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Sicherheitstipp: FI-Schalter regelmäßig testen

(Foto: Frau betätigt Prüftaste am Fehlerstrom-Schutzschalter)

In Elektroinstallationen, die sich auf dem aktuellen Stand der Technik befinden, ist meist ein Fehlerstrom-Schutzschalter eingebaut. Geläufig sind hier auch die Bezeichnungen FI-Schalter oder RCD. Er schützt Personen vor Schäden durch versehentliches Berühren stromführender Leitungen oder Stromschläge durch defekte Geräte. Leider reicht es nicht aus, den Schalter einmal einbauen zu lassen, um dann für Jahrzehnte geschützt zu sein – wie jedes mechanische Bauteil kann er sich auch festsetzen, wenn er lange nicht betätigt wird. Abhilfe ist hier jedoch einfach, darauf weist jetzt die R+V Versicherung hin.




Damit die Kontakte des Schutzschalters nicht „kleben“, sollte er regelmäßig ausgelöst werden. Dazu öffnen Sie den Sicherungskasten und lokalisieren den Schalter. Er nimmt in der Breite den Platz mehrerer Sicherungen (meist 4) ein und trägt oft die Bezeichnung „FI-Schutzschalter“. Zuweilen sind auch lediglich neben einigen anderen Buchstaben und Zahlen die Kürzel FI oder RCCB darauf zu finden.

Der Schutzschalter besitzt in der Regel zwei Bedienelemente: einen Einschalter und eine Prüftaste. Die Formen sind hier vielfältig, so kann der Einschalter wie die normale Schaltwippe einer Sicherung aussehen (großes Bild oben) oder auch wie ein längerer Hebel (kleine Fotos). Der Prüftaster kann mit T oder Test beschriftet sein, manchmal ist daneben auch eine Empfehlung zur Häufigkeit des Tests zu finden. Ralf Weber, Sicherheitsexperte der R+V Versicherung, empfiehlt, den Test mindestens alle drei bis sechs Monate durchzuführen, manche Hersteller raten auch zu monatlichen Tests.


So testen Sie den FI-Schalter


Der Test selbst ist ganz einfach: Drücken Sie kurz auf die Prüftaste. Damit wird ein Fehlerstrom simuliert, und der Schutzschalter löst aus. Das merken Sie zum einen am Umspringen des Einschalters, zum anderen daran, dass die geschützten Stromkreise anschließend stromlos sind – eingeschaltete Lampen z. B. sind jetzt dunkel. Schalten Sie nun den Schutzschalter wieder ein und freuen sich über ein wenig mehr Sicherheit – mehr ist nicht zu tun.

FI-Prüftaste drücken   FI einschalten

Löst der Schutzschalter beim Test nicht aus, lassen Sie ihn möglichst bald von einem Elektro-Fachbetrieb nachsehen und ggf. ersetzen. Selbst sollten Sie in keinem Fall daran arbeiten. Hier den Profi zu holen, verstößt nicht gegen die Heimwerker-Ehre, sondern zeigt lediglich gesunden Menschenverstand. [ha]

Schutzschalter und Sicherung


Älterer FI-Schalter
Warum gibt es zusätzlich zu den Sicherungen im Haus auch Fehlerstrom-Schutzschalter? Ganz einfach: Die Sicherungen schützen Geräte und Installation vor Schäden durch zu hohe Ströme, der Schutzschalter bewahrt Menschen vor Gefahren für Gesundheit und Leben. Das hängt mit der Funktionsweise der beiden Vorrichtungen zusammen.

Eine Sicherung reagiert dann, wenn über eine bestimmte Zeit der Strom in einem Stromkreis einen bestimmten Wert übersteigt. Dieser Wert ist bei den heute üblichen Sicherungsautomaten aufgedruckt. Dort finden sich etwa Bezeichnungen wie 9 A oder 16 A. Das bedeutet: Fließt wegen eines Kurzschlusses oder einer Überlastung ein Strom, der höher ist als die im Beispiel genannten 9 oder 16 Ampere, dann schaltet die Sicherung den Stromkreis ab, ehe es etwa zu Schäden durch Überhitzung kommt. Für einen Menschen, der beispielsweise durch eine versehentliche Berührung einen Kurzschluss auslöst, kann es dann aber schon zu spät sein.

Der Fehlerstrom-Schutzschalter überwacht dagegen den Strom in einem Stromkreis, indem er den zu den Verbrauchern hinfließenden Strom mit dem zurückfließenden vergleicht. Hier darf es keinen Unterschied geben, denn in einem geschlossenen Stromkreis ist die Stromstärke überall gleich. Stellt der Schutzschalter nun eine Differenz fest, etwa wenn bei Berühren einer Leitung Strom durch den menschlichen Körper gegen die Erde abfließt, dann schaltet er sofort den Stromkreis ab. Dadurch werden mögliche Gesundheitsschäden vermieden oder auf ein absolutes Minimum begrenzt. Wer in seiner Elektroinstallation also noch keinen FI-Schalter hat, sollte ihn nachrüsten lassen. [ha]



Fotos: R+V Versicherung (1), ha/DIY.Info.de (3)
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