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Tipps rund um den Weihnachtsbaum

Allmählich wird es höchste Zeit, in die konkrete Planung zum Weihnachtsfest einzusteigen. Dazu gehört traditionell ein geschmückter Weihnachtsbaum – und der will gekauft, transportiert und bis zum Fest gelagert werden. Und natürlich soll der Baum auch nach den eigentlichen Feiertagen noch eine Weile Haus und Wohnung schmücken. Damit Fichte, Tanne und Co wohlbehalten Ihr Heim erreichen und dort möglichst lange in voller Pracht durchhalten, gilt es einige Grundregeln zu beachten. Hier finden Sie Tipps und Hinweise dazu.

Die Auswahl des Baums ist eine ganz individuelle Sache, bei der wir Sie kaum beraten können. Das Angebot reicht von preiswerten Fichten über die beliebten Nordmanntannen bis hin zur dekorativen Blautanne. Was Sie anlegen möchten, bestimmen Sie selbst, und was Ihnen gefällt, wissen Sie ebenfalls selbst am besten. Zu beachten sind hier jedoch in jedem Fall auch die Raumhöhe des Aufstellorts und Ihre Transportmöglichkeiten – beides bestimmt die Länge des Baums.
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Weihnachtsbaum sicher transportieren


Zum Transport hat sich der ADAC Gedanken gemacht. Passt der Baum noch in den Innenraum des Autos, ist er dort am besten mit Spanngurten zu sichern. Er darf während der Fahrt nicht durch den Fahrgastraum rutschen und dem Fahrer nicht die Sicht versperren. Eine Position, bei der Äste in den Sichtbereich nach vorne ragen, ist absolut tabu. Denken Sie aber auch daran, dass der Blick durch den Innenspiegel nach hinten versperrt sein kann. Nutzen Sie also ganz bewusst auch den rechten Außenspiegel. Noch ein Tipp des ADAC: Wenn Sie ein Holzbrett zwischen Sitzlehnen und Stammende klemmen, kann der Baum daran abgestützt werden, ohne dass er die Sitze verschmutzt oder beschädigt.



In vielen Fällen wird aber lediglich ein Transport auf dem Dach möglich sein. Dabei ist zweierlei wichtig: Zum einen sollte der Baum mit dem Stammende nach vorne auf den Dachgepäckträger geladen werden. Dann bietet er weniger Luftwiderstand, und der Fahrtwind hat weniger Angriffsfläche. Zum anderen muss der Weihnachtsbaum auch hier mit Spanngurten gesichert werden, und zwar auch direkt am Stamm. Legt man die Gurte nur um das Transportnetz, rutscht der Baum bei einem Unfall oder allein durch den Fahrtwind leicht heraus und wird zum gefährlichen Geschoss. Entsprechende Crashtests des ADAC belegen das.

Crashtest: Weihnachtsbaum rutscht vom Dach   Crashtest: Weihnachtsbaum gut gesichert

Nach hinten darf der Baum übrigens maximal 1,50 m über das Fahrzeugheck hinausragen. Die Beleuchtung am Heck darf dabei nicht verdeckt werden. Bei einem Überstand ab 1 m müssen Sie am Ende ein rotes Tuch anbringen, bei Dunkelheit eine rote Leuchte mit Prüfzeichen. Seitlich sollte der Baum nicht über die Fahrzeugkonturen hinausragen, nach vorne darf er es grundsätzlich nicht.


Bis Weihnachten lagern


Daheim angekommen, wird der Weihnachtsbaum in der Regel einige Tage durchhalten müssen, bis Sie ihn aufstellen. Recht gut geeignet sind Terrasse und Balkon. Dabei sollte der Aufbewahrungsort kühl, schattig und vor Wind geschützt sein, wie der Pflanzen-Experte Thomas Beckmann von Max Bahr erklärt: Seine Empfehlung: „Für die Zwischenlagerung den Baum am besten in einen mit Wasser gefüllten Ständer oder Eimer stellen. Zuvor einfach eine dünne Scheibe vom Baum absägen. So öffnen sich die Leitungsbahnen des Stammes und der Baum kann Wasser besser aufnehmen.“

Erst kurz vor Heiligabend bzw. vor dem Schmücken kommt der Weihnachtsbaum ins Haus. Das Transportnetz sollte man schon etwas früher entfernen, dann entfalten sich die Äste bis zum Schmücken vollständig – das Netz am besten nach oben hin abziehen. Auch in der Wohnung ist der Christbaum in einem Ständer mit integriertem Wasservorrat am besten aufgehoben. Hohe Bäume sollte man mit einem Draht oder einer festen Schnur an einem Wandhaken sichern.

Länger haltbar als geschlagene Bäume sind Christbäume, die mit ihrem Wurzelballen in einem Topf stehen. Sie müssen allerdings regelmäßig gegossen werden. Nach dem Fest kann man sie übrigens mit etwas Glück in den Garten auspflanzen, wenn sie dort gestalterisch passen.


Sichere Advents- und Feiertage


Gefahren können während der Festtage vom Baumschmuck ausgehen. Zu den Sicherheitsaspekten rund um Lichterketten haben wir kürzlich schon eine Meldung veröffentlicht. Gefährlich werden können aber auch echte Kerzen. Und die bilden auch schon in der Adventszeit eine Gefahrenquelle. Auf wichtige Sicherheitsmaßnahmen weist die Aktion Das Sichere Haus (DSH) hin.

So sollte adventlicher Schmuck möglichst frisch sein. Trockene Zweige kann man austauschen, Gestecke über Nacht an einem kühlen Ort aufbewahren – wenn es das Wetter zulässt, am besten im Freien. Adventskränze und weihnachtliche Gestecke stehen sicherheitshalber auf einer feuerfesten, nicht brennbaren Unterlage. Das kann ein großer Teller aus Metall, Glas oder Keramik sein. Kerzenhalter müssen ebenfalls unbrennbar sein, auf Papiermanschetten sollte man verzichten. Dass Kerzen nicht direkt unterhalb von Zweigen oder in der Nähe brennbarer Gegenstände befestigt werden dürfen, versteht sich von selbst.

Kerzen am Adventsschmuck oder am Christbaum sollte man nie ganz herunterbrennen lassen. Wechseln Sie sie rechtzeitig aus, dann wirken sie auch schöner. Im Einzelfall lassen sich selbstlöschende Stumpenkerzen verwenden, die nicht ganz herunterbrennen können. In keinem Fall darf man brennende Kerzen allein lassen. Kleinkinder, aber auch Haustiere müssen von ihnen ferngehalten werden. Größere Kinder kann man behutsam an den Umgang mit offenem Licht heranführen. Die Aktion bietet dafür eine Broschüre an: „Faszination Feuer! Kinder lernen den verantwortungsvollen Umgang mit Feuer - ein Spielvorschlag“. Informationen dazu finden Sie unter www.das-sichere-haus.de/broschueren.

Nicht vergessen sollte man auch den Ratschlag, in der Nähe eines Weihnachtsbaums mit echten Kerzen immer einen Eimer Sand oder (besser) einen Feuerlöscher bereitzuhalten. Fängt doch einmal ein Zweig Feuer, hat man dann die Chance, den Brand noch im Entstehen zu stoppen. Gelingt das nicht auf der Stelle, darf man allerdings nicht lange zögern, ehe man die Feuerwehr ruft und alle im Haus befindlichen Personen in Sicherheit bringt.

Soweit sollte es allerdings gar nicht erst kommen. Beherzigen Sie die genannten Tipps, dann können Sie sich auf ein erholsames Weihnachtsfest ohne unliebsame Überraschungen freuen. [ha]


Fotos: ADAC
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