahlen müssen.

Energiekosten-Abrechnung
Etwas einfacher sieht es bei der Vertragsbindung aus. Hier können Sie in der Regel einen garantierten Preis erhalten, wenn Sie sich 12 oder 24 Monate festlegen. Dann haben Sie zwar in dieser Zeit nicht die Möglichkeit, bei sinkenden Preisen zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln, aber langfristig dürften die Energiepreise ohnehin eher steigen statt zu sinken.

Wie auch immer: Lesen Sie vor einem Abschluss gründlich das Kleingedruckte! Hilfreich auch: Suchen Sie im Internet nach Erfahrungsberichten anderer Kunden eines Anbieters. Dafür gibt es verschiedene Foren, einige Vergleichsportale bieten auch die Möglichkeit, einen Anbieter zu bewerten.

Wechseln können Sie übrigens nur dann, wenn Sie selbst Kunde des Gasanbieters sind. Also eigentlich immer als Hauseigentümer. Als Mieter können Sie wechseln, wenn Sie, beispielsweise als Betreiber einer Gasetagenheizung, einen direkten Vertrag mit dem Versorger haben. Beheizt der Vermieter das Haus zentral und gibt die Gaskosten in der Nebenkostenabrechnung weiter, könnten Sie mit ihm ein Gespräch führen und gemeinsam überlegen, ob ein Anbieterwechsel sinnvoll ist. Viele Vermieter haben dafür ein offenes Ohr. [ha]


Fotos (v.o.n.u.): Hans Altmeyer, co2online
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