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PlusEnergie: Einfamilienhaus als Kraftwerk

Ansicht PlusEnergie-Haus vom Garten her

Niedrigenergiehaus, 3-Liter-Haus, Passivhaus, Nullenergiehaus – schon die Begriffe signalisieren, dass in den letzten Jahren und Jahrzehnten eine rasante Entwicklung hin zu sparsamen und energieeffizienten Häusern stattgefunden hat. Der Anbieter WeberHaus setzt nun noch eins drauf – mit dem im Herbst vorgestellten PlusEnergie-Haus generation5.0. Der Name ist Programm: Dieses Hauskonzept ist nicht mehr nur auf Sparsamkeit beim Brennstoffverbrauch ausgerichtet, sondern es erzeugt übers Jahr gerechnet im Schnitt mehr Energie, als es selbst verbraucht.



Schnittbild durch das Gebäude
Das klingt verblüffend, ist aber bei Licht betrachtet „nur“ das Ergebnis einer konsequenten Anwendung von hocheffizienter Dämmung, Solar-Architektur und zeitgemäßem Energie-Management. Damit lässt sich der Schritt vom Energiesparen zur Energieerzeugung bewältigen. Und das nicht nur auf dem Papier, denn in Köln steht bereits ein Ausstellungshaus mit 158,5 Quadratmeter Wohnfläche, das das Konzept in der Praxis demonstriert.

Natürlich ist das Haus auch optimal (und ökologisch) gedämmt: Wand und Dach weisen einen U-Wert von 0,15 auf (je kleiner dieser Wert, desto besser), die Fenster sind mit einer Dreifach-Wärmeschutzverglasung ausgerüstet. Außerdem trägt ein zentrales Lüftungssystem zur Energieeinsparung bei, das über Sensoren den CO2-Gehalt in der Raumluft misst und so erkennt, ob Bewohner im Haus sind, die Frischluft benötigen.

Damit wird unnötiger Energieverbrauch vermieden. Das Plus in der Gesamtbilanz kommt durch die Energiegewinnung zustande. So verfügt das Ausstellungshaus über eine Photovoltaik-Anlage, die pro Jahr eine Ernte von bis zu 8100 kWh Strom einfahren kann. Die Hauptdachfläche, die bei einem solchen Haus sinnvollerweise nach Süden ausgerichtet ist, bietet außerdem Platz für eine thermische Solaranlage, die unmittelbar zum Heizen und für die Warmwasserversorgung genutzt wird.

Technik-Zentrale
All das stellt ein Potenzial dar, das intelligent genutzt werden muss, um wirklich optimale Ergebnisse zu bringen. Damit die Eigentümer aus dem Bewohnen ihres Hauses keine Wissenschaft machen müssen, bildet ein Energiemanagementsystem das Herzstück des gesamten Konzepts. Dieses System kann Heiztechnik und Haushaltsgeräte steuern, es schaltet die Verbindung zum öffentlichen Stromnetz ebenso wie die hauseigene Speicherbatterie, in der der erzeugte Strom bis zur Nutzung vorgehalten werden kann.

Bei der Haussteuerung orientiert man sich dabei am Tagesablauf der Bewohner – schließlich sollen sie nicht als Erfüllungsgehilfen der Technik dienen, sondern die Technik soll ihnen das Leben so angenehm wie möglich machen. So richtet sich die Funktion der Lüftung nach der Anwesenheit von Menschen, die Warmwasserbereitung wird morgens rechtzeitig hochgefahren, um die heiße Dusche zu Tagesbeginn sicherzustellen, die zu einem beliebigen Zeitpunkt gefüllte Waschmaschine wird automatisch dann gestartet, wenn der Sonnenkollektor den nötigen Strom liefert oder wenn der öffentliche Versorger zu einem besonders günstigen Tarif liefert.

Elektroauto vor dem Haus
Die Batterie, die den Solarstrom speichert, ist übrigens nicht nur aus Komfortgründen sinnvoll. Sie bringt auch finanzielle Vorteile, denn mittlerweile wird der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms zusätzlich belohnt. Mit einer Zwischenspeicherung erhöht sich so die Chance, eine möglichst große Strommenge selbst zu nutzen. Die Gelegenheiten dazu reichen bis hin zum Elektroauto oder -bike, das vom Haus „betankt“ wird – rechnerisch würde der erzeugte Stromüberschuss reichen, um mit Elektrokraft 30 000 Kilometer im Jahr zurückzulegen.

Das PlusEnergie-Haus wird in Größen von 121 bis 181 Quadratmetern mit recht variablem Grundriss angeboten. Voraussetzung für eine optimale Nutzung ist natürlich ein Baugrundstück, das eine konsequente Südausrichtung erlaubt. Aber ansonsten sind die Bauherren sehr frei in ihren Entscheidungen über Größe, Grundriss und Ausstattung. Es ist klar, dass die beschriebene Technik nicht zum Discountpreis zu haben ist, trotzdem sind Preise ab gut 190 000 Euro für ein generation5.0-Haus angesichts heutiger Baukosten und der integrierten Technik ein attraktives Angebot.

Mehr zum Hauskonzept erfahren Sie auf www.weberhaus.de. Dort finden Sie auch Informationen zur Dämmung, zur Gebäudetechnik und natürlich zur Gestaltung und Ausstattung der Häuser. [ha]


Fotos: djd/WeberHaus, WeberHaus
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