Bei der Verarbeitung von Natursteinen ebenso wie beim Zuschnitt großformatiger, dicker Außenfliesen und anderer harter Materialien kommt man mit dem üblichen Werkzeugbestand nicht weit – oder die Arbeit wird sehr mühselig und zeitaufwendig. Hier lohnt sich ein Blick in die Profi-Ecke, wo Diamantschneider für solche Fälle als Standardwerkzeug dienen. Bosch stellt jetzt mit dem Diamant-Schneider GDC 125 Professional zum ersten Mal solch ein Gerät vor. Die nur 2,7 kg wiegende Maschine schneidet mit ihrer 125-mm-Diamant-Trennscheibe Marmor, Granit oder Beton ebenso wie Feinsteinzeug oder Dachziegel.



Von der äußeren Erscheinung her erinnert das Elektrowerkzeug an eine Handkreissäge. Es wird ebenso geführt und bietet die gleichen Vorteile – wie etwa den leichten Transport und den flexiblen Einsatz auf der Baustelle oder das einfache Ausführen gerader Schnitte mit und ohne Anschlag. Der Motor mit seinen 1300 Watt Aufnahmeleistung beschleunigt im Leerlauf auf 12 000 Umdrehungen/min. Auf die Werkzeugaufnahme passen alle Diamantscheiben mit 22,23-mm-EU-Standardbohrung. Die Scheiben sind dank Spindelarretierung leicht zu wechseln.

Der Diamantschneider trennt Materialien bis zu einer Schnitttiefe von 40 mm. Das reicht beispielsweise auch für Fensterbänke und dünnere Treppenstufen. Die Maschine erlaubt nicht nur die Herstellung gerader Schnittkanten: Das Blatt lässt sich etwa zum Anfertigen von Gehrungen an Ecken bis zu einem Winkel von 45° neigen.

Um bei besonders harten Werkstoffen wie Granit staubarm und verschleißmindernd nass schneiden zu können, wird eine Vorrichtung zur Wasserkühlung samt 4 m langem Zulaufschlauch mitgeliefert. Damit sich dann keine elektrischen Probleme ergeben und der Anwender geschützt ist, gehört zur Ausstattung auch ein PRCD-Schutzschalter.

Den neuen Diamantschneider gibt es ab sofort für knapp 300 Euro im Fachhandel. Neben der Maschine enthält der Karton die Wasserkühlung mit Schlauch, Wasseranschluss und Metalldüse sowie den für den Scheibenwechsel benötigten Sechskantschlüssel. Als optionales Zubehör ist ein Parallelanschlag erhältlich, passende Diamantscheiben gibt es ebenfalls im Fachhandel.

Ob sich für Privatanwender die Anschaffung lohnt, ist eine simple Rechenaufgabe: Liegt die Mietgebühr für einen Diamantschneider im Werkzeugverleih für die geplante Einsatzzeit in der Nähe des Verkaufspreises oder gar darüber, dann lohnt sich die Anschaffung. Das kann beispielsweise bei einem größeren Ausbauvorhaben der Fall sein, bei dem viele Quadratmeter Natursteinboden mit einer entsprechenden Zahl von Ausschnitten und Randzuschnitten verlegt werden sollen. [ha]


Fotos: Bosch

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