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Vorbeugen: Einbruch im Urlaub

(Foto: Einbrecher mit Beute flüchtet vom Tatort)

Betrachtet man ein Haus aus der Perspektive ungebetener Gäste, fallen potenzielle Schwachstellen gleich ins Auge: Einbrecher arbeiten gerne ungestört – praktisch für sie, wenn Haus oder Wohnung in der Urlaubszeit leer stehen. Noch praktischer, wenn man das auf den ersten Blick erkennt, denn dann müssen die Missetäter nicht lange auf die Suche gehen oder ein Objekt erst ausspähen. Vollends willkommen fühlen sich auch Gelegenheitstäter, wenn Fenster und Türen unzureichend oder gar nicht gesichert sind. Aus diesen Erkenntnissen ergeben sich wichtige Ansatzpunkte für eine wirksame Vorbeugung.



Famlilie kehrt nach Einbruch in Wohnung zurück
Grundsätzlich sollte man das Risiko eine Einbruchs nicht auf die leichte Schulter nehmen. Laut Kriminalstatistik stieg in Deutschland die Zahl der Wohnungseinbrüche und -einbruchsversuche im Jahr 2012 um 8,7% gegenüber dem Vorjahr auf mehr als 144000 Fälle. Und schon 2011 gab es im Vorjahresvergleich einen Anstieg um 9,3% – die Tendenz zeigt also klar nach oben. Dass Vorbeugung möglich ist, zeigt aber auch der hohe Anteil erfolgloser Versuche: 2011 waren es knapp 40%.

Einbruchsprävention ist also ein sinnvoller Baustein bei der Urlaubsvorbereitung. Schon vergleichsweise simple Maßnahmen können die Sicherheit der leerstehenden Wohnung steigern. Einige davon hat die Initiative „Nicht bei mir!“ zusammengestellt. Hier eine kurze Checkliste:

Die Abwesenheit der Bewohner darf nicht sofort erkennbar sein. Bitten Sie also einen vertrauenswürdigen Nachbarn, Ihren Briefkasten täglich zu leeren. Tageszeitungen kann man für die Dauer des Urlaubs abbestellen oder an den Urlaubsort umleiten lassen – das muss rechtzeitig, meist mehrere Wochen vorher geschehen.

Einbrecher leuchtet durch eingeschlagenes Fenster
Eine Zeitschaltuhr, die regelmäßig Licht oder Radio im Haus einschaltet, täuscht Anwesenheit vor. Auch motorisierte Rollläden lassen sich oft zeitgesteuert oder durch einen Dämmerungsschalter betätigen. Bei Zeitschaltuhren ist ein Zufallsprogramm hilfreich, denn täglich exakt gleiche Schaltzeiten wirken ebenfalls verdächtig, wenn ein Objekt gezielt beobachtet wird.

Dauert die Abwesenheit länger, sollten Sie Ihre Versicherung informieren.

Wertgegenstände sind während des Urlaubs am besten in einem Tresor und noch besser in einem Bankschließfach aufgehoben.

Leitern, aber auch Gartenmöbel oder Mülltonnen können Einbrechern als Steighilfe dienen, um höher gelegene Geschosse oder einen Balkon zu erreichen. Schließen Sie solche Kletterhilfen weg.

Laden Sie Einbrecher nicht selbst zu sich ein: Hinweise auf Urlaub oder Abwesenheit in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter werden auch von Übeltätern wahrgenommen.

Bei einem letzten Kontrollgang vor der Abfahrt in den Urlaub sollten Sie sicherstellen, dass alle Fenster und Türen fest verschlossen sind. Befinden sich dort Zusatzsicherungen, müssen sie auch betätigt werden.


Beratung durch die Polizei
Ganz unabhängig vom Urlaub lohnt sich eine Beratung durch Fachleute, etwa die Experten der polizeilichen Kriminalprävention. Dort wird man Ihnen anhand der Verhältnisse vor Ort wirksame Sicherheitstechnik empfehlen – das können einbruchhemmende Fenster und Türen sein, Zusatzsicherungen oder Alarmanlagen.

Sicherheitsfachleute finden Sie auch über die Seite www.experten-gegen-einbruch.de. Dort können Sie auch über eine interaktive Grafik selbst bekannte Schwachstellen von Häusern identifizieren und Abwehrmaßnahmen kennenlernen. [ha]


Fotos: Initiative „Nicht bei mir!“ (3), www.polizeiberatung.de (1)
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